Es wird Zeit, dass Migrantenverbände und grüne Weltverklärer es nicht länger leugnen: Eine große Gruppe von Einwanderern steht diesem Land und seinen Werten feindlich gegenüber.
Psychologen wissen, dass Menschen auf schlechte Nachrichten zunächst mit Nichtwahrhabenwollen reagieren. Nur so ist das zornige Aufheulen von Integrationspolitikern der Grünen, der SPD und auch der FDP auf den vom Innenminister vorgestellten Bericht zur Integrationswilligkeit junger Muslime zu verstehen.
Islamprediger Pierre Vogel spricht vor 450 Teilnehmern in Frankfurt
Foto: dapd/DAPD Zuschauer während einer Kundgebung des fundamentalistischen Islampredigers Pierre Vogel auf dem Rebstockgelände in Frankfurt am Main
Man könnte mit einigem guten Willen sagen: Der Chor der Empörung ehrt sie; erkennen sie doch damit an, dass es sich um eine schlechte Nachricht handelt, wenn knapp die Hälfte der jungen nicht deutschen Muslime und selbst noch ein Viertel der jungen Muslime mit deutschem Pass „integrationsunwillig“ seien. Wer diese Nachricht zufrieden zur Kenntnis nähme, weil sie seine Ressentiments bestätigt, um den müsste man sich wirklich Sorgen machen.
Soziale und religiöse Gründe für Entfremdung
Trotzdem müssen auch die Wohlmeinenden den Tatsachen ins Auge sehen. Es ist nicht hilfreich, soziale und religiöse Gründe für die Entfremdung eines Teils der jungen Menschen, die, wie Christian Wulff sagte, als Muslime zu Deutschland gehören, gegeneinander auszuspielen.
Schon 1997 haben Wilhelm Heitmeyer und andere Soziologen, die keiner islamophoben Agenda verdächtig sind, eine Studie mit dem Titel „Verlockender Fundamentalismus“ vorgelegt, die zeigte, wie der Islamismus gerade Ausgegrenzten und Losern ein Überlegenheitsgefühl gegenüber der „dekadenten“ Mehrheitsgesellschaft vermittelt. Einen analogen Mechanismus kennt man von den Neonazis in bestimmten Gebieten des Ostens.
Ausgrenzung und Chancenlosigkeit begünstigt Extremismus
Wo die „soziale Desintegration“ Stadtviertel schafft, in denen nicht einmal die muslimische Mittelschicht präsent ist, bleibt die „deutsche Leitkultur“ Phrase, gewinnen islamistische Vereine wie Milli Görüs Einfluss, die ideologische Beeinflussung mit Sozialleistungen verbinden.
Dass Ausgrenzung und Chancenlosigkeit Extremismus begünstigen, ist so wahr wie trivial. Das enthebt die offene Gesellschaft aber nicht der Pflicht, offensiv für ihre Werte einzustehen und gegen diejenigen vorzugehen, die ihr antidemokratisches, antiwestliches und antisemitisches Gift unter muslimischen Jugendlichen verbreiten.
Keine Duldung des Islamismus
Die gute Nachricht: 78 Prozent der jungen deutschen Muslime und immerhin die Hälfte der jungen Muslime ohne deutschen Pass hat die Demokratie dabei auf ihrer Seite. In der Trauerfeier für die Opfer der Neonazis bekamen sie ein Gesicht. Gerade diese Menschen darf Deutschland nicht enttäuschen – weder durch Ausgrenzung und Diffamierung noch durch Duldung des Islamismus.
So steht es im Bericht, so hat es der Innenminister gesagt. Je früher die Phase des Nichtwahrhabenwollens abgelöst wird durch die Phase der Akzeptanz und des Handelns, desto besser.