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  • Szenario1

    5 22,73%
  • Szenario2

    5 22,73%
  • Szenario3

    4 18,18%
  • Szenario4

    2 9,09%
  • Keines der 4: Aber etwas ähnliches wie Szenario4: Der Sanfte Neo-Nationalsozialismus

    6 27,27%
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Thema: Deutschland im Jahr 2015

  1. #1
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    Standard Deutschland im Jahr 2015

    Aus Facts [Links nur für registrierte Nutzer]:

    «Aufstrebende Power-Regionen» entfernen sich von «absinkenden nachindustriellen Elendsvierteln», die EU löst sich in Luft auf, Deutschland zerfällt, die Schweiz verschmilzt mit Österreich, Bayern und Baden-Württemberg zum «Alpencluster» mit «absoluter» Gewerbefreiheit. Alles ab 2011.

    Und aus: [Links nur für registrierte Nutzer]



    Vier Szenarien für die Zukunft unserer Republik



    Stellen wir uns vor, wir könnten mit einer Zeitmaschine in die Zukunft reisen. Deutschland in gut 10 Jahren – wie sieht das aus, wie fühlt es sich an? Haben wir den nationalen Turnaround geschafft, den heute so viele drohend und mit bisweilen apokalyptischer Diktion einklagen?

    Haben sich die vielen chaotischen Einzel-Reformen, mit denen sich die Deutschen momentan quälen, zu einem Gesamtbild zusammengefügt?

    In den folgenden vier Szenarien haben wir die plausibelsten Zukunftsentwicklungen für ein großes, spätindustrielles Land in der Mitte Europas durchgespielt. Ein Land, das in verschiedenen Grabenbrüchen liegt:

    • Im Spannungsverhältnis zwischen einer problematischen nationalen Vergangenheit und einer ebenso brüchigen europäischen Integration.

    • In einem soziokulturellen Grabenbruch zwischen dem europäischen Osten – mit seiner langen Tradition des Obrigkeitsstaates, der feudalen und sozialistischen Abhängigkeits-Kultur - und dem merkantilen, individualistischen, risikobereiteren Westen des europäischen Kontinents.

    • Im Spannungsfeld einer als glorios empfundenen gesellschaftlichen Homogenität der Nachkriegsjahre - und den neuen Chancen und Widersprüchen der Wissensgesellschaft.
    [...]


    Szenario 1: Das wilde Herz Europas



    Deutschland als vitaler Wirtschaftsmotor des erneuerten Kontinents.


    Nach der Rezessionsära zwischen 2007 und 2011 hat sich Deutschland 2015 rundum neu erfunden. Der „Große Föderalrat" hat die alte Zerrissenheit des politischen Systems in einem Handstreich beendet. Das Mehrheitswahlrecht wird über Nacht eingeführt und beendet eine Epoche jahrzehntelanger Parteien-Lähmung. Der Föderalismus wird auf einen minimalen Selbstverwaltungskern reduziert. Der Flächentarifvertrag wird endgültig außer Kraft gesetzt.

    Der Wandel, der nun wie ein Fieber einsetzt, pflügt alle Bereiche des Lebens um. In der Wirtschaft beginnt eine gewaltige Freisetzungswelle - aber nur für wenige Monate, dann folgt ein Einstellungsboom ohnegleichen. Die „Brain Boom"-Kampagne von 2013, ein gewaltiges Joint Venture zwischen privaten Initiativen, Wirtschaft und Staat, hat die Rate der Abiturienten auf 60, die Quote der universitären Abschlüsse auf 45 Prozent hochschnellen lassen. Damit – und mit einer großen Immigrationswelle ab 2012, die sowohl Billigarbeitskräfte als auch „high performer" aus aller Herren Länder ins Land bringt – können die größten Knappheiten des Wissens-Arbeitsmarktes ausgeglichen werden.

    VW fusioniert 2014 mit dem größten chinesischen Autokonzern und heißt nun EURASIA VW. Siemens erschließt die neuen Energiesysteme Sibiriens, macht Indien zur High-Speed-Nation. Auch neue Verkehrssysteme (Maglev 2), biosymbiotische Produktionsverfahren und GRID-Energiesysteme gehören zu den Exportschlagern der Deutschen.

