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Thema: Hat sich Einstein womöglich doch geirrt?

  1. #121
    Des Flügels Geflügel Benutzerbild von Sathington Willoughby
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    Standard AW: Warp 10

    Zitat Zitat von Schaschlik Beitrag anzeigen
    Das Doppelspaltexperiment hat sogar sehr viel mit Wahrscheinlichkeit zu tun. Die Wahrscheinlichkeit für ein Photon (oder Elektron etc.) an einer bestimmten Stelle aufzutreffen, führt dann in der Masse zur Wellenfunktion:
    Interessanterweise ändern sich die Wahrscheinlichkeiten für alle Teilchen/Photonen, wenn nur ein Ausschnitt derselben Menge (z.B. an einem der Spalten) beobachtet wird. Das ergibt sich daraus, dass alle Photonen zusammen die Summe aller Wahrscheinlichkeiten darstellen und bei der Änderung an einer Stelle, automatisch alle anderen Wahrscheinlichkeiten anpassen.

    In der Quantenmechanik ist es auch so, die Wahrscheinlichkeit ein Elektron auf seiner Umlaufbahn an einer bestimmten Stelle zu sehen ist komplementär zu alle anderen Wahrscheinlichkeiten, es an einer anderen Stelle anzutreffen und es dort nicht zu sehen. Daher spricht man auch davon, dass alle Quantenzuständen gleichzeit vorhanden sind und bei der Beobachtung sozusagen einer davon "per Zufall" ausgewählt wird. Dies hat dann natürlich Konsequenzen auf alle die nicht "ausgewählt" wurden.

    -> siehe auch Schrödinger Experiment: die Katze in der Blackbox ist lebendig und tot gleichzeitig (muss man annehmen) solange bis man nachschaut. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass sie tatsächlich tot ist, ändert sich mit der Zeit (wegen der Wahrscheinlichkeit des Zufallsgenerators das Gift aus zu lösen), es wird immer wahrscheinlicher die Katze tot vor zu finden.
    Ja, aber ich will nicht auf Wahrscheinlichkeiten generell hinaus, sondern auf die (postuliert) Wahrscheinlichkeitswelle. Das ist etwas Anderes als die statistische Verteilung in die bekannten Muster, die entweder für Wellen- oder Teilcheneigenschaften stehen.
    Diese Wahrscheinlichkeitswelle ist es, die zum augenblicklichen Ändern des verschränkten Partnerphotons führt. Sie kann sich lichtjahre weit ausbreiten und ist das, was verschränkte Photonen verbindet.
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  2. #122
    Audentes fortuna iuvat Benutzerbild von Gryphus
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    Standard AW: Hat sich Einstein womöglich doch geirrt?

    Zitat Zitat von mr-mali Beitrag anzeigen
    Was für ein ausgekochter Unsinn!

    Nicht die RT selber ist "relativ" sondern das, was sie erklärt, ist relativ! Also: Geschwindigkeit, Masse, Raum usw.

    Die RT wurde x mal bewiesen. Sie selber ist also NICHT relativierbar!
    Außerhalb unseres Universums ist sie es.
    "Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila

  3. #123
    Mitglied Benutzerbild von mr-mali
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    Standard AW: Warp 10

    Zitat Zitat von Zaphod Beeblebrox Beitrag anzeigen
    ..... entweder für Wellen- oder Teilcheneigenschaften.....
    Diese Dualität von Welle Vs. Teilchen wirft eine ganz grundsätzliche, NEUE Frage auf: Die Frage, ob der Mensch im jeweiligen Experiment (Messung, Analyse) selber zum Teil des Experiments bzw. wird oder immer ist.

    Die "objektive" Trennung zwischen Mensch und Messeinrichtung ist dann extrem holperig, da genau die "Qualität" von dem, was "gemessen" wird, bereits durch die Fragestellung Teil des Ergebnisses ist. Und da die Fragestellung die Person(en) der Fragesteller enthält, ist die "absolute" Wahrheit relatis fiktiv. Wer nach Wellen-Eigenschaften sucht, der bekommt eine Info aus der "Welt" der Wellen. We nach Teiichen sucht, bekommt ebenfalls SEINE Antwort über Teilchen. Kurz gesagt: Sag mir, wonach du suchst und ich weiß, welchen Charakter das Ergebnis haben wird. Dgl. bei der "Wahrheit" von Impuls und Lokalisation, siehe Unschärfe-Rel.

