Original von Wegweiser
Original von Saxnot
Also zu den Vergleichen, freilich sind die weit hergeholt, haben aber doch irgendwo ihre Verwandschaft mit dem Thema.
Ich bin der Letzte, der behaupten würde, dies sei nicht zulässig. Meine Vergleiche fallen meist ähnlich aus - und viele Leute reagieren äußerst genervt.
Die meisten essen, dazu gehöre ich auch(ja, ich bin ein Genussmensch), eben aus Genuss, weils gut schmeckt.
Da wir aber ohnehin essen müssen, spricht aus meiner Sicht wenig dagegen, Lebensmittel so zuzubereiten, daß wir sie lieber mögen, als Rohkost.
Viele können auf ihren allmorgendlichen Kaffe nicht mehr verzichten.
Bekenne mich als hochgradig koffeinabhängig. Ob das direkte körperliche Abhängigkeit ist, bezweifle ich. Im Urlaub geht es durchaus wochenlang ohne gut, ohne daß man irgendwie ein Verlangen danach hat. Aber... Indirekt wirkt es sich schon aus: Extreme Müdigkeit, Konzentrationsschwäche... :/
Zum Körper: Ja, da hast du recht dass ich das nicht beweisen kann. Aber kannst du mir deins beweisen?
Was kann ich beweisen? Daß wir einen Erzeuger haben? Ich glaube, das ist tatsächlich selbsterklärend. Sicher: Daß ich von dem göttlichen Erzeuger ausgehe, das kann ich natürlich nicht beweisen. Aber dies ist mein Glaube. Ansonsten verweise ich, wie gesagt, an die Eltern.
Wenn dir jetzt jemand etwas schenkt, dann gehört es dir, und darfst damit machen was du willst.
Allerdings ist es unhöflich wenn du es z.B. kaputtmachst.
Meine Ansicht ist dabei sogar noch etwas radikaler: Ich bin überzeugt, wir sollten so leben, als sei es kein Geschenk, sondern eine Leihgabe.
Aber wenn man es kaputtmacht, weil man ncihtmehr klarkommt oder sonstiges, mache ich dem keinen Vorwurf.
Wenn ich Selbstmord als Möglichkeit auch nur in Betracht ziehen würde, wäre ich längst nicht mehr hier. Warum sollte ich mir dieses Leben auch nur noch einen Tag länger antun? Einzig Pflicht und Treue, sowie der Glaube halten mich am Leben. Die Pflicht erfülle ich und die Treue halte ich. Dann lässt es sich auch ohne Drogen leben! :P
Kein Mensch kann einem anderen Menschen sein Leben vorschreiben. ( Wenn man sagt er kommt in die Hölle, wenn er sich umbringt , schreibt man ihm sein leben vor, genauso bei Drogen!)
Kein Mensch, ja. Aber Gott.
Ja, weil es eben vielen so gefällt, dass sie keinen Grund sehen , darauf zu verzichten.
Er hatte sein Wort gegeben und konnte es nicht halten. Und er gehörte zu den Personen, deren Wort ich einmal unangezweifelt akzeptiert hatte. Aber seine Verlässlichkeit ist weggefallen, seit er sich mit diesem Zeug beschäftigt.
Es ist aber trotzdem bewiesen, dass es weniger süchtig macht als Alkohol.
Das mag ja zutreffen - und ich glaube es sogar. Aber dies gilt, wenn überhaupt, nur für die körperliche Abhängigkeit. Ansonsten, glaube ich, daß beim Alkohol das Risiko geringer ist.
Wer mal einen Alkoholiker gesehen hat,w eiß wo der Unterschied zwischen einem täglichen Hardcore-Kiffer und einem Alkoholabhängigen liegt.
Dem Kiffer sieht mans nicht an, wenn er nciht gtaed breit ist, ausser vielelicht den Dreadlocks
, dem Alkoholiker allerdings sieht mans an, mal abgesehen vom Geruch.
Dem Kiffer sieht man es nicht an?? 8o Also, ich habe bereits Freunde an das Zeug verloren. Ob sie es "übertrieben" haben, oder nicht, weiß ich nicht. Jedenfalls sind das keine Menschen mehr. Die haben sich offensichtlich das gesammte Hirn weggeraucht. Du sprichst sie an - und wenn du Glück hast, kommt (gaaanz langsam) eine Antwort. Wenn sie dich erkennen. Und nachdem du dich auch nur einen Moment mit ihnen unterhalten hast, werden sie plötzlich abwesend. Sprichst du sie erneut an, wissen sie nicht mehr, daß sie mit dir gesprochen haben! Für mich ist das kein Leben mehr. Das sind Leute, denen wünsche ich den Tod. Den Tod der Erlösung.
Zur Wirkung: Davon kannst du keine Ahnung haben, weil du keine Erfahrungen damit gesammelt hast.
