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Thema: Gehört die Börse abgeschafft?

  1. #1
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    Standard Gehört die Börse abgeschafft?

    Ich finde, die Börse gehört abgeschafft. Sie ist der Rückhalt des Raubtierkapitalismus. Von ihrem Wert hängt maßgeblich ab, ob Arbeitnehmer entlassen werden oder nicht. Börsengewinne zu steigern, ist das Hauptziel der Wirtschaft. Nicht mehr, dem Menschen zu dienen. Auf Gewinne allein kommt es nicht an, sondern lediglich auf Gewinnmaximierung. Ein paar wenige werden stinkreich auf Kosten der breiten Masse.

  2. #2
    Hup holland hup! Benutzerbild von Biskra
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    Und wer soll dann Investitionen finanzieren? Wer bezahlt dann dem Bauern das Saatgut? Ökonomisch scheinst du nicht vorbelastet zu sein.

    Godwin's Law: As an online discussion grows longer, the probability of a comparison involving Nazis or Hitler approaches one.

  3. #3
    Mitglied Benutzerbild von Kazuya
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    Zitat Zitat von Biskra
    Und wer soll dann Investitionen finanzieren? Wer bezahlt dann dem Bauern das Saatgut? Ökonomisch scheinst du nicht vorbelastet zu sein.
    Wie haben die Bauern das vor der Erfindung der Börse gemacht? Historisch scheinst du nicht vorbelastet zu sein.

  4. #4
    Hup holland hup! Benutzerbild von Biskra
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    Zitat Zitat von Kazuya
    Wie haben die Bauern das vor der Erfindung der Börse gemacht? Historisch scheinst du nicht vorbelastet zu sein.
    Zurück zur Dreifelderwirtschaft Herr Neunmalklug? Machen sie das mal für 6 Milliarden Menschen.

    Godwin's Law: As an online discussion grows longer, the probability of a comparison involving Nazis or Hitler approaches one.

  5. #5
    Gegen den Wahnsinn Benutzerbild von Giftzwerg
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    Zitat Zitat von Tomsax
    Ich finde, die Börse gehört abgeschafft. Sie ist der Rückhalt des Raubtierkapitalismus. Von ihrem Wert hängt maßgeblich ab, ob Arbeitnehmer entlassen werden oder nicht. Börsengewinne zu steigern, ist das Hauptziel der Wirtschaft. Nicht mehr, dem Menschen zu dienen. Auf Gewinne allein kommt es nicht an, sondern lediglich auf Gewinnmaximierung. Ein paar wenige werden stinkreich auf Kosten der breiten Masse.
    1. Die Wirtschaft dient dem Menschen. Sonst gebe es keine Wirtschaft, und alle würden ihre Arbeitsgeräte wegwerfen.
    2. Über die Börse beschaffen Unternehmen sich wichtiges Eigenkapital.
    3. Würde die Börse den Unternehmen soviel Schlechtes bringen, würden sie diese Möglichkeit nicht nutzen.
    The one absolutely certain way of bringing this nation to ruin, of preventing all possibility of its continuing to be a nation at all, would be to permit it to become a tangle of squabbling nationalities. - Theodore Roosevelt

  6. #6
    Mitglied Benutzerbild von Kazuya
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    Zitat Zitat von Biskra
    Zurück zur Dreifelderwirtschaft Herr Neunmalklug? Machen sie das mal für 6 Milliarden Menschen.
    Oh Mann. Ich fass es nicht. Ist ihnen schonmal in den Sinn gekommen, dass das Kapital welches Bauern benötigen nicht von der Börse kommen muss? Seit wann ist die moderne Bewirtschaftung von Land von der Börse abhängig? Zum einen liesse sich das Bleistiftsweise über Staatlich vergebene Gelder machen. Private Kreditvergabe usw.
    Zitat Zitat von Kapitalist
    1. Die Wirtschaft dient dem Menschen. Sonst gebe es keine Wirtschaft, und alle würden ihre Arbeitsgeräte wegwerfen.
    2. Über die Börse beschaffen Unternehmen sich wichtiges Eigenkapital.
    3. Würde die Börse den Unternehmen soviel Schlechtes bringen, würden sie diese Möglichkeit nicht nutzen.
    Die kapitalistische Wirtschaft dient der Akkumulation von Kapital. Es geht also nicht darum dem Menschen zu dienen, sondern Profit zu machen. Von daher dient die Wirtschaft nur dann dem Menschen, wenn die Ziele zur Profitmaximierung mit denen des Menschen übereinstimmen. Genauso können die Interessen des Menschen und des Kapitals in Konflikt geraten. Beispielsweise dann, wenn es um Arbeitsplatzabbau oder Umweltverschmutzung geht.

  7. #7
    Hup holland hup! Benutzerbild von Biskra
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    Zitat Zitat von Kazuya
    Oh Mann. Ich fass es nicht. Ist ihnen schonmal in den Sinn gekommen, dass das Kapital welches Bauern benötigen nicht von der Börse kommen muss? Seit wann ist die moderne Bewirtschaftung von Land von der Börse abhängig? Zum einen liesse sich das Bleistiftsweise über Staatlich vergebene Gelder machen. Private Kreditvergabe usw.
    Wer hält denn den Bauern von der Kreditaufnahme ab? Er kann ja zur Sparkasse gehen und dann loslegen. Warum macht er's meist nicht so? Weil er mehr Ahnung von der Materie hat! Deshalb schließt er einen Vertrag, in dem er sich verpflichtet seine Ernte abzugeben und erhält dafür einen fixierten Betrag. Der Aktionär übernimmt damit das Risiko einer Fehlernte für den Bauern. Die Sparkasse wiederum würde ihm was husten, wenn er mit der Begründung Fehlernte seine Raten nicht mehr zahlen will. Soweit klar?

