Umfrageergebnis anzeigen: Deine Meinung zu Treuhand, Wiedervereinigung, Blühenden Landschaften und überhaupt

Teilnehmer
21. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Es wurde alles versucht. Die BRD hat geradezu um jede DM und um jeden Arbeitsplatz gekämpft aber ist leider gescheitert. BRD = Jesus

    0 0%
  • wie oben + es hat alles wunderbar funktioniert und die Meckerossis sollen dankbar sein. Sofort! Auf die Knie und lecken!

    5 23,81%
  • Blühende Landschaften waren nie geplant. Es ging von Anfang an um die völlige Vernichtung. Sei es um Platz für Westfirmen zu machen oder aus Rache. Wahrscheinlich beides

    6 28,57%
  • Das war nur der erste Schritt. Nachdem man ihre standhafte sozialistische Seele mit Demokratur, Radikalkapitalismus und MuKu-ideologie vergiftet hat, sollen sie ebenso treue Lemminge werden in BRD

    8 38,10%
  • Schnauze! Halts Maul! Rassisstischer Scheissdreck!

    2 9,52%
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Thema: Interessantes Interview: Blühende Landschaften, Treuhand etc.

  1. #81
    I am proud to be a Kafir Benutzerbild von Felixhenn
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    Standard AW: Interessantes Interview: Blühende Landschaften, Treuhand etc.

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Es ist zwar schon lange her und die Details sind mir auch nicht mehr geläufig, aber ein bisschen tiefer ging die Sache schon.

    Ich bemühe mal Wiki mit zwei Auszügen und markiere die wichtigsten Eckpunkte fett:




    Wenn geheime Papiere eines NATO-Manövers veröffentlicht werden, hat das nichts mehr mit politischer Überzeugung und Korruption zu tun, sondern ist eindeutiger Verrat von Staatsgeheimnissen (in einem totalitären Staat wäre Augstein wegen Sabotage hingerichtet worden).

    Was Strauß auch immer angestellt haben mag, in dieser Sache hatte er recht. Man veröffentlicht keine zugespielten geheimen Protokolle einer NATO-Übung. Sowas tut man als verantwortungsvoller Journalist nicht!
    Es ging aber grundsätzlich darum, Strauß (und seiner Helfer) Vorteilnahme beim Kauf der Starfighter bekannt zu machen. Da wurden Millionäre gemacht und viele Piloten bezahlten die Schweinerei mit ihrem Leben weil die einen abgespeckten 2nd-Klass Fighter bekamen. Und, dass die BRD nicht in der Lage war, sich ohne atomarem Schutz zu verteidigen, war auch ohne die Veröffentlichung klar. So wichtig Strauß (besonders später) auch für die Republik war, damals hat er voll überzogen und hätte eigentlich in der Versenkung verschwinden müssen, wenn nicht sogar im Knast.
    Einstein: "Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft blind."- Fallersleben: "Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt..."

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  2. #82
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    Standard AW: Interessantes Interview: Blühende Landschaften, Treuhand etc.

    Zitat Zitat von Felixhenn Beitrag anzeigen
    Es ging aber grundsätzlich darum, Strauß (und seiner Helfer) Vorteilnahme beim Kauf der Starfighter bekannt zu machen. Da wurden Millionäre gemacht und viele Piloten bezahlten die Schweinerei mit ihrem Leben weil die einen abgespeckten 2nd-Klass Fighter bekamen. Und, dass die BRD nicht in der Lage war, sich ohne atomarem Schutz zu verteidigen, war auch ohne die Veröffentlichung klar. So wichtig Strauß (besonders später) auch für die Republik war, damals hat er voll überzogen und hätte eigentlich in der Versenkung verschwinden müssen, wenn nicht sogar im Knast.
    Sei doch bitte so freundlich und lies Dich erst mal in die Sache richtig ein. Dreh- und Angelpunkt war das Geheimprotokoll des NATO-Manövers Fallex62 sowie das Bestreben Adenauers und Strauß', der Bundeswehr Zugang zu Atomwaffen zu verschaffen.
    Selbst der seinerzeit betroffene SPIEGEL stellt den Sachverhalt entsprechend dar:

