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Thema: freiheit

  1. #11
    Gründer der Luzipedia Benutzerbild von Luzifers Freund
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    Standard AW: freiheit

    Zitat Zitat von Maistre
    Freedy hat ein Zitat gefunden, der Mann heißt Bouillon. Mehr sage ich nicht.

    "Eine Person genießt individuelle Freiheit, solange sie – in eine Doppelwahlsituation gestellt – eine negative Metawahl treffen darf, ohne dabei künstliche Folgekosten Dritter, die sich auf ihren privaten Handlungsspielraum auswirkten, erwarten zu müssen."

    Sehe ich ganz genau so. Aber darf er auch eine positive Miniwahl treffen?
    Eine heiße Frage für Bouillon.
    Warum denn nicht. Das ist ja Freiheit: Sowohl das eine als auch das andere wählen zu können "ohne dabei künstzliche Folgekosten ..." etc pp.

  2. #12

    Standard AW: freiheit

    Ist die Wahl, als Allgemeines, nicht eher ein ungemeines Konstrukt? -
    Sprich demzufolge nun auch nicht mehr Freiheit!
    Zwar kann man sich Probleme mittels Kategorien, unterschiedliche Wahlmöglichkeiten erleichtern, aber dabei auch einiges unterschlagen und somit logischerweise Unfreiheit schaffen. Um bei der Wahl zu bleiben heißt dass also, wenn eine-welche Partei/Option dieses nach sich zieht, aber nicht jenes; wogegen eine-solche Partei/Option jenes nach sich zieht, aber nicht dieses; wohingegen die Wirklichkeit sich gewiss wesentlich reicher gestalten wird. Möchte Mancher nun aber jenes und dieses oder beides jenes und dieses nicht, hat er sich zwischen einer Option zu entscheiden, oder wie in Deutschland sich Nihilistisch an diesem Konstrukt zu betätigen, wird er in jeden Fall gezwungen ein Übel zu akzeptieren oder seine Wahl zu verschenken, da Nihilisten sich nicht politisch in Beispielsweise der Sitzverteilung niederschlagen; könnten doch jeweilige Sitze gezwungenermaßen leer bleiben. Da in der Wirklichkeit 'Ja' & 'Nein' für Jenes & Dieses in keinster Weise ausreicht und Jenes & Dieses sich eher als wine Gerade mit unendlichen Ausprägungspunkten gestaltet, besteht dahingegen schon eine nichtauflös- und -unterschlagbare Unfreiheit.

    Sprache ist die Wurzel aller Unfreiheit. Denn hat der Mensch dort mit der Kategorisierung - welche zweifelsohne Unfreiheit schafft besonders zu sehen in den Diktaturen, ungemein der Deutschen - begonnen. Anschaulich an den konkreten Verben und allgemeinen Taten zu erkennen, beispielsweise: denken, gutes/böses-tun. Jenes zeigte auch die Weltgeschichte in der chinesischen Kultur, deren Sprache verb-orientiert ist, eine ausgeprägte Unfreiheit in dem geschichtlichen Verlauf.

    Wie schaut es eigentlich mit dem christlichen Paradies aus? Existiert dort absolute Freiheit? Oder ist dies eine falsche Verheißung. - Eher weniger, denn das Paradies ist ein Ort ohne Leid und Zerstörung, folgerichtig auch ohne Schöpfung, denn jene ist abgeschlossen. Sprich das Paradies ist eher die absolute Unfreiheit und der Sillstand aller Entwicklung.
    Freiheit ist Leid und auch Fundament für Schöpfung.

    Aber absolute Freiheit scheint es nicht zu geben, oder muss man sich fragen in welchen Umständen man von Freiheit sprechen könnte. In ähnlicher Art und Weise hatte Rousseau ausgeführt, das in einer Gesellschaft die Freiheit nur soweit gehen dürfte, dass sie die Freiheit eines Anderen nicht einschränken dürfte. Heißt also, es gibt eher kleine Freiheiten und daran kann man es nur messen, wie - nicht wieviel - frei man ist, und der metaphysische Begriff der Freiheit existiert - wie alle anderen großen metaphysischen Begriffe, wie zum Beispiel das Gute und Böse als Päarchen - gar nicht; ist er doch selber - wie oben ausgeführt - eine unfrei-machende Kategorie.