    In den deutschen Betten beginnt eine fieberhafte Produktivität, die sich alsbald in der Statistik niederschlägt: Die Geburtenrate steht mit 2,0 auf dem höchsten Stand seit 40 Jahren. Nach dem dritten Kind zahlen deutsche Bürger bis zu einem Einkommen von 100.000 Euro keine Steuer mehr, darüber nur linear 15 Prozent. Eine Vielzahl von steuerlich absetzbaren privaten Dienstleistungen machen Karriere auch mit Kindern möglich.

    Ein gewaltiger Konsumboom beendet den jahrzehntelangen Sparkult. Die Städte Deutschlands leuchten nun und vibrieren vor Vitalität – sie sind rund um die Uhr geöffnet.

    Mit 5 bis 6 Prozent Dauer-Wachstum ist Deutschland wieder die Wachstumslokomotive Europas. Aber dies fordert einen Preis. Das Klima wird deutlich härter. Demonstrationen gegen den „Mörder-Kapitalismus" sind nun an der Tagesordnung. Die Kriminalitätsrate (vor allem Raub und Diebstahl) steigt, die Differenzen zwischen Arm und Reich sind deutlicher sichtbar. Das Neue Deutschland ist eine dynamische „upward mobility"- Gesellschaft, in der man aber straucheln, fallen kann. Die WELT am Weihnachtstag 2019:

    „Unser Leben ist härter, schneller, anstrengender geworden, DAS allerdings lässt sich sagen.


    [left]Niemand mehr, der sich, wie in den Goldenen Zeiten verklärter Tage, komfortabel zurücklehnen kann. Keine Nische mehr, in der man subventioniert überwintert. An der nächsten Ecke wartet schon einer mit mehr Aufstiegswille, mehr Energie und Phantasie und besserem Marketing. Man kann hoch steigen in unserer Neo-Republik, auch als frisch zugewanderter Usbeke, Kirgise, Vietnamese und wie all die anderen fleißigen Hände heißen, die unseren Wohlstand in den letzten Jahren verstärkt mehren. Man kann aber auch schnell den Halt verlieren, auch und gerade, wenn man jener Schicht angehört, die wir früher einmal „Mittelschicht" nannten, und deren Ende in dieser neuen Dynamo-Gesellschaft unmittelbar bevorsteht. Aufwärts oder raus – dieser Spruch, der einst in karrieregeilen Unternehmenskulturen galt, gilt heute für die Gesellschaft als Ganzes. Und zum Wohle der Republik!"


    Szenaro 2: Discount Deutschland

    Ausverkauf und „Verflohmarktung" der Republik

    Wer hätte gedacht, dass der Slogan „Geiz ist Geil" eines Tages eine Art unsichtbarer Nationalhymne werden sollte? Seit 2004 , als die Konjunktur noch einmal einen müden Hüpfer machte, stand niemals mehr ein Plus vor der Wachstumszahl. Deutschland schrumpft. Gründlich. Systematisch. Aber in gewisser Weise durchaus erfolgreich.

    Deutschland 2015, das ist eine endlose Einfallstraße voller Discounter, eine einzige, plärrende Verkaufsshow, in der die Preise stündlich, minütlich, SEKÜNDLICH fallen. Glücksspiel ist zum Volkssport geworden, nach dem Wuchern der Trash-Läden schießen flächendeckend Garküchen aus dem Boden. Straßenhändler, die den Passanten aufdringlich nachstellen, prägen die Fußgängerzonen, die man nun „STADTDASARE" nennt. Alles wird recycelt, wiederverkauft, gedealt, dreifach verwendet. multipel genutzt. E-Bay hat gewaltige Warenlager an allen Autobahnknotenpunkten errichtet, in denen man alles findet, was man zum Leben braucht – auch wenn man keinen Computer bedienen kann. ALDI heißt nun ALDI WORLD und beherrscht die gigantischen Handelmärkte eines Billig-Europa von Cherbourg bis Kasachstan.
    Das neue Deutschland des Jahres 2015 ist eine Durchwurstelkultur, eine Polenmarkt-Kultur, in der breite Schichten in den Discount abgestiegen sind. Die Arbeitslosenrate steht bei 18 Prozent, aber niemand redet groß darüber. 15 Prozent der Deutschen gehen inzwischen jenseits der durchlässigen Grenzen arbeiten – in den boomenden Sonderwirtschaftszonen Polens oder Tschechiens. Die Schwarzarbeit bildet die Kernwirtschaft – 40 Prozent des Bruttosozialproduktes. Barter- und Zweitwährungen sind entstanden, so wie im Argentinien des Jahres 2003.