    ....Die Titelgeschichte "Bedingt abwehrbereit" wird am 8. Oktober 1962 ausgeliefert. Es geht, auf 17 Seiten und in einer Auflage von 500 000 Exemplaren, um fehlende Offiziers- und Unteroffiziersstellen, um die künftige Mannstärke der Armee, um taktische und strategische Überlegungen wie einen Angriff der Nato-Verbände und der Bundeswehr ("als Stahlspitze") gegen ein blockiertes West-Berlin.
    Und es geht um die Ergebnisse des Manövers "Fallex 62", das auch die Notstandsplanung für die Bevölkerung auf den Prüfstand gestellt hatte - mit katastrophalem Ergebnis. Die Vorbereitungen auf den Ernstfall, so hohe Nato-Kreise in Paris, seien "völlig unzureichend" gewesen. Den CSU-Bundesinnenminister Hermann Höcherl zitieren die Autoren mit den Worten: "Unter den gegenwärtigen Umständen hat fast keiner eine Chance" (siehe Kasten Seite 66).

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    Und mal ungeachtet aller damaligen Korruptionsvorwürfe gegen Strauß (diese bezogen sich erst später auf die Sache mit den Schützenpanzern HS-30 der Firma Hispano-Suiza) war der Starfighter (im Fliegerjargon auch "Witwenmacher" genannt) keine abgespeckte Version des amerikanischen Originals, sondern die Dinger wurden auf Wunsch der deutschen Luftwaffenexperten überladen. Der Zirkus um den Starfighter fand dann auch erst einige Jahre nach der eigentlichen SPIEGEL-Affäre statt.

    Man wollte aus dem weitestgehend zuverlässigen amerikanischen Original-Abfangjäger eine eierlegende Wollmilchsau machen und überfrachtete das Gerät mit vielen Zusatzeinrichtungen, um gleichzeitig einen Bomber, Abfangjäger und Aufklärer zu haben.
    Die Dinger wurden so schwer, dass sie schon bei einem geringen Leistungsabfall der Turbine wie ein Stein vom Himmel fielen. Damals ging auch der Witz um:
    Frage: "Wie kommt man günstig an einen Starfighter?"
    Antwort: "Man kauft einen Acker und wartet!".

  3. #83
    I am proud to be a Kafir Benutzerbild von Felixhenn
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    Standard AW: Interessantes Interview: Blühende Landschaften, Treuhand etc.

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Sei doch bitte so freundlich und lies Dich erst mal in die Sache richtig ein. Dreh- und Angelpunkt war das Geheimprotokoll des NATO-Manövers Fallex62 sowie das Bestreben Adenauers und Strauß', der Bundeswehr Zugang zu Atomwaffen zu verschaffen.
    Selbst der seinerzeit betroffene SPIEGEL stellt den Sachverhalt entsprechend dar:


    Und mal ungeachtet aller damaligen Korruptionsvorwürfe gegen Strauß (diese bezogen sich erst später auf die Sache mit den Schützenpanzern HS-30 der Firma Hispano-Suiza) war der Starfighter (im Fliegerjargon auch "Witwenmacher" genannt) keine abgespeckte Version des amerikanischen Originals, sondern die Dinger wurden auf Wunsch der deutschen Luftwaffenexperten überladen. Der Zirkus um den Starfighter fand dann auch erst einige Jahre nach der eigentlichen SPIEGEL-Affäre statt.

    Man wollte aus dem weitestgehend zuverlässigen amerikanischen Original-Abfangjäger eine eierlegende Wollmilchsau machen und überfrachtete das Gerät mit vielen Zusatzeinrichtungen, um gleichzeitig einen Bomber, Abfangjäger und Aufklärer zu haben.
    Die Dinger wurden so schwer, dass sie schon bei einem geringen Leistungsabfall der Turbine wie ein Stein vom Himmel fielen. Damals ging auch der Witz um:
    Frage: "Wie kommt man günstig an einen Starfighter?"
    Antwort: "Man kauft einen Acker und wartet!".
    Ich gebe zu, Du bist gut informiert. Ich habe hauptsächlich den Rücktritt von Strauß, Korruption, Starfightergeschäft usw. im Hinterkopf. Und, es ist wohl unbestritten, dass Rudolf Augstein voll rehabilitiert wurde. Auch war die Geschichte ein markanter Punkt bezüglich der Pressefreiheit in Deutschland.

    Worum es mir aber ursprünglich ging, ich sehe den Spiegel als ein hochwertiges Nachrichtenmagazin, das natürlich, wie alle anderen auch, mit Vorsicht zu genießen ist. Alle Nachrichten müssen immer und überall hinterfragt werden. Die Strauß-Affäre habe ich nur gebracht weil ich sie in Erinnerung hatte und weil die das gesamte deutsche Pressewesen beeinflusst hat.
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  4. #84
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    Standard AW: Interessantes Interview: Blühende Landschaften, Treuhand etc.

