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Thema: kritische Auseinandersetzung mit dem Marxismus/Leninismus

  1. #1
    dosi
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    Hallo! Ich brauche einen Literaturtipp und hoffe, hier auf Spezialisten zu treffen. Gesucht: Ein Buch, das sich kritisch mit dem Marxismus/Leninismus auseinandersetzt (auch vor Jahren geschreiben, muss nichts Neues sein), auf sachlicher Ebene, mit Polemik kann ich weniger anfangen. Gut geschrieben, für Laien auch verständlich, nicht unbedingt 'ne Doktorarbeit...
    Danke!

  2. #2
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    um sich kritisch mit dem leninismus auseinanderzusetzen, würd ich grundsätzlich rosa luxemburg empfehlen.

    außerdem noch:
    "die revolution frisst ihre kinder" von wolfgang leonhard
    (sehr zu empfehln)

    und es gibt nochn buch, weiss jetzt net genau wie heisst, ich glaub "schwarzbuch des kommunismus", musst halt mal in bücherei oder bei amazon oder sonstwo schaun, wie so is, kann ich dir leider nicht sagen, habs nicht gelesen, aber vielleicht hilfts dir ja weiter.
    Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ichs, weil es Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstückelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Lebensblut im Sande zerrinnt?

    Friedrich Hölderlin

  3. #3
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    Kurz und knapp gibt es einen gerne zitierten Text von Nietzsche aus "Menschliches Allzu Menschliches.


    iDer Socialismus ist der phantastische jüngere Bruder des fast abgelebten Despotismus, den er beerben will; seine Bestrebungen sind also im tiefsten Verstande reactionär Denn er begehrt eine Fülle der Staatsgewalt, wie sie nur je der Despotismus gehabt hat, ja er überbietet alles Vergangene dadurch, dass er die förmliche Vernichtung des Individuums anstrebt: als welches ihm wie ein unberechtigter Luxus der Natur vorkommt und durch ihn in ein zweckmässiges Organ des Gemeinwesens umgebessert werden soll Seiner Verwandtschaft wegen erscheint er immer in der Nähe aller excessiven Machtentfaltungen, wie der alte typische Socialist Plato am Hofe des sicilischen Tyrannen; er wünscht und befördert unter Umständen den cäsarischen Gewaltstaat dieses Jahrhunderts, weil er, wie gesagt, sein Erbe werden möchte Aber selbst diese Erbschaft würde für seine Zwecke nicht ausreichen, er braucht die allerunterthänigste Niederwerfung aller Bürger vor dem unbedingten Staate, wie niemals etwas Gleiches existirt hat; und da er nicht einmal auf die alte religiöse Pietät für den Staat mehr rechnen darf, vielmehr an deren Beseitigung unwillkürlich fortwährend arbeiten muss - nämlich weil er an der Beseitigung aller bestehenden Staaten arbeitet -, so kann er sich nur auf kurze Zeiten, durch den äussersten Terrorismus, hie und da einmal auf Existenz Hoffnung machen Deshalb bereitet er sich im Stillen zu Schreckensherrschaften vor und treibt den halb gebildeten Massen das Wort "Gerechtigkeit" wie einen Nagel in den Kopf, um sie ihres Verstandes völlig zu berauben nachdem dieser Verstand schon durch die Halbbildung sehr gelitten hat und ihnen für das böse Spiel, das sie spielen sollen, ein gutes Gewissen zu schaffen - Der Socialismus kann dazu dienen, die Gefahr aller Anhäufungen von Staatsgewalt recht brutal und eindringlich zu lehren und insofern vor dem Staate selbst Misstrauen einzuflössen Wenn seine rauhe Stimme in das Feldgeschrei "so viel Staat wie möglich" einfällt, so wird dieses zunächst dadurch lärmender, als je: aber bald dringt auch das entgegengesetzte mit um so grösserer Kraft hervor: "so wenig Staat wie möglich“ /i

  4. #4
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    Hallo! Ich brauche einen Literaturtipp und hoffe, hier auf Spezialisten zu treffen. Gesucht: Ein Buch, das sich kritisch mit dem Marxismus/Leninismus auseinandersetzt (auch vor Jahren geschreiben, muss nichts Neues sein), auf sachlicher Ebene, mit Polemik kann ich weniger anfangen. Gut geschrieben, für Laien auch verständlich, nicht unbedingt 'ne Doktorarbeit...
    und nietzsche is halt mal ein gnadenloser(wenn auch brillianter) polemiker!

    nietzsche ist manchmal überaus lesenswer(besonders seine gedichte schätze ich sehr), aber manchmal auch einfach unsinnig mit seiner unberechtigten kritik an alles und jeden.
    Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ichs, weil es Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstückelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Lebensblut im Sande zerrinnt?

    Friedrich Hölderlin

  5. #5
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    also wenn ich den sozialismus/kommunismus als diktatorisch gedachtes und ausgeführtes staatsmodell diffamieren möchte, würde ich eher mit den anarchisten michail bakunin argumentieren.
    Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ichs, weil es Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstückelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Lebensblut im Sande zerrinnt?

    Friedrich Hölderlin

  6. #6
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    Nietzsche ist und bleibt der brillianteste Analytiker, den die Deutschen je hervorgebracht haben.

  7. #7
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    das gleiche könnte man von marx sagen.

    nietzsche ist für mich mehr genialer polemiker als analytiker.
    Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ichs, weil es Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen, Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht, wie ein Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstückelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Lebensblut im Sande zerrinnt?

    Friedrich Hölderlin

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