Am Mittwoch, 28. September 2011 gaben der türkische Außenminister und der türkische Verhandlungsführer bei der Europäischen Union Egemen Bagis auf einer Pressekonferenz bekannt, dass die Türkei und die EU einen Fortschritt bei ihren Verhandlungen erzielt hätten.
Türkische Beamte würden in Zukunft bei der Einführung neuer europäischer Gesetze ein Mitspracherecht haben.
Dies würde laut Egemen Bagis dazu beitragen, die Skepsis gegenüber einem Beitritt der Türkei in die Europäische Union abzubauen.
Am 28. September 2011 wurde in Straßburg vom Minister für EU-Angelegenheiten und Chefunterhändler Herrn Egemen BAĞIŞ und dem Vizepräsidenten der Europäischen Kommission für interinstitutionelle Beziehungen und Verwaltung Herrn Maroš ŠEFČOVIČ ein Memorandum über die Entsendung von türkischen Beamten zur Europäischen Kommission unterzeichnet.
Laut dieser Vereinbarung zwischen der Türkei und der Europäischen Kommission sollen türkische nationale Experten bei der Kommission als „delegierte nationale Sachverständige“ und „nationale Experten für berufliche Weiterbildung“ eingesetzt werden. Diese jüngste Entwicklung stellt einen „Meilenstein“ für die Beziehungen zwischen der Türkei und der EU dar, da durch diese Entsendung türkische Beamte und europäische Beamte bei der politischen Entscheidungsfindung und Umsetzung von politischen Entscheidungen zusammenarbeiten werden.
Mit anderen Worten, die Türken werden eine Rolle bei der Gestaltung der künftigen EU-Politik und Gesetzgebung spielen.
Das in den Korridoren der Europäischen Kommission und anderen europäischen Institutionen zwischen türkischen Beamten und europäischen Beamten geschaffene Netzwerk wird nicht nur dem gegenseitigen Kennenlernen und Verständnis dienen, sondern soll auch dazu beitragen, Missverständnisse und Fehleinschätzungen gegen eine EU-Mitgliedschaft der Türkei in den Köpfen und Herzen vieler Europäer zu beseitigen.
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Damit sind wohl alle Klarheiten beseitigt!