    Zitat Zitat von gagarin90 Beitrag anzeigen
    Diskussion mit einem ehemaligen Wirtschaftsminister der DDR:

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    Darin werden interessante (von jedem nachprüfbare und selbst von westlichen Banken bestätigte) Zahlen genannt.

    U.a. diese interessante Zahl die "Treuhand" betreffend:


    Geldwert der DDR-Wirtschaft: 600 Milliarden DM
    Ergebnis der "Treuhand": - (in Worten MINUS) 300 Milliarden DM


    Das sind alles offizielle westliche Zahlen. Die "Treuhand" hat also knapp eine Billion DM verbrannt.

    Auch was die viel beschworene niedrige Produktivität betrifft gibt es interessante Informationen:

    So nennen westliche Qualitätspolitiker und "Wirtschaftsexperten" eine DDR-Produktivität im Vergleich zur BRD von nur 20%. Fakt ist aber:

    Selbst negativste, aber faktenbasierte, Schätzungen kommen auf eine Pruduktivität von mindestens 50%.
    Und noch interessanter: Wenn man die Startbedingungen nach WK2 vergleicht so gelang der DDR bis 1989 eine Verzehnfachung der Industrie, der BRD hingegen nur eine Verfünffachung.


    Und am Ende stellen sich einige Fragen:


    Was ist von der "Wiedervereinigung" zu halten?
    Stehen die Ostdeutschen heute besser da als früher?
    Hat die "Treuhand" eine gute Arbeit geleistet?
    Sollte die "Treuhand" überhaupt eine gute Arbeit leisten?
    Wo ist die Billion geblieben? - Wir alle wissen ja, dass Geld nicht verschwindet sondern in andere Taschen wandert.

    Wo sind die blühenden Landschaften oder ist die Frage eher: Blühende Landschaften für wen? - Für die Bevölkerung oder für die Ausbeuter, Diebe und Volksvernichter?





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    EDIT: Ja ich habs bemerkt. Geilt euch ruhig an dem kleinen Fehler auf aber Antwortmöglichkeit 4 soll natürlich lauten: "wie in der BRD". Die Zeichenbeschränkung ist Schuld.
    "Noch vor der Wiedervereinigung nutzte der damalige westdeutsche Bundeskanzler Helmut Kohl die bekannte Taktik der wohlformulierten Wahlkampflüge, heutigen Bürgern mehr als vertraut. Das besondere, er sprach als West-Wahlkampfhelfer für die damalige Ost-CDU, also auf dem Boden der DDR. Bei einer Rede im Dresden des Jahres 1990, leicht abgewandelt seiner Rede aus dem Jahre 1989, formulierte er folgende Sätze: "Selbstbestimmung heißt für uns, auch in der Bundesrepublik, dass wir ihre Meinung respektieren. Wir wollen und wir werden niemanden bevormunden, wir respektieren das, was sie entscheiden für die Zukunft des Landes" (1).

    Da applaudierten und jubelten die Noch-Bürger der DDR, zumindest die Zuhörer und sahen die Sonne am Horizont aufgehen. Sie deuteten diese freundlichen Worte jedoch vollkommen falsch, da sie die Substanz nicht erkannten. Es sollte bekannter Weise anders kommen. Wie extrem die Einflussnahme aus dem Westen an die Ost-Parteikollegen der CDU ausfiel, wie massiv sich die Manipulation und damit auch die Einschränkung, bzw. Chancengleichheit gegenüber den anderen Parteien darstellt, sollte bedacht werden.
    Wer heute von den ersten freien demokratischen Wahlen in der DDR fabuliert, sollte folgende Zahlen im Kopf haben: „Insgesamt wurden rund 40 Millionen DM für den parteipolitischen Werbefeldzug in der DDR verausgabt, davon ein beträchtlicher Teil aus Steuermitteln der Bundesbürger. (…) 100.000 Schallplatten und Kassetten mit drei Reden Helmut Kohls (…) wurden teils im Einzelversand nach drüben geschickt, teils bei Kohls Wahlkampfauftritten direkt unter seine Leipziger und Erfurter Fans verteilt. (…) In Erfurt beispielsweise haben hessische CDUler, die mit acht Omnibussen angekarrt wurden, in einer einzigen Nacht 80.000 Plakate geklebt. (…) (2). Es lohnte. Wenige Tage vor der Wahl, am 06.März 1990, überrumpelte Helmut Kohl die Westpolitik mit seiner Idee einer Wirtschafts - und Währungsunion.