    Freiheit scheint zweifelsohne ein Widerspruch - die sich selber wieder zerstört, sobald sie sich geschaffen hat - zu sein, oder oder und die nicht überall gleich verteilt sein kann, wie die geschichte gezeigt hat.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Temudschin.
    Hace falta mucho, mucho tiempo para ser joven. - Pablo Picasso

  3. #13
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    Standard AW: freiheit

    Zitat Zitat von Temudschin

    Sprache ist die Wurzel aller Unfreiheit. Denn hat der Mensch dort mit der Kategorisierung - welche zweifelsohne Unfreiheit schafft besonders zu sehen in den Diktaturen, ungemein der Deutschen - begonnen. Anschaulich an den konkreten Verben und allgemeinen Taten zu erkennen, beispielsweise: denken, gutes/böses-tun. Jenes zeigte auch die Weltgeschichte in der chinesischen Kultur, deren Sprache verb-orientiert ist, eine ausgeprägte Unfreiheit in dem geschichtlichen Verlauf.
    .

    Bullshit.....

    Sprache determiniert den Menschen als selbstbewusstes Subjekt.

    Du kannst ja gerne sprachlos mit einer Schimpansenhorde im Busch deine
    Freiheit von Sprache ausleben.
    Du darfst auch unfrei nicht wählen , falls ein Leopard mal einen Imbiss sucht.
    Und glaub mir , Milliarden Chinesen sind nicht deiner Meinung.

  4. #14

    Standard AW: freiheit

    Und glaub mir , Milliarden Chinesen sind nicht deiner Meinung.
    Tut mir Leid, aber mit dem Glauben habe ich es nicht so. Und doch - Zweifelsohne habe ich etwas pauschalisiert, aber hatte bis jetzt die chinesische Geschichte ein ungewöhnliches Talent für diktatorische Strukturen. Zweifelsohne ist das erste chinesische Reich der Mitte wahrlich als unfrei zu bezeichnen, wurde es doch mit starker Hand zusammengeschmiedet, vereinheitlicht. Gewiss will ich nicht meine, dass alle Menschen unfrei sind in China und es auch sein wollen, aber ist doch interessant und richtig zu erkennen, dass Tendenzen dahingehend nicht zu leugnen sind. Selbst jetzt gibt es immer noch eine zentralistische Verwaltung und staatliche Zensur, Propaganda, Führerkult, wie in keinem anderen großen Staat mit "freier Marktwirtschaft".
    Des Weitere ist größtenteils die chinesische Denkweise seit der Antike von dem Aufgeben des Individuums für die Gesellschaft geprägt, für Staat und Familie; was zwar nicht immer als schlecht zu bezeichnen ist, aber auch nie als frei.

    Natürlich kann dies alles nicht nur auf China beschränkt werden. Auch Japan hatte insofern eine interessante und relativ unfreie Geschichte bis nach dem zweiten Weltkrieg, ab dem dann alles anders lief.

    Sprache determiniert den Menschen als selbstbewusstes Subjekt.
    Tiere sind sich auch ihrem Subjekt bewusst, dafür bedarf es nicht der Sprache. Und habe sie unleugbar auch eine Sprache.
    Sprach kategorisiert; der Mensch hat bestimmt, was wie genannt wird; der Mensch hat bestimmt, was wieder wie zu nennen ist und als so zu verstehen. - Sprache ist Determination, Bezeichnung; von daher das erste diktatorischste Mittel der Menschheit. Legt er nämlich damit auch die Freiheit & Unfreiheit und die Unterschiede & nichtexistente Gleichheit zwischen den verschiedenen Objekten fest.
    Des Weiteren, 'determiniert' bedeutet 'bestimmen', und seit wann ist 'bestimmen' frei?
    Auch ist interessant: Dass Sprache es scheinbar erst bestimmen müsste, also ist es der Mensch erst nach einem Diktat, das Frei-Sein; nachdem er sich als frei und alles andere als unfrei deklariert hat. - Diese Struktur & Handlungsweise müsste uns allen eigentlich bekannt sein. Eher scheint es so, dass wir mit der Sprache aus einer Unfreiheit in eine Andere gelaufen sind. - Nicht so das Wahre an Freiheit würde ich meinen. Denn was erst verordnet werden muss, ist es nicht; logischerweise, denn sonst müsste es ja nicht verordnet werden. - Eine ähnliche Aporie wie man mit Krieg Frieden schaffen kann.

    Meist Du also, dass Freiheit verordnet werden muss, oder dass Freiheit das Monopol Einiger-Weniger ist? - Ergo scheinbar 'Freiheit-selektiv'?

    Mit freundlichen Grüßen,
    Temudschin.
    Hace falta mucho, mucho tiempo para ser joven. - Pablo Picasso

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