Hallo Ruffy.Die wenigsten Menschen würden sich verlieben, wenn sie nicht davon gehört hätten.
la Rochefoucauld
Mit dieser Frage:Ob Suggestion das Denken beeinflußt?
damit haben sich schon viele Philosophen und Psychologen versucht
... niemand hat eine eindeutige Antwort gefunden. Wäre auch verwunderlich, wenn noch nicht einmal die Frage nach der Henne und dem Ei geklärt ist:wer war zuerst da?
Von daher klingt zwar einleuchtend, daß etwa in frühzeitlichen Systemen die Herrschenden ihren Untertanen ihre Situation schön geredet haben und somit einredeten, daß dies oder jenes zu ihrem Vorteil wäre, aber ... Vorstellbar wäre es allemal!
Allerdings:Die Forderung nach Selbsterkenntnis ist eine der ältesten und nach wie vor wichtigsten Forderungen der Philosophie an das Individuum.
Für Sokrates gehörten zum Erkenntnisstreben Dialoge, welche einsolches beförderten. Daraus solle sich - idealerweise - die näherungsweise Bestimmung des Guten als Handlungsrichtschnur und das Ringen um Selbsterkenntnis als wesentliche Voraussetzung eines gelingenden Daseins ergeben.
Mit seiner Erkenntnis:"Ich weiß, daß ich nicht weiß"
das ergänzende "s" an "nicht" ist ein Übersetzungsfehler
damit wollte er dieses Defizit verdeutlichen und hatte doch einiges seinen Mitbürgern voraus. Es ist ein Bild überliefert, wonach Sokrates in den Straßen Athens von morgens bis abends Gespräche führte - in Phasen völliger gedanklicher Versunkenheit, mit denen er seinen Mitbürgern ebenfalls Eindruck machte.
Ziel sokratischer Gespräche sollte die gemeinsame Einsicht in einen Sachverhalt auf der Basis von Frage und Antwort sein. Wobei die Antwort die nächste Frage provoziert, und so die dialogische Untersuchung in Gang kommt. Durch Fragen also sollte Einsichtsfähigkeit geweckt werden.
Sokrates bezeichnete diese Methode als:
Mäeutik
als eine Art "geistige Geburtshilfe" (Hebammenkunst)
Wobei die (Anfangs-) Fragen nicht primär von demjenigen kommen sollte, der eine gewisse Erkenntnis erlagen soll oder muß oder will, sondern vom "Intellektuellen" - dies kehrt sich im Laufe des Gespräches um.
In dem Zusammenhang:Die Analytische Psychologie (A. P.) oder auch Komplexe Psychologie - gegründet 1913 von Carl Gustav Jung - geht davon aus, daß das Unbewußte einen weitaus größeren Einfluß auf die bewußte Wahrnehmung hat.
P.S.:Die Beantwortung dieser sehr interessanten Frage ist unabhängig von irgendwelchen Rechtschreibfehlern oder sonstigen Nachläßigkeiten.