«Eine grosse Zivilisation lässt sich nur von außen erobern, wenn sie sich von innen schon selbst zerstört hat.» (Will Durant) -- U.a. im Vorspann von Apocalypto verwendet --
Franz Konz, falls ich dir noch nicht von unsererm mit Holz beheizten Kachelofen vorgeschwärmt habe, dann tue ich das jetzt. Er heizt 5 Zimmer, vor allem die Küche, die ja auch Ess-und Aufenthaltsraum ist. Das Winterhalbjahr über klebe ich förmlich an dem Ofen.
Die Wärme ist ungleich behaglicher als die einer Zentralheizung. Preisgünstiger ist sie auch, da wir das Holz ja selbst machen. Und trotzdem bleibt noch ein anständiger Batzen an Heizöl zu begleichen. Ohne die zusätzliche Ofenheizung wäre die Heizölkosten unerschwinglich hoch.
Inwieweit Holz unterm Strich billiger ist, will ich gar nicht ausrechnen, ich fürchte das Ergebnis. Fahrzeug, Werkzeug, Zeit, Lagerplatz, ... es gibt eine Menge mehr oder weniger versteckter Kosten, die im Brennholz enthalten sind. Dennoch möchte ich es nicht missen, denn die Arbeit macht durch ihren Bezug zur Natur Spaß, sie zeigt aber auch, daß grüne Schnapsideen nicht funktionieren. Die "nachwachsenden Rohstoffe" in Deutschland können unseren Energiebedarf nicht einmal annähernd decken.
„Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)
Also für uns ist es definitiv billiger, schon alleine deswegen, weil wir keine gesonderten Anschaffungskosten für Werk- und Fahrzeuge hatten. Das war alles da, zum Glück. Ich finde, vor allem den zeitlichen Faktor darf man nicht vernachlässigen. Und wenn man sieht, wie teuer fertig geschnittenes und abgelagertes Brennholz ist, dann hat man ja eine schöne Vorstellung von den eigentlichen Kosten.
Zum Glück sind meine Jungs so groß, dass sie kräftig mithelfen können. Sie müssen das übrigens auch. Das beste Mittel übrigens, sie zum Energiesparen zu verleiten. Ist der Brennholzvorrat alle, müssen sie wieder mit raus, um neuen zu beschaffen. Unter diesen Voraussetzungen achten sie eher mal darauf, eine Tür auch zu schließen.
P.S.: der Spaß daran, in der Natur zu arbeiten, hält sich zumindest im Holzwald bei mir übrigens in sehr engen Grenzen. Was ich schön finde, ist die Anschaulichkeit bei dieser Art Arbeit. Wenn so ein Holzstapel dann schön aufgeschichtet bereit steht, kann ich mich auch freuen.
Es ist billiger!
Ich habe 2006, Weil zwei Kumpel absprangen, den erworbenen Schlag dann halt selbst aufgearbeitet. Meine Frau hat damlas 1.080 € bezahlt. Aus dem Schlag hab ich rd. 100 RM rausgeholt. Damit heizen wir jetzt den 5. Winter. Am Wochenende kommt der Rest noch in`s Haus für den Winterbrand. Dann hab noch ca. 12 RM übrig von der Chose. Das reicht für fast noch einen Winter. Wir haben ein ganzes Haus zu beheizen und brennen nur Holz. Leg das mal auf Heizöl um. Und welche "horrenden" Nebenkosten hast du denn?
Werkzeug kauft man einmal! Dann kommt hier und da mal ein Axt- oder Hammerstiel dazu.
Die Motorsäge hält ewig. Meine jetzige ist 15 Jahre alt, und schnurrt wie ein Kätzchen. Alle 3 - 4 Jahre mal ne neue Kette. Schärfen tu ich selber!
Das Fahrzeug hatte ich allerdings von meinem Kumpel, hat nur den Sprit gekostet. Leider hat mein Kollege das Zeitliche gesegnet. Bin jetzt auf der Suche nach einem Traktor. Der hat sich in vier - fünf Jahren schon bezahlt gemacht. Die Nebenkosten dafür hat man raus, wenn man für 3 oder 4 Bekannte das Brennholz fährt. Hier verlangt man ca. 50 € für die Fahrt. ( ca. 4 RM ).
Lagerplatz hat man am Haus, sonst braucht man nicht anzufangen. ( Holzklau )
Und die Zeit, die muss man halt mitbringen, wenn man Geld sparen will. Andere gehen ins "Nussknackerstudio" und zahlen dafür. Und deren Zeit ist auch flöten!
Ich hab "Aerobic" im Wald und spare dabei!
Es sind halt ca. 1.000 € weg, wenn man sich die Erstausrüstung zulegt. Halt wegen der Säge. Da sollte man nicht sparen. Wir machen schon seit 30 Jahren unser Brennholz selbst. Gegen diese Ersparnis gegenüber Heizöl sind die Nebenkosten marginal!
"Wir Deutschen sollten die Wahrheit auch dann ertragen lernen, wenn sie für uns günstig ist."
Heinrich von Brentano
Hmm. Ich habe inzwischen neben dem Kleinkram einen kleinen Jeep, einen Anhänger und eine Scheune gekauft, am/im Haus kann ich nichts lagern. Für das Geld könnte ich vermutlich Öl kaufen, bis ich in die Kiste springe. Allerdings spare ich mir die Ausgaben für die Mucki-Bude und hab meinen Spaß. Nachrechnen werde ich nicht.
„Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)
Ich benötige laut Vermieter für Heizung und Warmwasser auf 12 Monate
€ 1.275 (Heizöl)
Wie gesagt, Warmwasser ist da mit drin!
Wer kann das toppen?
Außerdem kann ich problemlos längere Zeit bei Frost die Wohnung alleine lassen und muß mir keinen Heizer besorgen. Thermostat einfach nur auf Frostschutz drehen und fertig.
Ofenheizung wäre für mich das Allerletzte. Und dann auch noch der Dreck, der Zeitaufwand, die Kosten und das Gestinke. Thermostat aufdrehen und flupp ist die Bude warm.
Ofenheizung ist ein teures Hobby und sonst gar nichts, da hat Konz recht.
Ich habe andere Hobbies.
„Dieses Jahr erforschten wir das Scheitern der Demokratie, wie die Sozialwissenschaftler unsere Welt an den Rand des Chaos brachten. Wir sprachen über die Veteranen, wie sie die Kontrolle übernahmen und die Stabilität erzwangen, die mittlerweile seit Generationen anhält.“
Robert A. Heinlein „Starship Troopers“
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