    Am 18. März des Jahres stimmten, auch dadurch manipuliert, 48,0 % der DDR Bürger für die Parteien der Allianz für Deutschland, bestehend aus der DA, der DSU und der CDU-Ost (3). Die CDU-Ost erhielt nicht überraschend davon 40% der Stimmen. Auch eines der berühmteren Plakate des Jahres 1990 mit der Aufschrift: „Kommt die D-Mark, bleiben wir, kommt sie nicht, geh'n wir zu ihr!“, erscheint rückblickend in einem anderen Licht. Zitat: "Der dpa-Fotograf Wolfgang Weihs hat das Plakat fotografiert. Weihs: „Na ja, die Situation war also die, dass man Montag für Montag – ich nun von Hannover aus – nach Leipzig gefahren ist. Und wir Fotografen, die wir aus dem Westen angereist waren, wir konzentrierten uns auf die wichtigsten Plakate, und dieses gehörte dazu.
    Wobei wir uns ja zu diesem Zeitpunkt nicht vorstellen konnten, dass die D-Mark so schnell eingeführt werden würde. Es kam sicherlich auch der Einfluss der entsprechenden Parteien hinzu, die natürlich daran interessiert waren, dass baldmöglichst dann das Kreuz auf dem Wahlzettel zu ihren Gunsten gemacht wurde. Das war schon im Februar 1990 zu erkennen. Gar keine Frage.“



  5. #85
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    Standard AW: Interessantes Interview: Blühende Landschaften, Treuhand etc.

    Das war Alles damals schon Betrug mit Hirnlosen Absoluventen und US Consults des Betruges.Man hätte das Know How, die Kontakte auch nach Osten in viele Staaten der Erde nutzen müssen und die Betriebe vorsichtig modernisieren müssen, aber ohne West Berater, denn das waren die selben idioten, welche im Balkan und Afrika als angebliche Experten auftraten, aber nur ein Parteibuch hatten und keinen Beruf. wie die Grüne Uschi Eid u.a.

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    Zitat Zitat von Felixhenn Beitrag anzeigen
    Worum es mir aber ursprünglich ging, ich sehe den Spiegel als ein hochwertiges Nachrichtenmagazin, das natürlich, wie alle anderen auch, mit Vorsicht zu genießen ist. Alle Nachrichten müssen immer und überall hinterfragt werden. Die Strauß-Affäre habe ich nur gebracht weil ich sie in Erinnerung hatte und weil die das gesamte deutsche Pressewesen beeinflusst hat.
    Das soll wohl Satire sein und ist beim Spiegel 30 Jahre her.

  6. #86
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    Standard AW: Interessantes Interview: Blühende Landschaften, Treuhand etc.

    Zitat Zitat von gagarin90 Beitrag anzeigen
    Diskussion mit einem ehemaligen Wirtschaftsminister der DDR:

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    Darin werden interessante (von jedem nachprüfbare und selbst von westlichen Banken bestätigte) Zahlen genannt.

    U.a. diese interessante Zahl die "Treuhand" betreffend:


    Geldwert der DDR-Wirtschaft: 600 Milliarden DM
    Ergebnis der "Treuhand": - (in Worten MINUS) 300 Milliarden DM


    Das sind alles offizielle westliche Zahlen. Die "Treuhand" hat also knapp eine Billion DM verbrannt.

    Auch was die viel beschworene niedrige Produktivität betrifft gibt es interessante Informationen:

    So nennen westliche Qualitätspolitiker und "Wirtschaftsexperten" eine DDR-Produktivität im Vergleich zur BRD von nur 20%. Fakt ist aber:

    Selbst negativste, aber faktenbasierte, Schätzungen kommen auf eine Pruduktivität von mindestens 50%.
    Und noch interessanter: Wenn man die Startbedingungen nach WK2 vergleicht so gelang der DDR bis 1989 eine Verzehnfachung der Industrie, der BRD hingegen nur eine Verfünffachung.


