Verdächtige räumen Anschlagsabsicht ein
Mit tiefer Bestürzung hat die Katholische Kirche auf den Brandanschlag reagiert, den Sicherheitskräfte in einem Weltjugendtagscamp verhindern konnten. Die Polizei setzte die Tatverdächtigen zunächst wieder auf freien Fuß.
Nordhausen/Köln - Die drei 15, 18 und 21 Jahre alten Tatverdächtigen wollten nach Aussage eines der Beschuldigten ein Zelt in dem Jugendlager, in dem sich etwa 2000 Jugendliche aus rund 40 Ländern aufhielten, mit einer brennbaren Flüssigkeit anzünden. Die drei vermummten und dunkel gekleideten Jugendlichen hatten in der Nacht zum Freitag in dem Jugendcamp in Volkenroda, das von der aus Frankreich kommenden Glaubensgemeinschaft Chemin Neuf organisiert wurde, zunächst randaliert und mit einem Luftgewehr geschossen. Das Geschoss blieb in einer Zeltstange stecken. Anschließend flüchteten die Täter.
In der Wohnung eines Beschuldigten füllten sie eine Weinflasche mit einer brennbaren Flüssigkeit und fuhren erneut Richtung Jugendcamp. Auf dem Weg dorthin wurden sie dann von der Polizei festgenommen. Bei Durchsuchungen fanden die Beamten neben einem Luftgewehr, drei Sturmhauben und dem Molotow-Cocktail auch eine Reichskriegsflagge - ein Indiz für einen fremdenfeindlichen Hintergrund der Tat.