Interessanter Artikel im Tagesspiegel:
[Links nur für registrierte Nutzer]Gauck ist Merkels Meisterwerk
Geschichte kann köstlich sein, meint Malte Lehming. Aktiv unterstützt von SPD und Grünen wird mit Joachim Gauck bald der konservativste Bundespräsident gewählt, den Deutschland je hatte. Denn: Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.
Was soll an dieser Farce denn gut sein?
Da wird von der amtsgeschäftsführenden Polit-Mafia ein Fuzzi ausgeguckt und dann mittels der Stimmen derselben Polit-Mafia und den zusätzlichen Stimmen einer Schicht korrumpierbarer bundesdeutscher Fettaugen (vulgo: C-Promis) ins Amt gehievt, um dann die Gesetzesvorlagen der exakt selben Polit-Mafia publikumswirksam abzunicken und mit hingekrakelter Unterschrift abzusegnen, ohne auch nur ansatzweise die Autorität zu besitzen, gegen diese Gesetzesvorlagen opponieren zu können (dejure vielleicht, aber defacto ganz sicher nicht).
Und diesen komplett sinnlosen Affenzirkus lassen wir uns aufzwingen und bezahlen dafür jährlich auch noch fast eine halbe Million Euro?
Wie verblödet ist das alles eigentlich?
Aus der Tageschau- Seite:
[Links nur für registrierte Nutzer]Auch Zeitungen aus dem Ausland beschäftigen sich mit der Entscheidung für Gauck. Die "Neue Zürcher Zeitung" aus der Schweiz sieht Arbeit auf die Kanzlerin zukommen und kommentiert: "Etliche Beobachter werden ihr (Merkels) Einlenken als Niederlage deuten. Doch das ist nicht zwingend. Dass Gauck ein sehr valabler Kandidat sei, hatte die Regierungschefin bereits das letzte Mal eingeräumt, und viele Bürger werden ihr Einlenken ganz im Gegenteil als Zeichen der Grösse interpretieren: Sie kann es sich leisten."
Die Zeitung schreibt weiter: "Viel wichtiger für Merkel dürfte der Umstand gewesen sein, dass Gauck kein Mann des politischen Establishments ist. Er ist ungebunden, gescheit, frech und ideenreich - und damit war er Merkel, der Biederen, wohl zu unberechenbar. Gauck ist in der Lage, allen an den Karren zu fahren, also auch der Regierungschefin. Sie, die stets alles am liebsten so rigide kontrollieren möchte wie einen CDU-Parteitag, hätte natürlich lieber eine schwache, lenkbare Persönlichkeit erwählt, die nie je in Versuchung gekommen wäre, der Regierung zu widersprechen."
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)