+ Auf Thema antworten
Seite 1 von 6 1 2 3 4 5 ... LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 1 bis 10 von 51

Thema: Gewerbesteuer abschaffen...

  1. #1
    Keynesianer Benutzerbild von Kalmit
    Registriert seit
    12.11.2003
    Ort
    Pirmasens, RLP
    Beiträge
    1.264

    Gewerbesteuer abschaffen...

    Berlin (rpo). Die Abschaffung der Gewerbesteuer hat jetzt der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Ludolf von Wartenberg, gefordert. Die Gewerbesteuer sei für große Unternehmen im internationalen Vergleich "eine ungewöhnliche Belastung", sagte von Wartenberg.

    Er äußerte sich im Deutschlandradio Kultur. Zudem zahlten Freiberufler und kleine Unternehmen in Deutschland keine Gewerbesteuer. Es sei nicht schlüssig, dass nur Industrieunternehmen ab einer bestimmten Umsatzgröße für die Finanzierung der Gemeinden herangezogen würden.

    Der BDI habe das Konzept vorgelegt, eine Abschaffung der Gewerbesteuer durch eine Anhebung der Mehrwertsteuer zu finanzieren. "Das findet zur Zeit leider keine Mehrheit", räumte von Wartenberg ein. Er hoffe aber, dass die Union sich deutlicher für die Aufhebung der Gewerbesteuer einsetze, als es in ihrem Wahlprogramm stehe.

    Von Wartenberg kritisierte, dass die Union im Falle eines Wahlsieges die Lohnnebenkosten im ersten Schritt durch eine Anhebung der Mehrwertsteuer senken wolle. Zunächst habe eine neue Regierung "die Aufgabe, die Staatsfinanzen von der Ausgabenseite her zu sanieren", sagte er. Zudem müsse sie die Sozialsysteme in sich auf ihre Effizienz überprüfen.

    Von Wartenberg forderte ein schlüssiges Kombilohnmodell, das Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern Anreize gebe, schnell eine Beschäftigung anzunehmen, um die Phase der Arbeitslosigkeit kurz zu halten.
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Dreist, dreister, BDI - Gewerbesteuer für Großunternehmen abschaffen und dafür den Konsumenten die Zeche durch ne noch höhere MwSt. aufbürden... den Gemeinden die letzte sichere Einnahmequelle rauben... Dass die Vertreter der Wirtschaftsverbände immer mehr jegliches Schamgefühl in Ihren Forderungen nach Steuer- und sonstigen Kostenerleichterungen verlieren ist schlimm - noch schlimmer ist, dass unsere sogenannten "Volksvertreter" auch noch auf diese Leute hören...
    "Natürlich werden jetzt alle bei uns zur Kasse gebeten. Entscheidend ist nur, ob man abhebt oder einzahlt." (Volker Pispers)

    "Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Wolfgang Neuss)

  2. #2
    Mitglied
    Registriert seit
    16.07.2005
    Beiträge
    31

    Standard

    Weg mit der Gewerbesteuer! Es ist ungerecht, dass man immer mehr belastet wird, wenn man sich mehr erarbeitet. Auch die Mehrwertsteuer soll nicht erhöht werden. Dafür Sozialleistungen streichen! Wer Geld will, soll arbeiten!

  3. #3
    Keynesianer Benutzerbild von Kalmit
    Registriert seit
    12.11.2003
    Ort
    Pirmasens, RLP
    Beiträge
    1.264

    Standard

    Ja Gonzo, alles wird gut... :rolleyes:

    Wer Geld will, soll arbeiten
    ...und wer keine Gelegenheit zum arbeiten findet, der verhungert halt...
    "Natürlich werden jetzt alle bei uns zur Kasse gebeten. Entscheidend ist nur, ob man abhebt oder einzahlt." (Volker Pispers)

    "Es genügt nicht, keine Meinung zu haben. Man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Wolfgang Neuss)

  4. #4
    Mitglied
    Registriert seit
    16.07.2005
    Beiträge
    31

    Standard

    Zitat Zitat von Kalmit
    ...und wer keine Gelegenheit zum arbeiten findet, der verhungert halt...
    Zumindest nicht ohne was gelernt zu haben für einen Monatslohn von 5.000€ und sechs Stunden Arbeit pro Tag. Geld muss erwirtschaftet werden, wer Geld will, muss hart arbeiten. Das Anspruchsdenken muss runter. Man kann sich halt nicht jedes Jahr ein neuen Opel-Vectra kaufen, wenn man für Geld arbeiten muss.

  5. #5
    Demokrat Benutzerbild von StH
    Registriert seit
    11.05.2005
    Ort
    Witten
    Beiträge
    343

    Standard

    Die Wirtschaftsverbände werden solange jammern, bis sie eines Tages gar keine Steuern mehr bezahlen müssen - die Infrastruktur, die einer der größten Vorteile des Standortes Deutschland ist, wollen sie natürlich kostenlos nutzen.

