Noch mal Menzel in München laut NSU-Watch. Hier auch die Verbindung Menzel zu KOK Merten?
[Links nur für registrierte Nutzer]Er [Menzel, bf] erzählt, wie er als Leiter einer Sonderkommission nach einem Überfall auf eine Sparkassenfiliale am 7. September [2011] in Arnstadt umfangreiche Ermittlungen getätigt hatte. Die Soko habe es wegen einer Banküberfallserie in den Jahren 2008 bis 2011 gegeben. Über die Erkenntnisse zur Tat am 7.9. hätten sie bundesweit am 13. September eine “Erkenntnismitteilung rausgesteuert”: “zwei Täter, maskiert, bewaffnet, Fahrräder bei der Tatausführung. Einer der Täter Linkshänder”. Die Kripo Chemnitz habe gemeldet, dass es durch die selben Täter mehrere Überfälle gegeben habe. Menzel sagt: “die Parallelitäten waren verblüffend”. Sie hätten daraufhin ein neues Fahndungssystem aufgelegt, um so schnell wie möglich die Abgangswege zu besetzen, ohne die bekannte Ringalarmfahndung zu vernachlässigen, die in der Regel weiter außerhalb liege.
Am Freitag, 4.11. hätten sie die Meldung von einen Überfall auf die Sparkasse Eisenach erhalten. Da es eine für die Serie “typische Überfallzeit” gewesen sei, hätten sie genügend Kräfte vorrätig gehabt, die dann alle nach Eisenach gefahren seien.
Menzels Team erwartete den 2. Überfall. Welche Banküberfallserie der Soko "Trio" unter ABV Menzel gemeint ist, bleibt unklar. Weitere Verweise auf frühere Überfälle (außer des Schmiedefelder Überfalls 2008) nach dem Eisenacher Überfall erwähnen ausschließlich Einzeltäter oder 2 Täter.
[Links nur für registrierte Nutzer]Banküberfälle in Thüringen
- 7. September 2011, Arnstadt: Zwei Männer überfallen die Sparkasse in der Goethestraße und bedrohen die Anwesenden mit zwei pistolenähnlichen Gegenständen. Die Täter entkommen auf dem Fahrrad.
- 4. August 2011, Heyerode: Ein Bewaffneter überfällt die Volks- und Raiffeisenbank. Er zwingt eine Angestellte mit vorgehaltener Pistole, Geld herauszugeben. Er flüchtet zu Fuß.
- 3. Mai 2011, Bad Tennstedt: In der Sparkasse filmt eine Kamera einen Überfall detailliert mit. Ein Mann mit Pistole kommt in die Bank, er richtet die Waffe erst auf einen Kunden. Dann geht er an den Schalter, wo ein Bankangestellter gerade im Gespräch mit einer Frau ist. Auch er muss in die Mündung der Pistole schauen.
- 30. September 2010, Heringen: Der Bankräuber bedroht drei Kassiererinnen und einen Kunden der Sparkasse mit einer Pistole. Er trägt eine Sonnebrille und hat sich ein Tuch ins Gesicht gezogen. Das Geld verstaut er in einer Plastiktüte.
- 2. August 2010, Küllstedt: Eine Passantin beobachtet zwei verdächtige Männer vor der Eichsfelder Sparkasse. Sie sind maskiert und laufen in Richtung Sparkasse. Als sie bemerken, dass sie beobachtet werden, flüchten die Männer.
- 15. August 2010, Dingelstädt: Kurz vor Feierabend steht ein maskierter in der Sparkasse vor dem Tresen. Er hat einen waffenähnlichen Gegenstand vorgehalten und erpresst sich Zugang zum Tresor.
- 28. Januar 2010, Herbsleben: Mehrere Zehntausend Euro erbeutet ein Mann in der Sparkasse. Er hatte die Filiale gegen 17.35 Uhr mit einer Pistole bewaffnet betreten. Das Geldinstitut war im März 2008 schon einmal ausgeraubt worden.
Die NSU-Watch-Version von Menzels Soko wird durch Spiegel bestätigt. Allerdings wird der Name "Trio" nicht genannt.
[Links nur für registrierte Nutzer]Auftritt des Leitenden Polizeidirektors aus Gotha, Michael Menzel, 53, im [Links nur für registrierte Nutzer]-Prozess. Er führte anlässlich zahlreicher Banküberfälle in Thüringen seit 2008 eine Sonderkommission. Sie fahndete nach zwei Tätern, bei den Überfällen maskiert und bewaffnet, einer davon ein Linkshänder. Zu deren Modus Operandi gehörte die Flucht auf Fahrrädern. Als Menzel erfuhr, dass auch die Chemnitzer Polizei wegen mehrerer Überfälle nach solchen Tätern suchte, dehnte er die Fahndung bundesweit aus.
"Wir gingen davon aus, dass die Täter die polizeilichen Fahndungsmethoden wie die Ringfahndung kannten. Also gingen wir anders vor: Wir bemühten uns, die Wege von einem Tatort weg so schnell wie möglich zu besetzen, die von Radfahrern benutzt werden konnten. Dann kam der Anruf aus Eisenach, 9.30 Uhr, Überfall auf die dortige Sparkasse", so Menzel. Die alte Autobahn, die aus der Stadt führt, sei sogleich ins Visier genommen worden. "Unsere These war: Diesmal sind die Täter nicht mit Fahrrädern auf der Flucht, sondern vermutlich mit einer Art Transporter. So wurde Eisenach fast abgeriegelt."