    Erklär mir doch mal bitte als 'historisch unvorbelastetem', was die Bauern vor der Erfindung der Börse an moderner Bewirtschaftung so gemacht haben. Ich bin gespannt.

    Godwin's Law: As an online discussion grows longer, the probability of a comparison involving Nazis or Hitler approaches one.

  8. #8
    Gegen den Wahnsinn Benutzerbild von Giftzwerg
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    Zitat Zitat von Kazuya
    Die kapitalistische Wirtschaft dient der Akkumulation von Kapital. Es geht also nicht darum dem Menschen zu dienen, sondern Profit zu machen. Von daher dient die Wirtschaft nur dann dem Menschen, wenn die Ziele zur Profitmaximierung mit denen des Menschen übereinstimmen. Genauso können die Interessen des Menschen und des Kapitals in Konflikt geraten. Beispielsweise dann, wenn es um Arbeitsplatzabbau oder Umweltverschmutzung geht.
    1. Und wem gehört das Kapital? Nützt es dem nicht? Was ist mit den Leuten, die Arbeitsplätze haben? Sie müssten ja nicht arbeiten, aber sie tun es - weil es ihnen nützt.
    2. Würde ein Unternehmer einen Arbeitsplatz abbauen, der ihm mehr Einnahmen als Ausgaben bringt?
    The one absolutely certain way of bringing this nation to ruin, of preventing all possibility of its continuing to be a nation at all, would be to permit it to become a tangle of squabbling nationalities. - Theodore Roosevelt

  9. #9
    Mitglied Benutzerbild von Kazuya
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    Zitat Zitat von Biskra
    Wer hält denn den Bauern von der Kreditaufnahme ab? Er kann ja zur Sparkasse gehen und dann loslegen. Warum macht er's meist nicht so? Weil er mehr Ahnung von der Materie hat! Deshalb schließt er einen Vertrag, in dem er sich verpflichtet seine Ernte abzugeben und erhält dafür einen fixierten Betrag. Der Aktionär übernimmt damit das Risiko einer Fehlernte für den Bauern. Die Sparkasse wiederum würde ihm was husten, wenn er mit der Begründung Fehlernte seine Raten nicht mehr zahlen will. Soweit klar?
    Die Frage, warum er es so macht, ist doch genau die Frage worum es sich dreht. DIe Antwort auf heute bezogen ist klar: weil er unter den gegebenen Umständen die für ihn sicherste Methode wählt. Das heisst aber noch lange nicht, dass dies die beste Methode sein muss. Denn unter veränderten Rahmenbedingungen ist es sehr wohl möglich, wesentlich besser Finanzierungsmethoden zu finden. Bei einer Abschaffung der Börse würden sich auch die Modalitäten für Kredite ändern. Da kommen dann nämlich wesentlich mehr Bauern an, die Kredite haben möchten, was zu besseren Konditionen führ die Bauern führen könnte. Eine zusätzliche staatliche Absicherung im Falle der von dir angesprochenen Ernteausfälle und schon hat man eine alternative zur Börsenfinanzierung.
    Zitat Zitat von Biskra
    Erklär mir doch mal bitte als 'historisch unvorbelastetem', was die Bauern vor der Erfindung der Börse an moderner Bewirtschaftung so gemacht haben. Ich bin gespannt.
    Ich habe gesagt, dass es KEINEN Zusammenhang zwischen der Börse und moderner Bewirtschaftung gibt. Soweit klar? Was du angesprochen hast, war die Frage nach der Finanzierung des Saatgutes, worauf ich eingewandt hab, dass die Bauern auch vor der Börse auch Mittel und Wege gefunden haben ihr Saatgut zu finanzieren. Die Bewirtschaftungsformen selbst sind ein Ergebnis wissenschaftlicher Entwicklung. In der DDR konnte man staatlicherseits die Bauern absichern, indem man Volkeigene Betriebe und Kombinate bildete. Da ist auch kein BAuer zur Börse gerannt, trotzdem hat man die Felder nach den neuesten Erkenntnissen bewirtschaftet.

  10. #10
    Mitglied Benutzerbild von Kazuya
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    Zitat Zitat von Kapitalist
    1. Und wem gehört das Kapital? Nützt es dem nicht? Was ist mit den Leuten, die Arbeitsplätze haben? Sie müssten ja nicht arbeiten, aber sie tun es - weil es ihnen nützt.
    Das Kapital gehört dem Kapitaleigner. Dem nütz es reichlich.
    Das Kapital neigt allerdings dazu sich von vielen in wenige Hände zu verteilen. Die Menge des Kapitals ist begrenzt, denn wenn sie unbegrenzt wäre, könnten wir alle "Millionäre" werden. Ein äusserts deflationäres Szenario...

    Die Leute die Arbeitsplätze haben arbeiten, weil sie arbeiten müssen um Geld zu verdienen. Der Mensch hat nunmal fundamentale Bedürfnisse wie zum Beispiel das Bedürfnis zu essen. Um diesen Bedarf anmelden zu können, muss er ihn mit ausreichend Kapital decken. Denn sonst hat er nach kapitalistischer Theorie keinen Bedarf an Lebensmitteln.
    Zitat Zitat von Kapitalist
    2. Würde ein Unternehmer einen Arbeitsplatz abbauen, der ihm mehr Einnahmen als Ausgaben bringt?
    Durchaus, wenn er nämlich dadurch den Profit maximiert. Beispielsweise indem er einen Standort findet, in dem er noch billiger produzieren kann. Genauso wird er früher oder später den Menschen durch eine Maschine ersetzen, wenn es für ihn noch profitabler ist.

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