    Gerade beim Thema Infrastruktur fordere ich folgendes: Wenn ein Unternehmen ein neues Werk eröffnet und für dieses Werk Infrastruktur gebaut wird - für Siemens in Witten wurden zu Beginn der 70er Jahre die Autobahnanschlußstelle Witten-Annen / Rüdinghausen an der A 44 gebaut, das Gelände wurde an das Schienennetz der Deutschen Bundesbahn angeschlossen und die Siemensstraße wurde gebaut, das alles auf Kosten der Allgemeinheit - dann muß die Firma das Geld zurückzahlen, wenn das Werk zugemacht wird.

    Zurück zur Gewerbesteuer: Die neoliberale Theorie, daß die Industrie automatisch Arbeitsplätze schafft, wenn man ihnen die Steuern nur maximal senkt, hat sich widerlegt. Die Gewinne steigen, aber es entstehen keine neuen Arbeitsplätze. Daß die Wirtschaftsvertreter immer wieder neue Forderungen stellen werden, hätte man vorher wissen müssen.
    "Es ist ein Unglück, daß die SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands heißt. Hieße sie (...) Reformistische Partei oder Partei des kleineren Übels oder Hier können Familien Kaffee kochen oder so etwas - vielen Arbeitern hätte der neue Name die Augen geöffnet, und sie wären dahingegangen, wohin sie gehören: zu einer Arbeiterpartei. So aber macht der Laden seine schlechten Geschäfte unter einem ehemals guten Namen."

    Kurt Tucholsky

  6. #6
    Mitglied
    Registriert seit
    16.07.2005
    Beiträge
    31

    Standard

    Die Wirtschaft schafft die Arbeit und versorgt alle. Und wer sich selbständig macht wird bestraft weil wer viel verdient muss viel zahlen. Jeder zahlt das gleiche und wer kein Bock auf Arbeit hat kriegt kein Geld. Dann gehen alle arbeiten.

  7. #7
    Assassini a.D. Benutzerbild von Vetinari
    Registriert seit
    31.01.2005
    Ort
    Franconofurd
    Beiträge
    484

    Standard

    die großunternehmen zahlen sowieso kaum steuern, transfer pricing sei dank.
    Krawel, Krawel. Taubtrüber Ginst am Musenhain.
    Trübtauber Hain am Musenginst! Krawel, Krawel.

  8. #8
    Mitglied
    Registriert seit
    16.07.2005
    Beiträge
    31

    Standard

    Zitat Zitat von Vetinari
    die großunternehmen zahlen sowieso kaum steuern, transfer pricing sei dank.
    Sie zahlen immer noch zuviel, sonst würden sie hier in Deutschland ordentlich investieren. Erst wenn sie nicht mehr den Sozialismus in Deutschland bezahlen müssen, wird wieder investiert.

  9. #9
    res publica Benutzerbild von discipulus
    Registriert seit
    29.05.2005
    Ort
    Vorpommern / Köln
    Beiträge
    2.031

    Standard

    Abschaffen? Wer soll das bezahlen???
    ...Alte Not gilt es zu zwingen, und wir zwingen sie vereint...
    ...Wenn wir brüderlich uns einen, schlagen wir des Volkes Feind...
    ...Deutsche Jugend, bestes Streben unseres Volks in dir vereint...

    (Auszüge aus der Nationalhymne der DDR)
    -----------------------------------------------------
    "Da wo Bücher brennen, brennen bald auch Menschen!"
    -------------------------
    "Mehr sein als scheinen"

  10. #10
    Demokrat Benutzerbild von StH
    Registriert seit
    11.05.2005
    Ort
    Witten
    Beiträge
    343

    Standard

    Zitat Zitat von Vetinari
    die großunternehmen zahlen sowieso kaum steuern, transfer pricing sei dank.
    Deswegen muß der allgemeine Abschreibungswahnsinn beendet werden. Ich möchte ein Beispiel nennen:

    Der Sicherungshersteller Wickmann schließt 2006 seine Produktion in Witten und eröffnet in der Volksrepublik China eine neue. Die Kosten für das Werk in China kann die Firma bis in alle Ewigkeiten in Deutschland abschreiben, nur die Gewinne, die müssen in Deutschland nicht mehr versteuert werden. Hier wird Arbeitsplatzverlagerung mit politischen Mitteln gefördert, und dem muß ein Ende gesetzt werden. Auch die Tatsache, daß die Mannesmann-Übernahme durch Vodafone, die ja nur aus der Angst erfolgt ist, Vodafone könne von Mannesmann übernommen werden, über weite Strecken vom Staat finanziert wird, stellt ein Problem dar, dem abgeholfen werden muß.
    "Es ist ein Unglück, daß die SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands heißt. Hieße sie (...) Reformistische Partei oder Partei des kleineren Übels oder Hier können Familien Kaffee kochen oder so etwas - vielen Arbeitern hätte der neue Name die Augen geöffnet, und sie wären dahingegangen, wohin sie gehören: zu einer Arbeiterpartei. So aber macht der Laden seine schlechten Geschäfte unter einem ehemals guten Namen."

    Kurt Tucholsky

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Nutzer die den Thread gelesen haben : 0

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben