Es freut mich sehr, daß es mir feigem :schwein7: mit wenigen Beiträgen gelungen ist, die Aufmerksamkeit der Schreiber von der Niedertracht weg – hin zur wahren Größe zu lenken. Wenn nun noch die geneigten Leser diese in Beethovens Werken erkennen, dann habe ich mein heutiges Soll erfüllt und kann mich beruhigt schlafen legen, ein Plus bilanzierend.
Dieser von Geschichtsklitterern hochgelobte erbärmliche „Alte Fritz“ kümmert mich nur insofern, als daß ich die ihm zugedachten Lobpreisungen als Armutszeugnis der Degenerierten und Dekadenten empfinde. „Sanssouci“ nannte dieser antideutsche Zyniker und Nachäffer alles Französischen sein Schloß. Er war ein Papagei.
Nur ein deutscher Herrscher (der eigentlich keiner war) erheischt meine Bewunderung: König Ludwig II. von Bayern. Was er für Wagner tat, erhebt ihn in den Olymp.
Auf ein Werk Beethovens kann ich mich nicht festlegen. Die Hammerklaviersonate habe ich vor allem wegen ihres langsamen Satzes erwähnt, wo ich den Eindruck habe, ein völlig vereinsamter Mensch, von dem alles Irdische beginnt abzufallen, zieht Bilanz und packt ganz unsentimental, ohne jeden Anflug von Wehleidigkeit die Koffer für die letzte Reise.
Ich frage mich, wie es um die Reputation des Alten Fritzens bestellt wäre, wenn er die Juden anständig behandelt hätte (seinem angeblich hohen und aufgeklärten humanistischen Ideal gemäß).
Ich antworte mir selbst: Kein deutsches Schwein würde nach ihm grunzen.
Sein Mut wird bewundert, da er sich mitten ins Getümmel und Gemetzel der von ihm angezettelten Kriege begab, ja sogar deswegen, weil er als der erste Bandit seines Staates die ihm hörigen Banditen anführte und ins Verderben stürzte. Ich, PePa, halte ihn für den personifizierten Ödipuskomplex.
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