Fast noch schlimmer als der komplette Abriß eines historischen Gebäudes, dürfte seine Entstellung durch modernistische Umbauten und Erweiterungen sein. In diesem Strang sollen einige Beispiele dafür vorgestellt werden.
Fast noch schlimmer als der komplette Abriß eines historischen Gebäudes, dürfte seine Entstellung durch modernistische Umbauten und Erweiterungen sein. In diesem Strang sollen einige Beispiele dafür vorgestellt werden.
Reichtagsgebäude
Eines der wohl bekanntesten Beispiele dafür dürfte das deutsche Reichtagsgebäude sein. Neben der Entfernung einigen Zierrats, beziehungsweise nicht wieder Anbringung, dürfte die modernistische Glaskuppel wohl am meisten hervorstechen und diesen Bau entstellen.
Auch im Inneren wurde das Gebäude komplett modernistisch Umgebaut:
Riksdagshuset
Auch das schwedische Reichstagsgebäude wurde von 1980 bis 1983 mit einem modernistischen Erweiterungsbau entstellt.
“Man muß das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird und zwar nicht von einzelnen,sondern von der Masse, in Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten. Überall ist der Irrtum obenauf, und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist.”
Johann Wolfgang von Goethe
Ein weiteres Beispiel aus Berlin:
Kommandantenhaus
Das Gebäude ist eine Rekonstruktion der alten berliner Kommandantur. Bereits damals war die Wiederherstellung des Baues ein Skandal für die Modernisten, und so mußte das neue Gebäude zumindest Teilweise modernistisch gestaltet werden.
Geändert von Arthas (14.08.2011 um 12:38 Uhr)
Das in märkischer Backsteingotik gebaute [Links nur für registrierte Nutzer], weltbekannt durch den Streich des Schusters Voigt (Hauptmann von Köpenick), wurde am 7.Okt. 1905 eingeweiht.
Als Anfang der 30ziger Jahre die Kapazität der Räume nicht mehr reichte, beschloß die Stadtverwaltung einen Anbau, der 1936 begonnen wurde und sich bis 1938 hinzog. Leider wurde aus finanziellen Gründen nicht an die Üppigkeit des Basisbaus angeschlossen. Durch den Kriegsausbruch 1939 zogen sich die Arbeiten immer länger hin, und konnten erst 1949 beendet werden.
Der Übergang vom Prachtbau links, auf den eher schlichten Anbau, ist gut zu erkennen.
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Rathaus Köpenick
Geändert von Eridani (14.08.2011 um 12:31 Uhr)
Bremer Kunsthalle:
Es ist bekannt, dass der Denkmalschutz bei Privatleuten Amok läuft, wenn die nur die falsche Fassadenfarbe benutzen, bei öffentlichen Gebäuden aber Phantasieanbauten gelten läßt, dass es einen die Fußnägel aufrollt.
Nach welchen Kriterien das genehmigt wird, ist mir ein Rätsel. Da werden metalleingefaßte Glasfassaden mit Materalien zugelassen, die zu Bauzeiten des Originalgebäudes noch nicht einmal existiert haben.
Außerdem siehts echt Scheiße aus, aber man muß wohl Denkmalschützer sein, um das beurteilen zu können.
In Memoriam
Henning 1960 - 2010
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