    Erstaunlich ist vor allem die stoische Gelassenheit, mit der die Deutschen auf diesen Niedergang reagieren. Das Geheimnis hört auf den Namen „Gesteuerte Deflation": Jedes Jahr sinkt das Bruttosozialprodukt um 1 Prozent – aber die Preise sinken um 3 Prozent. Für den Bürger ist das ein Gewinnspiel. Reisen, Autos, Computer, selbst Mieten verbilligen sich ständig. Auch die Wohlhabenden profitieren, denn überall gibt es nun billige Arbeitskräfte – Putzpersonal, Babysitter, Gärtner, Handwerker. So bekommt man jedes Jahr mehr für sein Geld, obwohl man weniger verdient.

    Während sich die Berliner Politik in einem zermürbenden Grabenkampf mit ständig wechselnden Mehrheiten befindet (inzwischen sitzen 12 Parteien im Bundestag, davon drei grüne und vier konservative), ist das Deutschland des Jahre 2015 ein Land der verflochtenen Konzerne. Merger und Supermerger haben zu einem undurchdringlichen euro-globalen Firmendickicht geführt. Nach den neu-europäischen Gesetzen sind Bank-Pleiten praktisch unmöglich, weil die EU Bestands-Garantien gibt. Außerdem ist der Konkurs inzwischen ein Dauerzustand - Insolvenzen dienen der regelmäßigen operativen Freistellung von Schuldenlasten. Siemens, Telekom und Lufthansa sind zu mehr als 80 Prozent in der Hand von GLOBALCHIN, dem gigantischen chinesischen Konzern. Porsche und die Deutsche Bank gehören wesentlich GAZPROM. Die neuste Welle der Übernahme geht von türkischen Großkonzernen aus, die besonders in die Technologiebranche investieren, seitdem die Wüstenregionen mit Energie-Akkumulatoren gepflastert werden und Treibstoff aus Sand hergestellt wird...

    In der ZEIT vom 1. Januar 2021 können wir lesen:

    „Seit fast fünfzehn Jahren befinden wir uns nun in der Rezession. FÜNFZEHN Jahre! Noch um die Jahrtausendwende hätte man sich nicht vorstellen können, dass Volkswirtschaften überhaupt überleben können, ohne ständig und ewig zu wachsen (das Beispiel Schweiz und Japan haben wir einfach ignoriert). Die Geschichte hat uns eines besseren belehrt.



    Rezessionen können golden, oder sagen wir besser FALSCHGOLDEN sein. Alles wird billiger, alles geht den Bach herunter – aber nie so, dass es wirklich weh tut. Inzwischen ist das Klagen und Jammern zu einem Lebensstil geworden, mit dem man ganz komfortabel auskommt. Anderen gehrt es schließlich noch schlecht, nicht wahr? Das vereinte Europa ist tatsächlich gelungen. Als eine Art Rumänien von Brest bis Istanbul – und darüber hinaus...„

    [left]Szenaro 3: Cluster World

    Der Zerfall in Föderalstaaten und „Powerregionen"


    Am 11.11. 2014 erklären die Südstaaten ihre „bedingte Souveränität" von dem maroden Staatsgebilde, das in der Öffentlichkeit nur noch die „Berliner Ruine" genannt wird.

    Gleichzeitig gehen Bayern und Baden-Württemberg eine Steuer- und Gesetzesallianz mit dem Alpencluster (Ex-Österreich/Schweiz) ein. Es gilt nun ein privater Spitzensteuersatz von 25 Prozent, das absolute Bankgeheimnis und die ebenso absolute Gewerbefreiheit. Das mittlere Einkommen in Bawüba beträgt inzwischen 70.000 _, fünfmal soviel wie in Mecklenburg, weil Firmensitze und Heerscharen von Wohlhabenden inzwischen in den Süden ausgewandert sind.