    Und am Ende stellen sich einige Fragen:


    Was ist von der "Wiedervereinigung" zu halten?
    Stehen die Ostdeutschen heute besser da als früher?
    Hat die "Treuhand" eine gute Arbeit geleistet?
    Sollte die "Treuhand" überhaupt eine gute Arbeit leisten?
    Wo ist die Billion geblieben? - Wir alle wissen ja, dass Geld nicht verschwindet sondern in andere Taschen wandert.

    Wo sind die blühenden Landschaften oder ist die Frage eher: Blühende Landschaften für wen? - Für die Bevölkerung oder für die Ausbeuter, Diebe und Volksvernichter?





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    EDIT: Ja ich habs bemerkt. Geilt euch ruhig an dem kleinen Fehler auf aber Antwortmöglichkeit 4 soll natürlich lauten: "wie in der BRD". Die Zeichenbeschränkung ist Schuld.


    Um mal auf Deine Fragen einzugehen
    (und den restlichen Unsinn ausser Acht zu lassen)


    Was ist von der "Wiedervereinigung" zu halten?

    Man sollte froh sein das diese genau zu diesem Zeitpunkt kamm.
    Heute, mit der sich damals beginnenden Schere bei der Technologie
    wäre eine Wiedervereinigung unbezahlbar.





    Stehen die Ostdeutschen heute besser da als früher?

    Ja, nur die vielen direkten oder indirekten Ideologie"unterstützer" welche in nicht produktiven Einrichtungen beschäftigt waren
    haben ihre Anpassungsprobleme.



    Hat die "Treuhand" eine gute Arbeit geleistet?

    In dem Rahmen in dem sie tätig sein konnte, zumeist Ja.
    Das Problem war nie die Treuhand, sondern andere Faktoren.
    Zum einen die falschen Wertvorstellungen von Ideologie"überzeugten",
    denn nach der DM-Einführung am 1.07.1990 und des damit verbundenen Umsatzrückganges bei den VEB'S
    waren diese zu 99,9 % am 03.10.1990 nach marktwirtschaftlichen Kriterien PLEITE.
    Für Konkursmasse zahlt NIEMAND viel.

    Und zum anderen war die DDR der erste "sozialistische Staat" welcher "zusammenbrach"
    Später folgten die "Anderen", welche jedoch im Gegensatz zur EX_DDR Niedriglohnländer blieben,
    was dann eine Arbeitsplatzverlagerung in diese Länder bedeutete.
    Damit waren für die Treuhand keine Verkaufsargumente mehr da.
    Mehr noch, Investoren die von der Treuhand Firmen erworben hatten,
    verscherbelten diese und folgten "ihrer Konkurenz" in die "neuen Niedriglohnländer"
    um wirtschaftlich nicht ins Hintertreffen zu geraten.




    Sollte die "Treuhand" überhaupt eine gute Arbeit leisten?

    Nach dem 3.10.1990 und dem vorangegangenen Umsatzeinbruch bei den VEB's war sie nur noch Konkursverwalter.
    Welche Arbeit kann ein Konkursverwalter leisten
    wenn dann gleichzeitig in CZ und Polen Firmen zum Verkauf stehen,
    mit Personal mit gerade extremen Niedriglöhnen????



    Wo ist die Billion geblieben? - Wir alle wissen ja, dass Geld nicht verschwindet sondern in andere Taschen wandert.

    Entwertet,
    durch das geänderte Kaufverhalten der Ex-DDR-Bürger.
    Dafür machten die Liefernaten und Produzenten der dann nachgefragten Produkte höhere Gewinne.



    Und die blühenden Landschaften?

    Die hat Kohl WANN versprochen?

    Ende 1989/Anfang1990.

    Da waren Polen CZ usw. noch nicht aus dem Ostblock rausgebrochen
    und die BRD musste wirtschaftlich sich nur auf die EX_DDR konzentrieren.
    Nach dem Rausbrechen der anderen sozialistischen Länder
    und der damit verbundenen Arbeitplatzverlagerung
    hatte ganz Westeuropa seine wirtschaftlichen Probleme.
    Damit waren fürs Erste auch die blühenden Landschaften passe.
    Diese konnten nur noch ganz langsam angegangen werden.



    Fazit Deiner ganzen Fragen...............
    Mit etwas mehr Bereitschaft über den nationalen Tellerrand hinauszusehen,
    hättest Du sie Dir alle selber beantworten können

  7. #87
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    Standard AW: Interessantes Interview: Blühende Landschaften, Treuhand etc.

