ZOFINGEN - AG - Im Aargau wurde ein Mann verhaftet. Er gibt sich als syrischer Asylbewerber aus, doch offenbar ist er Deutscher.
Der Asylbewerber ist angeklagt wegen illegaler Einreise, gewerbsmässigen Betrugs, Erschleichen einer Falschbeurkundung sowie Irreführung der Rechtspflege.
Der Beschuldigte suchte im Januar 2010 in der Schweiz Asyl. Er sagte, dass er aus Syrien stamme und dort aufgrund seiner Homosexualität verfolgt werde. Er könne wegen traumatischer Erlebnisse nicht mehr sprechen.
In der Folge beauftragte das Bundesamt für Migration (BFM) den Kanton Aargau mit der Wegweisung aus der Schweiz. Doch dazu kam es nicht, da der Asylbewerber trotz mehrmaliger Aufforderung keine Ausweise vorlegte.
Auch Ermittlungen der Aargauer Kantonspolizei führten vorerst zu keinem Ergebnis. Weil der Beschuldigte sich mutmasslich illegal in der Schweiz aufhielt und der Verdacht auf unrechtmässiges Erwirken von Nothilfeleistungen bestand, wurde er im vergangenen Juli festgenommen.
Fingerabdrücke brachten Klarheit
Die Justizbehörden liessen die Fingerabdrücke des Mannes via Interpol in Westeuropa verbreiten. Die Deutschen Behörden meldeten, dass er Deutscher Staatsangehöriger und dort mehrfach zur Verhaftung ausgeschrieben sei. Er sei zudem einschlägig vorbestraft.
Der Beschuldigte hält daran fest, aus Syrien zu stammen. Die in Deutschland gesuchte Person kenne er nicht.
Im Fall einer Verurteilung droht dem Mann gemäss Staatsanwaltschaft Zofingen-Kulm eine Freiheitsstrafe von bis zu 15 Jahren. Zudem muss er mit einer Auslieferung nach Deutschland sowie einer Einreisesperre in die Schweiz rechnen. (SDA/gtq)
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