    Andere Bundesländer reagieren sofort. Die West-Allianz (NRW, Saarland, Bremen) droht mit offenem Beitritt zum BRÜSSEL-Belt, der Aufwind-Region zwischen Brüssel, Antwerpen und dem Rhein. Schleswig-Holstein hat schon seit Jahren eine Integrationsstrategie mit dem Nordcluster verfolgt (auf der Insel Seeland Kopenhagen befinden sich die besten Moleculeering1-Labors Europas, gigantische Mengen Venture Capitals fließen dorthin). Nur die mittleren und östlichen Bundesländer tun sich schwer. Immerhin hat Polen bereits Interessen an Teilen von Vorpommern angekündigt, um seine genetische Mega-Landwirtschaft auszuweiten. Kernsachsen hat bereits vor fünf Jahren seinen Status als autonomer Freistaat bekannt gegeben...

    Keine Truppen marschieren, wie vielleicht noch im 20. Jahrhundert. Denn es gibt keine nationalen Interessen mehr, die sich militärisch gegeneinander kehren könnten. Am 1.12.2015 beschließt der Bundestag mit einer Mehrheit von 65 Prozent die Umwandlung des Nationalstaats Deutschland in eine Verkehrs- und Verteidigungsunion, die nur noch das Notwendigste regelt. Von nun an ähnelt die deutsche Landkarte wieder jenem komplizierten Flickenteppich des frühen 19. Jahrhunderts: Fürstentümer, freie Großgemeinden, verschlungene Rechts-Gemengelagen von Region zu Region, 3412 unterschiedliche Steuergesetze.

    Wie konnte es soweit kommen? Es kündigte sich an. 2009 trennt sich Nord- von Süditalien.

    2010 Kärnten von Österreich. Wales und Schottland gehen schon länger eigene Wege, und Spanien kann seine unruhigen Provinzen Baskenland und Katalonien nicht halten. 2011, als (1 Moleculeering – Synthese von „Moleküle" und „Engeneering". Die nächste technische Revolution macht das Produzieren von Gegenständen auf molekularer Ebene möglich.) die Türkei, Moldawien, Bulgarien und Rumänien der EU beitreten sollen, zerbricht diese mit einem hässlichen Knirschen. Nordeuropa führt die „Nordische Krone" ein, Österreich tritt dem Franken bei, England der Dollarzone. Europa zerlegt sich selbst, und die deutsche Selbstzerlegung ist nur Teil dieses Prozesses.

    Europa 2010 ist ein Kontinent der scharfen Brüche, der verschärften Wohlstands-Mobilität, der aufstrebenden Power-Regionen und absinkenden nachindustriellen Elendsviertel. Es regiert das CLUSTER-Prinzip: In einer Region, die die „Drei Ts" zu versammeln vermochte (Technologie, Talent, Toleranz) schießen die Wachstumsraten in den Himmel – und erzeugen sogleich einen „braindrain" in anderen Regionen. The Winner takes it all. Und irgendwann hatten die Gewinner eben keine Lust mehr, die Verlierer durchzufüttern...

    „Wozu", schrieb der Regionalökonom W.P. Södermann 2014 im WELTSPIEGEL, „sollen wir ein Modell des Nationalstaates aufrecht erhalten, dass im industriellen Zeitalter logisch und stimmig war, in der modernen Welt des Wissens aber nur die Widersprüche zukleistert?

    Welchen Sinn macht „Deutschland" noch, wenn es längst hundert verschiedene Kulturen, Sprachen, Rezepte ist, die wir selbst gewollt und gemacht haben – Stichwort „Standortwettbewerb", Stichwort „Steuerfreiheit", Stichwort „Subsidiarität"? Europa wird ein Europa der Kantone, der Turbo-Föderalismen, und wie früher gibt es eben eine Schweiz und ein Mezzogiorno, ein Bosnien und eine freie Republik Starnberg. Wenn Brandenburg eine sozialistische Republik ausruft – soll es doch! „Es lebe die Vielfalt" – diese alte Parole sollten wir jetzt, nach dem endgültigen Ruin der Berliner Ruine, endlich ernst nehmen...


    Szenaro 4: Auferstanden aus Ruinen


    Die sanfte Neo-DDR oder die Republik der Gerecht(innen)


    „Die Deutschen haben in einem schwierigen Prozess herausgefunden, wer sie eigentlich sind", heißt es in der Neujahrsansprache der Kanzlerin 2015. „Das war nicht einfach. Es hat uns schmerzliche Umwege und Verleugnungen gekostet. Irrlehren, die uns bedrückten.


