Der Tod des unter mysteriösen Umständen gestorbenen ehemaligen Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, Uwe Barschel, gibt weiterhin Rätsel auf. Jetzt ist das wichtigste Beweisstück der Ermittler spurlos verschwunden. Das berichtete die Onlineausgabe der "Welt".
Es handelte sich um ein Haar, das im Hotelbett des CDU-Politikers sichergestellt worden war. Eine DNA-Analyse sollte eigentlich zur Aufklärung des ungeklärten Todesfalls beitragen. Damit könnte sich nach den Recherchen der Zeitung der Politkrimi zu einem Justizskandal ausweiten.
DNA-Test sollte Hinweise liefern
Laut einer Analyse des wissenschaftlichen Dienstes der Stadtpolizei Zürich stammte das sichergestellte Haar nicht von Barschel. Es war geplant, das genetische Material aus dem Haar mit der DNA-Datenbank des Bundeskriminalamtes abzugleichen. Dazu sei das Beweisstück von Lübeck, wo die Staatsanwaltschaft von 1994 bis 1998 ein Verfahren wegen des Verdachts des Mordes an dem Ministerpräsidenten geführt hatte, an das Landeskriminalamt nach Kiel geschickt worden. Doch als die Aufbewahrungstüten ankamen, waren sie leer, berichtete die "Welt".
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