Die Serben in Nordkosovo trumpfen überraschend mit einem Paukenschlag auf. Erwartet wurde ein Kompromissangebot an die internationale Schutztruppe KFOR zur Beseitigung der seit einem Monat umkämpften serbischen Barrikaden. Doch dann beschlossen die Gemeinderäte der vier serbischen Städte weitreichende Maximalforderungen, die alle bisherigen Bemühungen der EU und der KFOR zunichtemachen. Damit brüskieren sie nicht nur diese beiden Institutionen, sondern auch ihre «Mutterrepublik» Serbien.
Zentraler Punkt der Beschlüsse in der Gemeinde Zubin Potok ist der Bruch mit der EU. Die von Brüssel vermittelten Verhandlungen zwischen Serbien und dem Kosovo sollen abgebrochen werden, so die Forderung der Kosovo-Serben. Die ohnehin bisher mageren Ergebnisse dieser Gespräche sollen nicht umgesetzt werden. Die bisher größte Auslandsmission der EU, die sogenannte Rechtsstaatsmission (EULEX), soll gefälligst wieder abziehen.
Als nächstes knöpfen sich die Vertreter der vier rebellischen Gemeinden die internationale Schutztruppe KFOR vor. Obwohl die eigentlich fordert, dass die Barrikaden abgebaut werden, wollen die Serben nur ein Minizugeständnis «zur Versorgung der Soldaten» machen. Danach sollen die KFOR-Soldaten nur unter strengen Auflagen und genauer «ziviler» Kontrolle die Straßensperren «periodisch» passieren dürfen. Das bedeutet im Klartext: Die KFOR lässt sich von den Serben kontrollieren.(...)
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.. die sind wirklich stur und unbeugsam. Beachtenswert.