    Umwege, die teuer waren. Aber jetzt haben wir das Grundübel der Gesellschaft ein für allemal gezähmt. Den Drachen der Ungleichheit, der Ungerechtigkeit, der Unfairness..."

    Das System, das sich aus den Trümmern der Weltkrise 2012 erhebt, ähnelt in vielem der alten DDR. Allerdings sieht es moderner aus: Ein mit schickem Design versehenen bürokratisierter Sozialstaat, der in vielem den nördlichen Ländern ähnelt, aber in seinem Wesen doch „typisch Deutsch" ist. Jeder Bürger erhält einen elektronischen „Talentpass" im Netz, der seine Laufbahn und seine Fähigkeiten genau registriert, auch seine sozialen, kommunikativen Talente. Sozialbehörden, Arbeitsämter und Arbeitgeber können auf diese Daten direkt zugreifen. Keiner wird hängengelassen. Wer arbeitslos wird, wird weitertrainiert, gestützt, gefordert, bekommt eine unendliche Anzahl von Bürgerarbeits-Angeboten in staatlichen und halbstaatlichen Organisationen. Arbeit im Bürgersektor, einem sekundären Arbeitsmarkt, berechtigt zum Einzug in die gut ausgebauten „Senior Cities" – einer Lebensform, in die sich inzwischen Millionen von alten Deutschen zurückgezogen haben.

    Das Volksheim, das sich die Deutschen nun einrichten, wird ohne Konflikte von der „Partei des Sanften Fortschritts" (PSF) regiert, einer populistische Post-SPD-GRÜN-BLÜM-CSUPDS-„Bewegung", die zur satten absoluten Mehrheit angewachsen ist (im Osten der Republik kam sie auf 80 Prozent der Stimmen). Frauen geben den Ton an in den staatlichen Institutionen, in den Familien, in den Unternehmen, Frauenmeinungen bestimmen den öffentlichen Diskurs über Technologie, Kindererziehung, Verteidigung (man ist längst aus der NATO ausgetreten; der Kurs gegenüber dem chinesisch-amerikanischen Kriegswirren ist neutral). Die gesellschaftliche Welt wird von „Runden Tischen", „Erneuerungs-Bündnissen" und „Innovations-Allianzen" geprägt. Flächendeckende Ganztagsschulen und perfekte Ganztagskindergärten mobilisieren die weibliche Talentreserve. In den Firmen sind „Balance-Kontrakte" obligatorisch, die auch hochleistende Männer zu Väterarbeit verpflichten.

    Anhaltende Staatsinvestitionen im Erziehungs- Bildungs- und Altenbereich lassen die Wirtschaft mit konstant einem Prozent pro Jahr wachsen. Nach den Gen-Epidemien des Jahres 2012 wird die Gentechnik in Deutschland endgültig verboten. Deutschland lebt von High-Tech-Umwelttechnik, dem Export von Dreiliterautos, Bio-Landwirtschaftsprodukten („produziert in der genfreien Zone Deutschland"). Und von einem boomenden Retro-Tourismus, in dem vor allem Inder, Chinesen und Vietnamesen Milliarden von Euro lassen.

    „Deutschland", sagt der beliebte Kommentator Walter U. zu Weihnachten 2015 im Deutschen Premium-Fernsehkanal (es gibt nur noch zwei Kanäle, das Privatfernsehen ist abgeschafft), „hat sich tatsächlich selbst gefunden. Wahr ist: Wir sind eine friedliche, östlichnördliche, im tiefen Kern formationsbereite Nation, die den tiefen, den befestigten Konsens sucht. Wir achten das Individuum, aber lieben und präferieren es nicht. Wir stellen die Sicherheit vor den Exzess jeder Freiheit, die Abgewogenheit vor das globale Abenteuer, das humane Element vor die Risiken der Hypertechnik... Das Epizentrum Deutschlands liegt, wie es viele gewichtige Dichter beschworen haben, mental irgendwo in der Lausitz, in den schweren Böden der Uckermark... Geistig ist es im Norden verankert, bei unseren skandinavischen Schwestern, mit denen uns doch so viel mehr verbindet als mit allen Angelsachen der Welt... Und so wird es bleiben, hundert, vielleicht tausend Jahre lang."


