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Thema: Ein revolutionäres Wirtschaftssystem, in dem niemand arbeiten muß

  1. #1
    GESPERRT
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    Es gibt ja bekanntlich immer ein paar Deppen, die mehr haben wollen als andere. Diesen Trieb können wir uns zunutze machen, indem wir ihre Einkommen und Vermögen besteuern und diese Steuereinnahmen an uns ausschütten. Und von diesen Geld leben wir dann, ohne arbeiten zu müssen. 8)

    Eigentlich sind wir von diesem Wirtschaftssystem gar nicht so weit entfernt. Einkommen werden ja besteuert. Vermögen leider nicht mehr, dafür Erbschaften. Insgesamt betragen die Einnahmen aller öffentlichen Haushalte etwa 920 Mrd. € im Jahr.

    Nur werden diese Steuereinnahmen leider nicht an uns ausgezahlt, sondern für alles mögliche verbraten. Unter anderem zum Lebensunterhalt für Rentner, Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger. Die brauchen schon nicht mehr zu arbeiten, aber wir müssen immer noch. Das ist doch verdammt ungerecht, oder?

    Warum zahlen wir nicht jedem Bürger 800 € im Monat zum Lebensunterhalt? Das macht bei 80 Mill. Bürgern x 800 x 12 Monate = 768 Mrd. € im Jahr. Und die Gesamteinnahmen aller öffentlichen Haushalte betragen 920 Mrd. €. Bliebe sogar noch was übrig!

    Was haltet Ihr davon?

  2. #2
    Mitglied Benutzerbild von aphaean
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    Die ehemalige UdSSR hatte zumindest die sog. "Fünf Jahres Pläne". Der obig vorgestellte bräuchte nur ein Jahr um Deutschland in den Ruin zu treiben. Gratuliere - so schnell hat es nicht einmal Regierung Kohl auf die Reihe gebracht.

    Nebenbei bemerkt: ein Gros der Haushaltsausgaben der BRD dienen der Allgemeinheit, zu der Du offensichtlich auch gehörst. Das beginnt mit dem Strassenbau auf kommunaler und Bundesebene und endet mit Finanzierung des Bildungssystemes, und wenn die abgedeckt sind, dann ist auch die Staatsverschuldung zu minimieren.

    *kopfschüttel* - wenn man sowas liest, glaubt man nicht, auf was für obskure Gedankengänge manche Menschen kommen.

    cheerio mates
    anna

  3. #3
    GESPERRT
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    Was soll mein Vorschlag mit Fünf-Jahres-Plänen zu tun haben? Und was die Staatsaufgaben angeht, für die heute das ganze Geld verbraten wird: Ich bin davon überzeugt, daß fast alles davon besser privatisiert oder durch kostendeckende Gebühren finanziert werden könnte. Für unverzichtbar halte ich lediglich Landesverteidigung, Polizei und Justiz. Und das zusammen kostet gerade mal 50 Mrd. € pro Jahr.

    Ich habe mit meinem Vorschlag zum Denken anregen wollen. Das ist mir anscheinend nicht gelungen. Hätte ich mir aber denken können, ich bin hier schliesslich in Deutschland. :angry: :angry2: :anger:

    Wie auch immer, mein Vorschlag ist keineswegs neu. Milton Friedman hatte mal eine "negative Einkommensteuer" vorgeschlagen und die käme in etwa auf das Gleiche hinaus. Andere Bezeichnungen sind "großes Bürgergeld", unter dieser Bezeichnung ist es in Teilen der FDP in der Diskussion, oder "staatliches Grundeinkommen", Grüne und PDS.

  4. #4
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Wie willst du denn die Bildung und Forschung finanzieren, die ja neben der sozialen Sicherung am meisten ausmacht?
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  5. #5
    GESPERRT
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    Original von Siran
    Wie willst du denn die Bildung und Forschung finanzieren, die ja neben der sozialen Sicherung am meisten ausmacht?
    Das Bildungssystem wird komplett privatisiert und durch Schul- bzw. Studiengebühren finanziert.

    Grundlagenforschung ist ein Problem, wenn das nicht von den privaten Universitäten und Forschungsstätten der Industrie nebenbei gemacht wird. Da sehe ich keine andere Möglichkeit, als das durch Steuergelder zu finanzieren. Oder kann man vielleicht ganz darauf verzichten?

    [Links nur für registrierte Nutzer] steht, daß der Staat und private Institutionen ohne Erwerbszweck im Jahr 2001 7,1 Mrd. € für Forschung und Entwicklung ausgegeben haben. Das ist kein dicker Brocken.

  6. #6
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Original von antif
    Das Bildungssystem wird komplett privatisiert und durch Schul- bzw. Studiengebühren finanziert.
    Wie soll denn das mit der Schulpflicht zusammenarbeiten? Mal ganz abgesehen von der Chancengleichheit?

    Grundlagenforschung ist ein Problem, wenn das nicht von den privaten Universitäten und Forschungsstätten der Industrie nebenbei gemacht wird. Da sehe ich keine andere Möglichkeit, als das durch Steuergelder zu finanzieren. Oder kann man vielleicht ganz darauf verzichten?
    Das halte ich, gerade in Anbetracht der Tatsache das Wissen das einzige Gut ist, mit dem Deutschland wirklich handeln kann, für keine gute Idee.

