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Thema: Insolvente Gefängnisse

  1. #1
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    ojehh Insolvente Gefängnisse

    Insolvente Gefängnisse
    [Links nur für registrierte Nutzer] Jahrelang waren Privatgefängnisse in den USA gefragte Investmentobjekte. Jetzt gehen immer mehr von ihnen pleite. [Links nur für registrierte Nutzer]
    Insolvente Gefängnisse Die Knastblase droht zu platzen




    Jahrelang waren Privatgefängnisse in den USA gefragte Investmentobjekte. Jetzt gehen immer mehr von ihnen pleite. von Lazar Backovic, Hamburg


    Ein Friedhof, zwei Ampeln: Viel mehr gibt es nicht zu sehen in Ocilla, einem Kaff mit 3000 Einwohnern im Süden Georgias. Zur wichtigsten Attraktion des Ortes braucht man vom Zentrum aus drei Minuten mit dem Auto: Es ist ein weißer Kasten mit Flachdach und Stacheldrahtzaun. "Irwin County Detention Center" steht in Großbuchstaben daran. Der Knast ist der wichtigste Arbeitgeber der Region.


    Vor allem illegale Immigranten sitzen hier ein. 1200 von ihnen würden hineinpassen, derzeit ist nur etwa die Hälfte belegt. Die Firma, der das Gefängnis gehört, ist seit knapp zwei Monaten pleite - für Ocilla eine kleine Katastrophe. "Sobald das Gefängnis zumacht, werden alle hier ihre Jobs verlieren", sagt Joey Whitley von der County-Verwaltung. Es geht um 200 Arbeitsplätze und über 50 Mio. Dollar.


    Das Irwin County Detention Center ist das jüngste Opfer einer Spekulationsblase um Privatgefängnisse in den USA. In den letzten zehn Jahren gab es einen regelrechten Run auf das Geschäft mit den Knästen. Firmen wie die Corrections Corporation of America profitierten von überfüllten Staatsgefängnissen und der verschärften Einwanderungspolitik der US-Regierung. Auch kleinere Investoren sahen in den Zuchthäusern eine famose Anlagemöglichkeit. Jetzt bekommen sie die Rechnung - denn die versprochenen Insassen bleiben vielerorts aus. Die Knastblase droht zu platzen.


    In Ocilla ist der Misserfolg eng mit dem Namen Terry O'Brien und seiner Firma Municipal Corrections verbunden. O'Brien, ein Immobilienhändler ohne Erfahrung mit dem Strafvollzug, bekam 2007 von der County-Verwaltung Anleihen im Wert von 55 Mio. Dollar. Mit dem Geld sollte seine Firma das alte Gefängnis auf die doppelte Größe ausbauen. Die Hoffnung des Countys: Mit dem erweiterten Knast käme endlich ein solider Arbeitgeber in die Gegend. So wurde aus dem Staatsgefängnis ein Public Private Partnership - mit O'Brien als Besitzer und dem County als Leasingpartner.
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    Auch um die Refinanzierung der Anleihen hatte man sich Gedanken gemacht. Für jeden Knastbruder, der wegen eines Vergehens gegen Bundesrecht hinter Gittern sitzt, bekommt das Gefängnis Geld von der US-Regierung. Mit genügend Insassen hätten die 55 Mio. Dollar getilgt werden können. Doch viele der Sträflinge kamen in größere Gefängnisse in der Umgebung. Im Februar wurde erstmals ein Zahlungsrückstand öffentlich, O'Brien ist inzwischen pleite und antwortet nicht auf Presseanfragen.


    Der Privatknast in Südgeorgia ist kein Einzelfall: Laut einer Studie der Strategieanalysten Municipal Market Advisors droht zehn weiteren Privatgefängnissen die Pleite. Zwei Zuchthäuser sind praktisch leer, ein drittes hat seine Insassenzahl von mehreren Hundert auf 14 Sträflinge verringert. 365 Mio. Dollar könnten so insgesamt verbrannt werden. Das Problem: Es gibt schlicht zu viele Gefängnisse und zu wenige Kriminelle, die man hineinstecken könnte.

    "Wir haben in den letzten 18 Monaten eine kleine Welle solcher Ereignisse beobachten können", sagte Matt Fabian von Municipal Market Advisors der Zeitschrift "Bloomberg Businessweek." Er mahnt deshalb zur Vorsicht: "Die Regel sollte sein: Wenn das Wort ‚Knast‘ darin vorkommt, überlasst es lieber jemand anderem."


    Für Gemeinden wie Ocilla wiegt die Pleite schwer, sie werden "mit diesem riesigen weißen Elefanten" allein gelassen, sagt Investmentexperte Christopher Taylor. Tatsächlich könnte der triste Kastenbau in Ocilla bald genauso tot sein wie der Stadtfriedhof. "Man kann diese Teile nicht einfach in Hotels umwandeln", sagt Taylor

    Privatisierung sollte es doch richten. :no_no:

  2. #2
    Kreuzritter Benutzerbild von Heiliger
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    Standard AW: Insolvente Gefängnisse

    Zitat Zitat von SAMURAI Beitrag anzeigen
    Insolvente Gefängnisse

    Privatisierung sollte es doch richten. :no_no:
    Anstatt Knast, sollten die Häftlinge als Versuchsmenschen zum Mars geschickt werden. Erkunden der Galaxie. Entweder sie schaffen es oder halt nicht...:wacky:
    Zeigt mir doch was Mohammed Neues gebracht hat und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten

  3. #3
    Mitglied
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    Standard AW: Insolvente Gefängnisse

    Zitat Zitat von Heiliger Beitrag anzeigen
    Anstatt Knast, sollten die Häftlinge als Versuchsmenschen zum Mars geschickt werden. Erkunden der Galaxie. Entweder sie schaffen es oder halt nicht...:wacky:
    Strafkolonien - Besserung durch Arbeit. Die Knackis sollen ihren Lebensunterhalt selbst verdienen müssen.

  4. #4
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Insolvente Gefängnisse

    Zitat Zitat von SAMURAI Beitrag anzeigen
    Privatisierung sollte es doch richten. :no_no:
    Wieso, der Mechanismus funktioniert doch!
    Die überflüssigen Gefängnisse gehen in die Insolvenz.
    So soll es sein in einer Marktwirtschaft!

    (Wobei es bei diesen Gefängnissen ja strenggenommen weder um "privat" geht noch um "Markt", denn für beides hängt der Staat zu sehr mit drinne.)
    Aktueller Kalenderspruch: "Feminism" is the name we give to the 20th century betrayal of women. (Doug Wilson)

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