weiter zu lesen [Links nur für registrierte Nutzer]Politisch motivierte Gewalttaten fordern in Deutschland immer mehr Opfer. Die Bedrohung durch militante Islamisten schätzt der Verfassungsschutz aber als weitaus größer ein.
Linke Gewalt nimmt in Deutschland stark zu und fordert immer mehr Opfer. In den ersten fünf Monaten haben Autonome und andere Linksextremisten nach Informationen des Tagesspiegels bereits mindestens 610 Gewaltdelikte verübt. Dabei wurden 355 Menschen verletzt. Die Gesamtzahl aller linken Delikte wuchs auf knapp 3000.
Laut Friedrich liegt die Zahl der linken Straftaten bis Ende Mai bereits deutlich über den Werten der ersten fünf Monate des Vorjahres. Eine Vergleichszahl nannte der Minister nicht, nach Informationen des Tagesspiegels war die Zahl der linken Gewalttaten in den ersten drei Monaten bereits um fast 75 Prozent höher als im ersten Quartal des Jahres 2010. Bei den Verletzten meldete die Polizei sogar einen Anstieg um 86 Prozent. Bei den von Januar bis März begangenen linken Straftaten insgesamt wurde eine Zunahme um 53 Prozent registriert.
Militanter Islamismus als größtes Problem
Islamistische Extremisten bleiben eine kleine Minderheit in der Bundesrepublik, dennoch bereiten sie den Sicherheitsbehörden reichlich Sorgen. „Wir müssen weiter wachsam sein“, mahnte Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich. Als erstes Extremistenspektrum nannte Friedrich die Islamisten, bei denen sich allerdings wie schon seit Jahren ein paradoxes Bild ergibt. Die Zahl der Straftaten ist erheblich geringer als bei linken und rechten Extremisten, dennoch steht der gewaltorientierte Islamismus in der Rangliste der Gefahren ganz oben. Der Grund ist so simpel wie gruselig: Keiner anderen Extremistenszene wird ein terroristisches Potenzial zugetraut, das mit dem der militanten Islamisten vergleichbar wäre.
Nichts Neues aber immer wieder schön zu wissen das trotz den Zahlen die Prioritäten irgendwie falsch gesetzt werden.