    [Links nur für registrierte Nutzer] steht, daß der Staat und private Institutionen ohne Erwerbszweck im Jahr 2001 7,1 Mrd. € für Forschung und Entwicklung ausgegeben haben. Das ist kein dicker Brocken.
    Ich sprach ja nicht nur von der Forschung, sondern von Bildungs- und Forschungsausgaben.
    [Links nur für registrierte Nutzer] waren das im Jahr 2000 90 Mrd. €.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
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    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
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  7. #7
    GESPERRT
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    Original von Siran
    Original von antif
    Das Bildungssystem wird komplett privatisiert und durch Schul- bzw. Studiengebühren finanziert.
    Wie soll denn das mit der Schulpflicht zusammenarbeiten? Mal ganz abgesehen von der Chancengleichheit?
    Inwiefern ist das mit der Chancengleichheit ein Problem? ?( Die Schulgebühren müssen dann halt von den 800 € aufgebracht werden, die die Eltern für jedes ihrer Kinder monatlich kriegen.

    Ketzerischer Gedanke: Vielleicht sollte man auch die Schulpflicht abschaffen. Da ja niemand mehr arbeiten muß, muß auch nicht mehr jeder eine Schulbildung erhalten.

    Und was Studiengebühren angeht, so ist Deutschland eines der ganz wenigen Länder, die keine erhebt. In anderen Ländern ist es üblich, für das Studium einen Kredit aufzunehmen, den man aus seinem späteren Einkommen zurückzahlt.

    Und für die, die kein späteres Einkommen erzielen wollen oder können, lohnt sich ein Studium sowieso nicht.

    [Links nur für registrierte Nutzer] steht, daß der Staat und private Institutionen ohne Erwerbszweck im Jahr 2001 7,1 Mrd. € für Forschung und Entwicklung ausgegeben haben. Das ist kein dicker Brocken.
    Ich sprach ja nicht nur von der Forschung, sondern von Bildungs- und Forschungsausgaben.
    [Links nur für registrierte Nutzer] waren das im Jahr 2000 90 Mrd. €.
    Ja, nur, daß eben die Bildungsausgaben entfallen, weil Bildung privatisiert wird.

  8. #8
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    Original von antif
    Inwiefern ist das mit der Chancengleichheit ein Problem? ?( Die Schulgebühren müssen dann halt von den 800 € aufgebracht werden, die die Eltern für jedes ihrer Kinder monatlich kriegen. Und was Studiengebühren angeht, so ist Deutschland eines der ganz wenigen Länder, die keine erhebt. In anderen Ländern ist es üblich, für das Studium einen Kredit aufzunehmen, den man aus seinem späteren Einkommen zurückzahlt.
    Jemand, der als Single momentan von unter 1000 € monatlich lebt, lebt deutlich unter der Armutsgrenze. Jemand, der also nur über die 800 € verfügt, hat also schon an allen Ecken zu sparen, um irgendwie zu Rande zu kommen. Dazu kommt, dass du das Schulgeld unterschätzen dürftest. Je nachdem kann das von etwas unter 100 € bis hoch zu 750 € monatlich gehen.
    Je ärmer eine Familie ist, desto billiger, und damit auch schlechter, müsste die Schule sein, auf die sie ihr Kind schicken könnten. Damit gibt es keine Chancengleichheit mehr.

    Und für die, die kein späteres Einkommen erzielen wollen oder können, lohnt sich ein Studium sowieso nicht.
    Und was macht man, wenn man danach keinen Job kriegt? Dann sitzt man mit ein paar Tausend € Schulden auf dem Konto auf der Straße. Ob man das wohl von den 800 € monatlich abstottern kann?

    Ja, nur, daß eben die Bildungsausgaben entfallen, weil Bildung privatisiert wird.
    Ich wollte nur richtigstellen, dass die Bereiche, die ich genannt habe, wirklich einen großen Brocken ausmachen.
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  9. #9
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    Jemand, der als Single momentan von unter 1000 € monatlich lebt, lebt deutlich unter der Armutsgrenze. Jemand, der also nur über die 800 € verfügt, hat also schon an allen Ecken zu sparen, um irgendwie zu Rande zu kommen.
    Komisch, ich komme mit 500 € monatlich gut aus. (das schliesst Miete mit ein)

    Dazu kommt, dass du das Schulgeld unterschätzen dürftest. Je nachdem kann das von etwas unter 100 € bis hoch zu 750 € monatlich gehen.
    Je ärmer eine Familie ist, desto billiger, und damit auch schlechter, müsste die Schule sein, auf die sie ihr Kind schicken könnten. Damit gibt es keine Chancengleichheit mehr.
    Einverstanden. Dafür gibt es dann aber erstmals Wettbewerb auf dem Schulmarkt und die Qualität der Schulen dürfte sich damit steigern, was bitter nötig ist, siehe PISA-Studie.

    Und was macht man, wenn man danach keinen Job kriegt? Dann sitzt man mit ein paar Tausend € Schulden auf dem Konto auf der Straße. Ob man das wohl von den 800 € monatlich abstottern kann?
    Das ist kein Problem: Versicherungskonzerne werden Studienkredite anbieten, deren Raten nach Abschluß des Studiums nur bezahlt werden müssen, wenn ein dafür ausreichendes Einkommen erzielt wird. Das Ausfallrisiko wird auf alle Kreditnehmer gemeinsam umgelegt.

    Genauso ist es übrigens in Skandinavien geregelt, nur daß dort der Staat als Kreditgeber auftritt. Hätte ich auch nichts gegen, solange die gesamte Studienfinanzierung kostendeckend ist und keine Zuschüsse aus Steuermitteln beansprucht.

  10. #10
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    Du willst mir erklären, dass man in Skandinavien Schulgeld zahlen muss?
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
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    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
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