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Deutsche Unternehmen suchen fehlende Fachkräfte. In Spanien, Griechenland und auch Portugal, wo die Wirtschaftskrise den Jobmarkt fest im Griff hat, werden jetzt gezielt Arbeitslose angeworben.

Nach Angaben der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit (BA) werden junge Fachkräfte gezielt in den Euro-Krisenländern. In ihrer Heimat sind sie infolge der Wirtschaftskrise oft ohne Job und berufliche Perspektive.

«Die Bewerbernachfrage in Spanien und Griechenland ist sehr groß und auch in Portugal gestiegen», sagte ZAV-Sprecherin Beate Raabe am Montag der Nachrichtenagentur dpa in Bonn. Genaue Zahlen gebe es nicht. Die ZAV bietet gemeinsam mit den nationalen Arbeitsbehörden in den einzelnen Ländern Informationsveranstaltungen und Beratungen an. Ein Haupthindernis für einen Wechsel nach Deutschland seien fehlende Sprachkenntnisse.

Kritik kam von der CSU. Vorrang vor neuen Anwerbekampagnen müsse die Vermittlung heimischer Arbeitsloser haben
Die Bundesagentur für Arbeit stellte in einem Zehn-Punkt-Plan in Aussicht, durch eine gesteuerte Zuwanderung könnten insgesamt 800 000 Fachkräfte bis 2025 nach Deutschland kommen. Für Nicht-EU-Bürger - in der EU gibt es die Freizügigkeit - wurde nach einem Beschluss der Bundesregierung inzwischen auch die sogenannte Vorrangprüfung für Ärzte und bestimmte Ingenieure ausgesetzt. Die Regelung besagt, dass eine Stelle nur dann mit einem Nicht-EU-Bürger besetzt werden kann, wenn dafür keine deutsche Arbeitskraft zu finden ist.
Und so ganz nebenbei wird die Vorrangprüfung abgeschafft.
Wie unser Land auch.:ohno: