Preistreiber vom Dienst
Preistreiber Staat:
Einen fetten Teil des Strompreises verantwortet der Staat:
10,30 Euro zahlte 2011 jeder deutsche Haushalt im Monat für die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien, dreimal so viel wie 2008. 20 Prozent verlangen die Kommunen bis 2015 mehr für die Durchleitung von Strom auf ihrem Gebiet. (...)
Preistreiber Stromkonzerne:
Und natürlich halten auch die Energieversorger ihre großen Hände auf: 87 Prozent höher als vor fünf Jahren liegen die Kosten der Stromkonzerne für Beschaffung und Vertrieb; der Posten enthält jedoch nicht nur Ausgaben, sondern auch die Gewinne. 14.000 Jobs wollen RWE und E.On jetzt zusammen in Deutschland streichen. Mangelndes Kostenbewusstsein zählte zum Geschäft. Nun bringen die schmelzenden Atomgewinne ans Licht, was Kunden alles mitbezahlten.
Preistreiber Gazprom:
Und auch die Russen haben ihre Finger im Energiepreisspiel: 140 Euro beträgt die Differenz pro 1000 Kubikmeter Gas zwischen dem Preis, den der russische Staatskonzern Gazprom von deutschen Abnehmern verlangt, und dem niedrigeren Preis für verflüssigtes Gas auf den Spotmärkten etwa in Zeebrugge in Belgien. (...)
Der Strom kostet derzeit 25,45 Cent pro Kilowattstunde. Das sind 34 Prozent mehr als noch vor fünf Jahren. Den Löwenanteil daran verdient der Staat...
...so fließen von den 25,45 Cent pro Kilowattstunde rund
14 Prozent - nämlich 3,53 Cent je Kilowattstunde - in die Umlage für Strom aus erneuerbaren Energien. 1,65 Cent (7 Prozent) gehen für sonstige Abgaben drauf, 6,11 Cent (24 Prozent) sind reine Steuern. Hinzu kommen die Kosten für die Nutzung der Netze in Höhe von 5,75 Cent (22 Prozent) und die Kosten für die Energiebeschaffung und den Vertrieb von 8,41 Cent (41 Prozent).
Drastische Preissteigerungen
Geradezu explosionsartig steigt der Preis für Strom, der seit 2006 um gut ein Drittel nach oben schnellte und allein im kommenden Jahr durchschnittlich um mindestens vier Prozent steigen wird. (...)
Energiekosten verdoppeln sich
Damit droht das Budget von Millionen Verbrauchern aus den Fugen zu geraten. Ein Haushalt, der 4000 Kilowattstunden im Jahr verbraucht, zahlt heute gut 250 Euro mehr für Strom als 2006 – Tendenz: steigend. (...) Die ganze Dramatik zeigt sich in der Langfristbetrachtung. Betrug die durchschnittliche monatliche Stromrechnung eines Drei-Personen-Haushaltes 1998 noch 49,95 Euro, so liegt sie im ablaufenden Jahr nach Erhebungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) bei 72,77 Euro. Das ist ein Plus von fast 50 Prozent. Im gleichen Zeitraum blieb das verfügbare Nettorealeinkommen bestenfalls konstant. Gleichzeitig drohen die steigenden Energiepreise das gesamtwirtschaftliche Wachstum zu bremsen. (...)
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