Zitat von
Dragus
Das glaube ich nicht. Nehmen wir den Jugoslawien Krieg, der liegt inzwischen gut 20 Jahre zurück. Bei einigen Flüchtlingen ist immer noch nicht klar, welche Nationalität sie eigentlich haben, schließlich ist Jugoslawien in zahlreiche Teilstaaten zerfallen. Die in Deutschland geduldeten haben bereits mehrere Kinder in Deutschland zur Welt gebracht, die selbstverständlich der Schulpflicht unterliegen und auch voll medizinisch versorgt werden. Die Kinder bekommen sogar eine Arbeitserlaubnis, wenn sie ins entsprechende Alter kommen. Man lebt auch keine 20 Jahre im Asylantenheim, auch im Saarland nicht. Vielleicht ist hier ja jemand anwesend, der die genauen Regelungen diesbezüglich kennt. So einfach, wie du sie beschreibst, gelten sie nur für Asylanten im laufenden Verfahren und keinesfalls für Langzeit geduldete. Man will es ja kaum glauben, aber gegen 2008 ist es sogar der Bundesregierung aufgefallen, das es sich eher negativ auf Deutschland auswirkt, wenn man als Geduldeter 18 Jahre lang dafür bezahlt wird, nicht arbeiten zu dürfen und die volljährig werdenden Kinder irgend wie ein Problem haben, sich einen Ausbildungsplatz zu suchen, so ganz ohne Arbeitserlaubnis. Na wenn das kein zukunftsfähiges System ist. Bei der Arbeit erwischt zu werden, ist nämlich ein durchschlagender Abschiebegrund. Man braucht sich also bei Asylanten nicht zu wundern, das sie von staatlicher Hilfe leben, alles andere ist nämlich verboten. Sobald man diesen Schwachsinn endlich behoben hat (und das scheint man sich endlich zu trauen), kann man überhaupt erst zwischen Arbeitswilligen und Arbeitsunwilligen- oder unfähigen unterscheiden. Das System ist eindeutig pervers und hat einen negativen Einfluss auf den persönlichen Leistungswillen, sofern er vorhanden war.