    "Der Jammer-Ossi ging mir maßlos auf die Nerven"

    Treuhand-Funktionär Scheunert "Der Jammer-Ossi ging mir maßlos auf die Nerven"

    Er war der einzige Ostdeutsche zwischen lauter West-Managern: Detlef Scheunert trieb als Treuhand-Direktor Verkauf und Schließung alter DDR-Betriebe voran - und galt seinen Bekannten deshalb bald als Kollaborateur.
    Ein Interview von [Links nur für registrierte Nutzer] und [Links nur für registrierte Nutzer]


    [Links nur für registrierte Nutzer] Patrick PIEL / Gamma-Rapho via Getty Images
    Das Werkzeugmaschinenwerk Ermaga in Chemnitz im August 1990 in der DDR.








    Samstag, 09.11.2019 09:33 Uhr
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    [Links nur für registrierte Nutzer]

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    Als nach der Wende aus Planwirtschaft Marktwirtschaft werden sollte, war Detlef Scheunert das Bindeglied zwischen zwei einander fremden Systemen. Als einziger Ostdeutscher rückte er auf in den Vorstand der Treuhand, ein junger Mann aus Sachsen zwischen jovialen Managern aus den Chefetagen westdeutscher Konzerne. Sie suchten Käufer für mehr als 8000 DDR-Betriebe.

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    Treuhand-Chef Detlev Karsten Rohwedder wollte damit eigentlich noch 600 Milliarden D-Mark erlösen. Scheunert wusste es besser, weil er die maroden Betriebe kannte. Als junger Funktionär eines DDR-Ministeriums hatte er Ende der Achtzigerjahre Industriebetriebe abgeklappert. Je weiter entfernt sie von Berlin lagen, desto desolater waren sie.
    Scheunert sagt, der Osten habe den Westen an der Nase herumgeführt mit der Legende, die DDR sei weltweit Wirtschaftsmacht Nummer zehn. Am Ende machte die Treuhand mehr als 200 Milliarden D-Mark Verlust.
    [Links nur für registrierte Nutzer] Melanie Ahlemeier / DER SPIEGEL
    Detlef Scheunert beim Gespräch in seinem Haus in Gütersloh


    Der junge Privatisierer von damals ist heute 59. Er wohnt in einem Einfamilienhaus in Gütersloh, etwa 450 Kilometer westlich seiner sächsischen Heimat. Ab Mitte der Neunzigerjahre hat er Karriere gemacht im Umfeld des Bertelsmann-Konzerns. Ein Angebot aus Estland, die Privatisierung in der ehemaligen Sowjetrepublik zu begleiten, hat er ausgeschlagen. Es höre sich aus seinem Mund vielleicht etwas merkwürdig an, aber er habe "auch nicht weiter nach Osten, sondern immer nach Westen" gewollt.
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    SPIEGEL: Herr Scheunert, die Treuhand wurde als "größtes Schlachthaus Europas" bezeichnet, Sie waren der einzige ostdeutsche Direktor unter westdeutschen Chefs. Was sind Ihre Erinnerungen an das innerdeutsche Tohuwabohu am Berliner Alexanderplatz?
    Scheunert: Ich hatte die Gnade der späten Geburt, war wenig kontaminiert mit dem alten System und habe die vielen Veränderungen als Chance gesehen. In der Treuhand spielten im Herbst 1990 in der fünften Etage die alten Apparatschiks aus der DDR-Zeit noch Modrow-Treuhand. Und in der siebten und achten Etage etablierte sich langsam von oben nach unten die West-Treuhand. Ich bin immer hin- und hergegangen, habe zwischen den Genossen in der fünften Etage und den Wessis in der siebten und achten umgeschaltet.
    SPIEGEL: Wie müssen wir uns dieses "Umschalten" vorstellen?
    Scheunert: Ich habe versucht zu vermitteln. Und ich wollte wissen, was da unten gespielt wird. Ich habe schon in der Schule das Petzen gehasst. Aber irgendwann habe ich meinem Vorstand gesagt: Das, was da unten läuft, geht in die andere Richtung.
    SPIEGEL: Was lief da?
    Scheunert: Die hatten den Auftrag zu verwalten, den Betrieben zu helfen - das waren ihre Schutzbefohlenen. Privatisierung stand nicht im Fokus. Der Staat sollte weiter die Obhut haben und der Westen sollte bezahlen.
    SPIEGEL: Und was machten die westdeutschen Treuhand-Mitarbeiter?

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