    Die Beleidigungen sind die Argumente jener, die über keine Argumente verfügen.
    Jean-Jacques Rousseau, Schweizer Philosoph, 1712-1778

  2. #2
    im Ruhestand
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    Ich finde diese Frage durchaus interesant.

    Bevor ich hier aber merh schreibe muss ich nachdenken.

  3. #3
    Moravac
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    Zunge raus!

    Deutschland 2015:

    Germania est omnis divisa in partes tres, quarum unam incolunt Yugos, aliam Turkos et tertiam Afro-Germanos.

    Entschuldige, aber ich konnte einfach nicht widerstehen. :rolleyes:

  4. #4
    Mitglied Benutzerbild von Mauser98K
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    Standard Et Yugoslaviam?

    Zitat Zitat von Moravac
    Deutschland 2015:

    Germania est omnis divisa in partes tres, quarum unam incolunt Yugos, aliam Turkos et tertiam Afro-Germanos.

    Entschuldige, aber ich konnte einfach nicht widerstehen. :rolleyes:

    Ecclesiae serbiam est mosquee islamam!

    Vielleicht solltest Du eine etwas kleinere Trommel schlagen!

  5. #5
    im Ruhestand
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    Eine Abspaltung Bayerns, wäre sehr zum Vorteil des Landes. Aber sehr zum Nachteil (Rest-)Deutschlands.

  6. #6
    Deutschland! Benutzerbild von Reichsadler
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    Was passiert weiß ich nicht, ich hoffe jedoch dass ein Neo-NS zustande kommt.

  7. #7
    Moravac
    Gast
    Ecclesiae serbiam est mosquee islamam!
    Pristinae virtutis serborum!!! :gesetz:

  8. #8
    im Ruhestand
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    Am besten wäre eine Orinetierung an den USA. Aber nicht überall. Es gibt schon auch gutes an der "sozialen" Marktwirtschaft, das man behalten sollte.

    Ein Anfang wäre eine Ausweisung aller arbeitslosen Nicht-EU-Bürger.

  9. #9
    Mitglied Benutzerbild von Mauser98K
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    Interessant!

    Ich jedoch befürchte eine Art Bürgerkrieg in dem "Kerndeutsche" Einwanderer mit militärischer Gewalt in einem Guerillakrieg bekämpfen um diese als Konkurrenten im Kampf um Arbeit und soziale Fleischtöpfe aus dem Land zu bomben oder einfach nur zu vernichten.

    Derartige Maßnahmen werden sich auch gegen Politiker und Verwaltungsspitzen richten, die Ausländer und Zuwanderer unterstützen.

    Als Gegengewicht zu einem immer aggressiveren Islam und eine explosionsartige Vermehrung der Islamgläubigen in Deutschland wird das Christentum erstarken und sich von seiner derzeit praktizierten und gelehrten Multikulti-Multireligions-Nächstenliebe-Aufopferungs- und jenseitsorientierten Lehre verabschieden und den Kampf gegen den Islam befürworten.

    Wie das enden wird, vermag ich natürlich nicht zu sagen.

  10. #10
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    Um die Antwort so richtig billig aussehen zu lassen: Möglich scheint mir jedes der vier Szenarios. Leider. Denn wenn ich mir das so ansehe, ist das eine ja schlimmer als das andere, Not gegen Elend, Pest gegen Cholera, Erbrechen gegen Durchfall.
    Einzig Szenario Nr 4 erzeugt in Teilbereichen sowas wie eine gewisse Minimalsympathie (aber auch nicht mehr als das), insofern ist es beruhigend zu wissen, dass die Zukunft keineswegs in einem der hier dargestellten Szenarien bestehen MUSS.
    Wahrscheinlich scheint mir momentan am ehesten noch Nr 2.
    Mitglied der nationalbolschewistischen Front
    "Der Prinz fürchtet lediglich, nun habe er eine Revolution am Hals. Lasst uns ihm zeigen, wie furchtbar er uns unterschätzt..."
    -Harald, Brujah Primogen von New York City, zu Beginn der Zweiten Feuernacht

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