Ich sags gern nochmal, Brutus: Die Deutschen sind zu wahrem Hass gar nicht fähig. Sie sind das gutmütigste und nachgiebigste, teilweise auch tölpelhafteste, Volk, das man sich denken kann. Natürlich schliesst dies bestimmte Reaktionen nicht aus, die dann aber allenfalls unter Druck geschehen wie z. B. in den Jahren 1941-1944. Nach Mai 1945..? Na gut... bau mersch widder uff
Welt-online hat einen relativ fairen Bericht geschrieben, dafür, dass es ein zionistisches Blatt ist. Was mich dort erschreckt sind duie Kommentare, die sind nahezu durchgehend schlecht. Früher war es mal andersrum.
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Freiheit oder AfD!
"nothing bad in your life is your fault its all those damn dirty minorities and you don't have to work to make things better just hate them enough and that will magically fix everything" - ein kluger Redditor
Ein Beispiel für Bismarcks so individuelle und unverkennbare Ausdrucksweise. Sein Sprachstil hat einen Sound, der einen nicht mehr losläßt:
Der Reichskanzler zeigte sich beeindruckt und nannte Edisons Aufnahmegerät "a clever instrument".
Der Apparat käme ihm vor wie die "Verwirklichung der Münchhausen-Geschichte, wo der Ton in dem Horn festfror und später aufzutauen begann".
Nach einem Bericht Johanna von Bismarcks in einem Brief war ihr Mann so fasziniert von dem Gerät, dass Wangemanns Besuch beim Kanzler statt wie geplant bis 16 Uhr immerhin bis 23.30 Uhr dauerte.
Nach dem Bericht der "Neuen Preußischen Zeitung" vom 9. Oktober 1889 spielte Wangemann Bismarck zunächst einige aufgenommene Musikstücke vor, darunter populäre Arien der Komponisten Bellini, Gounod und Massenet.
Auch die Stimmen der kaiserlichen Prinzen wurden vorgeführt, was dem Kanzler große Freude bereitet haben soll. Der Reichskanzler war beeindruckt von der "getreuen Wiedergabe der Töne" und "versuchte alsdann, auf Anregung seiner Gemahlin, seine eigene Stimme auf das Instrument zu übertragen".
(...)
Dann folgten einige Worte an seinen Sohn, Außenminister Herbert von Bismarck. Er sollte prüfen, ob er die Stimme seines Vaters durch den Apparat wiedererkennen könne.
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Der WELT muß ich ausnahmsweise zugutehalten, daß ihr Artikel auf die bekannte Lügenhetze verzichtet und etwas durchscheinen läßt, was nach Aussagen der Zeitgenossen zu Bismarcks hervorstechendsten Zügen gehörte: Liebenswürdigkeit, Originalität, Geist und Charme.
Leider stehen der Wahrnehmung dieses Teils von Bismarcks Charakter die äußerst nachteiligen Darstellungen mit Pickelhaube im Wege sowie die bekannte alliierte Hetzpropaganda und vor allem die Weigerung der Deutschen, sich an die Bücher zu machen.
Angesichts der zahlreichen Überfälle Frankreichs auf das deutsche Gebiet, Landraub (Elsass-Lothringen) und die ständige Feindseligkeit, die Frankreich den deutschen Ländern gegenüber zeigte, ist das "lediglich" wahrlich keine Untertreibung. Wer austeilt, muss auch einstecken können.
Aus Otto von Bismarcks Brief an seinen Botschafter in London (August 1870):
Wir stehen heute im Felde gegen den 12. oder 15. Überfall und Eroberungskrieg, den Frankreich seit 200 Jahren gegen Deutschland ausführt. 1814 und 1815 suchte man Bürgschaften gegen Wiederholung dieser Friedensstörungen in der schonenden Behandlung Frankreichs. Die Gefahr liegt aber in der unheilbaren Herrschsucht und Anmaßung, welche dem französischen Volkscharakter eigen ist und sich von jedem Herrscher des Landes zum Angriff auf friedliche Nachbarstaaten missbrauchen lässt. Gegen dieses Übel liegt unser Schutz nicht in dem unfruchtbaren Versuche, die Empfindlichkeit der Franzosen momentan abzuschwächen, sondern in der Gewinnung gut befestigter Grenzen für uns.
Wir müssen dem Druck ein Ende machen, den Frankreich seit zwei Jahrhunderten auf das ihm schutzlos preisgegebene Süddeutschland ausübt, und der ein wesentlicher Hebel für die Zerstörung der deutschen Verhältnisse geworden ist.[...]
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