Seit dem Abgang von Augstein vor circa 10 Jahren und besonders seit seinem tot einige Jahre später hat der Spiegel meines erachtens nach deutlich an der gebotenen Neutralität verloren.
Augstein sagte einmal, der Spiegel stehe "im Zweifel links" (womit er wohl auf den Gegensatz Elitär-Egalitär ansprach). Herr Aust, neuer Chefredakteur, meint, er stehe "im Zweifel auf dem Boden der Tatsachen". Im Zweifel? Ein Widerspruch in sich. Herr Aust hält übrigens engen Kontakt mit Axel Springer und FAZ.
In meinen Augen bedauerlich, denn der Spiegel war einmal eine Zeitschrift, die entscheidend zur demokratisierung der Republik beigetragen hat.