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Er sollte die Tugendhaftigkeit seiner Landsleute überwachen, wurde aber selbst überführt: Ein saudi-arabischer Religionspolizist ist zu 120 Peitschenhieben und sechs Wochen Gefängnis verurteilt worden - weil er sechs statt vier Ehefrauen hatte.
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Saudi-arabischer Religionspolizist
Zwei Ehefrauen zu viel - 120 Peitschenhiebe
Er sollte die Tugendhaftigkeit seiner Landsleute überwachen, wurde aber selbst überführt: Ein saudi-arabischer Religionspolizist ist zu 120 Peitschenhieben und sechs Wochen Gefängnis verurteilt worden - weil er sechs statt vier Ehefrauen hatte.
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Riad - Sechs Frauen sind nach
[Links nur für registrierte Nutzer] islamischer Rechtssprechung genau zwei zu viel - und dieser Fehler wird hart bestraft. Das muss jetzt ein Religionswächter in Riad erfahren. Ausgerechnet ein Mann jenes berüchtigten Berufsstands, der - ausgestatten mit Schlagstöcken - seine Landsleute einschüchtern und zu einem tugendhaften Leben anleiten soll, muss jetzt ins Gefängnis. Der Beamte der Behörde für die Förderung der Tugend und die Bekämpfung des Lasters hatte sechs Ehefrauen aus verschiedenen Ländern.
Ein Berufungsgericht in der südlichen Region Dschisan hat den Religionspolizisten zu 120 Peitschenhieben und sechs Wochen Haft verurteilt, weil er zwei Ehefrauen zu viel hatte. Der Islam erlaubt es Männern in traditioneller Auslegung, bis zu vier Ehefrauen gleichzeitig zu haben, solange sie diese - so heißt es zumindest in der Theorie - alle gleich behandeln und keine bevorzugen. Mehr als vier Ehefrauen zu haben, ist jedoch streng verboten. In den meisten muslimischen Ländern sind Vielehen verboten - nicht jedoch im konservativen Saudi-Arabien.
Die Zeitung "Al-Sharq" berichtete , der Tugendwächter sei legal mit drei saudi-arabischen Frauen und einer legal in Saudi-Arabien lebenden Ausländerin verheiratet gewesen. Darüber hinaus habe er noch zwei nicht legale Ehen mit Ausländerinnen geschlossen, die sich illegal im Land aufhielten.
Die Peitschenhiebe sollen dem Religionspolizisten in drei Einheiten verabreicht werden. Der Richter verhängte außerdem ein fünfjähriges Reiseverbot und eine Geldstrafe gegen den Mann.