Ich habe niemals selbst gekifft; aber ich habe mich im gleichen Raum mit einigen Kiffern aufgehalten. Es war eine Klassenfahrt im Ausland und das Wetter war schlecht. Kaum Ausweichmöglichkeit also. Und ich habe die Wirkung - vielleicht geschwächt, aber doch - erlebt. An was ich mich noch erinnern kann, ist die gesteigerte Wahrnehmung, die Du beschreibst. Mir fielen z.B. ganz unscheinbare Details des Zimmers auf, auf welche ich sonst niemals geachtet hätte. Die Musik... war irgendwie
anders. Vielschichtiger, würde ich fast sagen. Aber irgendwie schöner war diese Welt wirklich nicht. Im Gegenteil. Ich hasse es, wenn meine Sinne entstellt sind. Mir liegt etwas ander Realität - und Realität ist für mich das, was ich empfinde. An diesem Abend habe ich mich dann bald hingelegt - und am Morgen war alles wieder in Ordnung. Ich verachte das Zeug.
Wenn ich ein Buch lese, habe ich doch immer noch mein Realitätsempfinden, das mir meine Gesellschaft anerzogen hat.
Und diese Realität gilt es zu formen - nicht ihr zu entfliehen!
Auch Naturverbundenheit z.B. spürt man im Alltagsleben nicht so sehr.
In der täglichen Hektik bestimmt nicht, richtig. Der Ausbruch aus dem Alltag kann aber völlig ohne Drogen erreicht werden. Falls Du auf dem Land wohnst: Verlasse einfach einmal Ende Herbst/ Anfang Winter an einem regnerischen Wochenende nur für ein paar Stunden das Haus, um durch die Natur zu streifen. Wenn der stürmische Wind Dir den eiskalten Regen ins Gesicht weht, daß es auf der Haut regelrecht schmerzt, wenn jeder Schritt, der Dich weiter von der eigenen warmen Stube wegträgt eine echte Prüfung des Willens ist - dann hast Du die richtige Zeit gewählt. Nach viel weniger als einer Stunde wirst Du die Schmerzen, welche dieser Regen erzeugt, nicht mehr wahrnehmen. Statt dessen spürst Du nun wirklich Dein Herz, wie es als lodernde Flamme den gesammten Körper am Leben erhält. Du siehst die abgeernteten Felder, die blattlosen Bäume. Dir wird bewusst, wie die Natur stirbt, um im Frühling zu neuem Leben zu erwachen. Jeder Schritt ist schwer, es scheint kiloweise Matsch an Deinen Stiefeln zu kleben. Am nächsten Tag werden Dir die Beine weh tun. Aber jetzt gibt es nur pure Natur, wie nicht viele Menschen in Deutschland sie erleben. Die Luft von einzigartigartig guter Qualität und die Gerüche von Moder, wie die Natur sich selbst vorerst zersetzt. Diese Märsche geben Gelegenheit, wirklich über die Welt nachzudenken, geben die Möglichkeit, im Alltag tief verschlossene und weggesperrte Gefühle miteinzubeziehen anstatt nur mit klinisch reiner "Logik" an die Welt heranzugehen. Ich kann nur jedem hier raten, eine solche Aktion einmal in Erwägung zu ziehen. Selbst wenn ich unbedingt wollte, glaube ich, möchte ich auf diese kurzzeitige völlige Einheit mit Allem nicht mehr verzichten.
Das heißt dann Entspannung und Verbundenheit mit der Umwelt. Für sowas hat man doch immer weniger Empfinden , oder auch gar nicht die Zeit.
Stört Dich denn gar nicht die Künstlichkeit? Das Wissen darum, daß ich mir nur etwas vormache, was gar nicht so ist, würde mich in den Wahnsinn treiben. Aber für diese kurzzeitige Naturverbundenheit muß man sich einfach die Zeit nehmen. Danach ist man auch mal wieder ein ganzer Mensch.
Geschweige denn die richtige schöne Natur, man sieht ja überall Autobahnen, hört die Autos.
Zwar bin ich wahrlich kein Grüner - aber mir ist unser Toller "Fortschritt" wider der Natur ebenfalls nicht recht.
Bei uns nurnoch an wenigen Stellen, wo dann nicht irgendein Tourist vorbeigelatscht kommt.
Unwirtliches Wetter!, heißt hier die Lösung. Du wirst wahrscheinlich völlig alleine sein - und das Wetter lässt Dich die Natur noch direkter erleben.
Aber du bist einer der wenigen hier die wirklich gute Argumente bringen :]
Ich danke und gebe das Kompliment auch gerne zurück. Mit gefällt die Art und Weise, wie Du Dich nicht auf das völlig Offensichtliche, auf das tausend-mal-Durchgekaute, beschränkst, sondern in Deinen Vergleichen ein ganzes Stück weitergehst. Man kann auf so ziemlich alles eingehen. Leuten, denen einfach alles immer nur wahlweise "zu blöd", "zu weit hergeholt" oder ein anderen "zu" ist, ist schwer zu begegnen. Wie oft bekommt man vorgeworfen, man würde "Äpfel mit Birnen vergleichen", wie sie so schön sagen? Aber ist nicht beides Obst?
Wegweiser