Die Gerichtsreporterin der ZEIT, Sabine Rückert, die in Sachen Kachelmann selber schwer angegriffen worden ist, vermutet in einem aktuellen Artikel, daß in Deutschland ungefähr ein Viertel aller Gerichtsurteile Fehlurteile sind, weil bestimmten Lügen gerne geglaubt wird. Nur ein ganz geringer Teil davon wird später korrigiert.
Rückert glaubt, daß die Lügen der vermeintlichen Opfer in den Anzeigen und Zeugenaussagen ihre Wirkung umso durchschlagender entfalten, je präziser sie sich den Erwartungen der belogenen Richter, Staatsanwälte und Schöffen anpassen, wobei das Presseecho nicht fehlen darf. Und dabei nennt sie ein paar interessante Themenfelder.
Rückert erinnert als erstes an die Geschichte des kleinen Joseph aus Sebnitz, der angeblich von Neonazis ertränkt worden war. Die ganze Republik wurde damals hysterisch bis hoch zum Bundeskanzler Schröder. Dabei war alles ein Hirngespinst der Mutter, hochgepuscht von einer hysterischen Presse. Ein ähnlicher Fall spielte sich unter anderem in Mittweida ab! Neonazis und Ex-DDR ist jedenfalls ein gängiges Klischee, das vor Gericht gern geglaubt wird.
Ein kaum zu überbietender Fall an Schäbigkeit spielte sich im Fall des Anschlages auf ein Lübecker Asylantenheim ab, wobei 1996 11 Personen ums Leben kamen.Ein extrem linkes Anwaltsbüro aus Hamburg, das in letzter Zeit Piraten verteidigt, wollte partout 4 junge Leute aus Grevesmühlen zu Tätern erklären - die Medien spielten dabei vorne mit. Nur dem Staatsanwalt war es zu verdanken, das diese linke meute nicht zu ihrem Recht kam.Der Hauptverdächtige dagegen, ein libanesischer Mitbewohner, wurde von diesem Anwaltsbüro und den Medien gedeckt - er paßte nicht in das typische Tätermilieu, obwohl sein Bruder in einem abgehörten Telefongespräch sagte: "Wir haben alle zum Schweigen gebracht".
Wer war eigentlich 1996 Justizminister?
Als zweite Gruppe nennt Rückert vermeintliche Opfer von NS-Verbrechen. Die politische Korrektheit verbiete es, an solchen Zeugenaussagen zu zweifeln, auch wenn es falsche seien.

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