Ja oder so...
Nun ja das Gorbi nicht ganz richtig war zeigt ja schon das er die DDR für 16 Milliarden verkauft hat.
Ja oder so...
Nun ja das Gorbi nicht ganz richtig war zeigt ja schon das er die DDR für 16 Milliarden verkauft hat.
Wieso "prima"? Hier gilt nun mal die normative Kraft des Faktischen, unabhängig davon, dass die Vertreibung und vor allem ihre Begleitumstände ein wirkliches Verbrechen darstellt.
Es war in der Nachkriegszeit nicht möglich, die Vertreibung zu verhindern. Und heute ist es nicht erstrebenswert, sie rückgängig zu machen, wobei völlig klar ist, dass dies nicht mit ein paar Federstrichen auf internationalen Verträgen zu machen ist, wie du hier vorgibst. Eine traurige Realität ist nun mal auch, dass es den Vertriebenen in Westdeutschland besser erging, als den verbliebenen Deutschen in Ostmitteleuropa und der Sowjetunion. Genau das ist der Grund, warum es kein Bundesministerium für Vertriebene mehr gibt und die Vertriebenenverbände immer mehr zur reinen Seniorenveranstaltung werden - weil ihre Nachkommen deren Politik nicht mehr fortsetzen, weil es nicht mehr in deren Fokus ist, irgendwann in die Heimat des Opas in Tschechien oder Polen zurückzukehren.
Freiheit oder AfD!
"nothing bad in your life is your fault its all those damn dirty minorities and you don't have to work to make things better just hate them enough and that will magically fix everything" - ein kluger Redditor
Davon, dass es leicht zu machen wäre, steht nirgends etwas. Ich habe nur zu denken gegeben, dass diese Gebiete nach 60 Jahren und bei der dort heute lebenden Bevölkerung zurückzubekommen sehr unrealistisch ist, aber nicht unrealistischer als für Polen sie nach 600 Jahren und mit ebenfalls fast ausschließlich deutscher Bevölkerung.
In den Umbruchjahren 89/90 hätte man vielleicht einen Kompromiss aushandeln können, ein Sonderstatut wie Danzig nach 1919 oder ähnliches mit Rückkehrrecht für den der will oder eine Rückgabe an Deutschland bei Bleiberecht der dort nun lebenden Bevölkerung inkl. zweite Verwaltungssprache russisch/polnisch usw.
Heute ist es natürlich hinfällig, da, wie ich schon schrieb, die Mehrheit der Deutschen entweder gar nichts darüber weiß oder denkt, es handle sich um irgendwelche ehemaligen Nazi-Eroberungen, die Geschichtsrevisionisten nochmal erobern wollen. In einem anderen Forum hatte mal ein Benutzer ein Wahlplakat der CDU von 1949 gezeigt und entrüstet dazu kommentiert: Wollte die CDU kurz nach dem Krieg schon wieder Land erobern?
Und Du hast recht, von den Nachkommen will keiner nach Polen oder Tschechien ziehen, aber das liegt eben auch daran, dass es überhaupt Polen und Russland ist heute und nicht mehr Deutschland. Angenommen Deutschland annektiert Jütland und vertreibt alle Dänen. Da wöllte dann auch keiner mehr dorthin zurückziehen, in ein ethnisch gesäubertes Neu-Norddeutschland. Wenn man es aber an Dänemark zurückgegeben hätte, wäre es was anderes, dann würden die Leute ja nicht nach Deutschland "auswandern" sondern nach Dänemark zurückziehen. Mühsame Diskussion.
„Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, doch dem Volke zum Spott! Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!“
(Theodor Körner 1791-1813)
Die Stalinnote wird ja interessanterweise häufig von Rechtskonservativen etc. als durch Adenauer vertane Chance auf eine frühere Wiedervereinigung angesehen. Als ob die Russen nicht 5 Minuten nach Abzug der Westalliierten sofort mit klingendem Spiel ins entmilitarisierte Deutschland einmarschiert wären!
"Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."
Umberto Eco
Verallgemeinerungen sind Lügen.
(Gerhard Hauptmann)
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