Zitat von
Heinrich_Kraemer
Grüß Gott,
zunächst muß einmal beachtet werden, daß der Begriff Multikulti, dem gutmenschlichen Gehirngespinsten entsprang, mit der Folge einer Sinnverschiebung: Die Überfremdung Absurdistans, durch die Gastarbeiter, dann die Asylanten, die Wirtschaftsflüchlinge, aus dem Bodensatz der unterschiedlichsten Völker, wird nun als übergeordnetes Ziel dargestellt. Die Sinnverschiebung geht von Ertragen des Gastes bis zu seiner Rückkehr, jetzt zu notwendiger kultureller wertvollster Bereicherung, die zu wenig vorhanden ist und ohne die Absurdistan doch so schrecklich arm wäre.
Zum genauen Thema: Gutmenschlich vertrottelt, geht man freilich nicht davon aus, daß wenn man diese Leute nicht hier hätte, auch keine Bomben hochgehen würden. Nein, man höre und staune, es ist die Ungleichverteilung der Produktionsmittel -und natürlich der weltweite Faschismus, der böswillig die Integration verhindert-. Ein echtes antiquarisches Überbleibsel vom widerlegten marxschen Determinationskäse, hemmungslos -ganz verdummt- auch v.a. noch auf die Kultur angewendet. Den Weber Max hätte man besser lesen sollen, unwiderlegt.
Der Begriff einer multikulturellen Gesellschaft ist vornherein schon ein so dämlicher Widerspruch, der das zwangsläufige Scheitern bereits klar anzeigt: Kulturen sind Wertesysteme, zu denen man sich strebend verhält, d.h. die handlungsleitend sind. Folge ist sofern, daß sich "...Kulturen nur im Kampf mit anderen Kulturen auseinandersetzen, der die schwächere zum verschwinden bringt." (M.Weber, 1904).
Viele Grüße