    Wenn der Mensch aber selber Teil der Versuchseinrichtung ("Messung", "Mess-Apparatur") wird, wirft dies ganz neue, philosophische Fragen auf. Wohin diese "Subjektivierung" der Wissenschaft führt, wage ich kaum zu ahnen. Siehe in diesem Zusammenhang die hoch-interessante Meinung von Fritjof Capra in seinem Buch "Das Tao der Physik ", der ebenfalls diese Frage aufwirft. Siehe auch unter [Links nur für registrierte Nutzer] , insbesondere volgende Passage:

    Durch die Erkenntnisse der Quantenphysik kann das Ideal der objektiven, wertfreien Naturwissenschaften nicht mehr aufrechterhalten werden. Der Beobachter ist bei quantenphysikalischen Experimenten immer mit in den Versuchsaufbau einbezogen und beeinflusst durch seine Fragestellung die Antwort der Natur. Damit ergibt sich aber, dass die gesamte Forschung niemals wertfrei sein kann und es immer auf die oft nicht explizit formulierten Werte und ethischen Normen bei jeder Wissenschaft ankommt.
    In diesem Zusammenhang stellt sich erneut eine weitere, alte Frage: Was ist eine "wissenschaftliche Wahrheit". Diese Frage erstreckt sich weit hinaus über das Objekt der Untersuchung und des Postulats.

    Eine, mir sehr einleuchtende Erklärung für den Wahrheitsgehalt eines Postulats, ist die Behauptung, daß eine "Wahrheit" solange Gültigkeit besitzt, solange kein Widerspruch hierzu nachzuweisen ist. Eine "wissenschaftliche Wahrheit" ist also immer zeitlich gebunden. Die Wiederholbarkeit von Experimenten wie der DAUERNDE wahrhaftige Versuch, die jeweilige These zu Fall zu bringen, definieren die Dauer der Gültigkeit der jeweiligen Wahrheit.

    Beispiele:
    • Im 18.Jh galt die "Wahrheit", daß bei einer Verbrennung ein geheimnisvoller "Stoff" namens "Phlogiston" entweicht. Erst die Experimente des Herrn Lavoisier machten der Phlogiston-Theorie ein Ende.
      .
    • Zeitlang war man von der Existenz des "Ethers" als Medium für die Verbreitung von Licht überzeugt. Auch diese "Wahrheit" wurde eingemottet.....
      .
    • Newtonsche Physik wurde durch Einstein zu einer partiellen Wahrheit nur in der bekannten, makroskopischen Welt verwiesen.


    Jedes Postulat muß sich gefallen lassen, daß der Wahrheitsgehalt immer und immer wieder infrage gestellt wird. Diese negativistische Definition von Wahrheit in Abhängigkeit von Zeit ist natürlich nur in einer freiheitlichen Gesellschaft garantiert. Man bedenke in diesem Zusammenhang mit Schrecken Begriffe wie "Sozialistische Physik" oder die "Kommunistisch Mathematik" und ähnlichen Schmarrn der repressiven Gesellschaft der UdSSR.

    Über die Verifizierung von Postulaten mit Wahrheitsanspruch konnte man Ende des 20.Jh ein Paradebeispiel erleben, mit der Theorie der "kalten Fusion", Siehe hierzu zB [Links nur für registrierte Nutzer] .
    Bitte nicht vergessen: Sie werden von der Hamas herzlich gegrüßt:
    http://www.whale.to/c/salute23.jpg

  4. #124
    nouvelles à la main Benutzerbild von umananda
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    Standard AW: Hat sich Einstein womöglich doch geirrt?



    Servus umananda


    Überzeugen ist unfruchtbar.

    Walter Benjamin
    (1892 - 1940)

  5. #125
    Mitglied Benutzerbild von Trompete
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    Standard AW: Hat sich Einstein womöglich doch geirrt?

    Irgenwo hat jeder Wissenschaftler seine Grenze, da er in der Vorzeit nicht die Mittel und die Technologie, neueste Erkenntnisse der Nachzeit zur Verfügung hat. Die Annahmen oder die rechnerischen Beweise können eine Richtung angeben aber einen realen Versuch nicht ersetzen, denn danach nimmt man etwas anderes an und rechnet anders.
    Trotzdem ist Einsten einer der hellsten Köpfe im 20. Jahrhundert zudem noch sympatisch.{meine Meinung}

  6. #126
    Mitglied Benutzerbild von mr-mali
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    Standard AW: Hat sich Einstein womöglich doch geirrt?

    Zitat Zitat von bernhard44 Beitrag anzeigen
    gibt es denn einen Unterschied zwischen toter und lebender Materie? Physikalisch doch wohl eher nicht! Gibt es also überhaupt "Leben" und ist es entstanden?
    Sie sollten sich mal klar sein, was Leben bedeutet.

    • Leben bedeutet die Fähigkeit, sich fortzupflanzen, vielleicht sogar: Zu mutieren, sich anzupassen an Gegebenheiten, wie Veränderungen der Umgebungen,
    • Leben bedeutet die Fähigkeit, "Nahrung" aufzunehmen für die Selbsterhaltung und für die Fortpflanzung,
    • Leben hat ein System, dem es "gehorcht", sprich: Danach handelt,
    • Leben organisiert sich selber.

    Und natürlich gibt es Leben. Tote Materie, zB, Kristalle oder Gestein, Wasser, Gas, pflanzt sich nicht fort, nimmt keine Nahrung auf, erscheint immer unsystematisch und kann sich nicht selber organisieren.

    Also: Bleiben sie auf dem Teppich.....
    Bitte nicht vergessen: Sie werden von der Hamas herzlich gegrüßt:
    http://www.whale.to/c/salute23.jpg

  7. #127
    Mitglied Benutzerbild von mr-mali
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    Standard AW: Hat sich Einstein womöglich doch geirrt?

    Zitat Zitat von Trompete Beitrag anzeigen
    Die Annahmen oder die rechnerischen Beweise können eine Richtung angeben aber einen realen Versuch nicht ersetzen, denn danach nimmt man etwas anderes an und rechnet anders.
    Keineswegs. Einsteins theoretischen Überlegungen und Gedankenexperimente haben ihre Richtigkeit mit oder ohne den tatsächlichen Experimente.

    Daß die echten Untersuchungen die Theorien bestätigten, zeigt die besondere Genialität von Einstein.

    Ansonsten war das Jahr 1905 für Einstein auch sonst höchst fruchtbar, nur hatten seine 2 anderen Veröffentlichungen im gleichen Jahr nie diesen "Knalleffekt" wie die RT. Die RT zog der physik tatsächlich den Boden unter den Füßen weg: Nichts, was bis dahin zweifelsohne galt, hatte noch absoluten Wahrheitswert.
    Bitte nicht vergessen: Sie werden von der Hamas herzlich gegrüßt:
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  8. #128
    GESPERRT
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    Standard AW: Warp 10

    Zitat Zitat von mr-mali Beitrag anzeigen
    Jedes Postulat muß sich gefallen lassen, daß der Wahrheitsgehalt immer und immer wieder infrage gestellt wird. Diese negativistische Definition von Wahrheit in Abhängigkeit von Zeit ist natürlich nur in einer freiheitlichen Gesellschaft garantiert.
    Also NICHT in der BRD und Österreich.

  9. #129
    Einst war es schlimmer Benutzerbild von ragnaroek
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    Standard AW: Hat sich Einstein womöglich doch geirrt?

    Zitat Zitat von mr-mali Beitrag anzeigen
    Sie sollten sich mal klar sein, was Leben bedeutet.

    • Leben bedeutet die Fähigkeit, sich fortzupflanzen, vielleicht sogar: Zu mutieren, sich anzupassen an Gegebenheiten, wie Veränderungen der Umgebungen,
    • Leben bedeutet die Fähigkeit, "Nahrung" aufzunehmen für die Selbsterhaltung und für die Fortpflanzung,
    • Leben hat ein System, dem es "gehorcht", sprich: Danach handelt,
    • Leben organisiert sich selber.

    Und natürlich gibt es Leben. Tote Materie, zB, Kristalle oder Gestein, Wasser, Gas, pflanzt sich nicht fort, nimmt keine Nahrung auf, erscheint immer unsystematisch und kann sich nicht selber organisieren.

    Also: Bleiben sie auf dem Teppich.....
    Leben ist nach meiner bisher entwickelten Denke eine Vorstufe der Schnittstelle zwischen den Universen - Eine zunächst auf jeden Fall dynamisierende Organisationsvariante für den Zustand von Materie mit immer noch vorhandenen Perspektiven. Leben im klassischen Sinne (körperlich) wird daher nicht die letzte Option eigendynamischer Energie sein.

    So mal ganz rustikal: "Ja, das war die Zeit, als ich noch an Stahl glaubte. Aber Fleisch ist stärker - sieh hin" (sinngemäß Thulsa Doom in "Conan der Barbar")

  10. #130
    The box. You opened it. Benutzerbild von Schaschlik
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    Standard AW: Hat sich Einstein womöglich doch geirrt?

    Zitat Zitat von mr-mali Beitrag anzeigen
    Sie sollten sich mal klar sein, was Leben bedeutet.
    (...)

    Vor allem ist Leben ein System geringer(er) Entropie, welches in der Lage ist, sich selbst durch Zuführen von Energie auf diesem Niveau zu halten. (zunehmende Entropie an die Umwelt abgeben; offenes System)
    Ich mag schizophren sein, aber wenigstens habe ich einander.

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