Der Krieg wäre längst vorbei müssten die Schmarotzer an die Front
Im Grunde hast Du Recht. Ich lehne im Grunde auch alle diesen künstlichen Tage für die Industrie ab, dennoch vermag ein solcher Tag vielleicht diejenigen zu erinnern, die vor "lauter Streß" vergessen, dass sie noch eine Mutter haben. Selbst wenn der Besuch "erzwungen" ist...
Bei mir ist jeden Tag Muttertag.
Der Krieg wäre längst vorbei müssten die Schmarotzer an die Front
Es ist ja auch immer die Sache jedes Einzelnen, was man aus einem Tag macht oder eben nicht. Ich finde, ich habe mit meinen Eltern sehr großes Glück gehabt, sie waren beide immer für mich da, wenn ich sie brauchte. Da meine Eltern nicht weit weg von mir wohnen, sehe ich sie auch oft und für die Situation, wie ich sie habe, brauche ich keinen Muttertag, um mich daran zu erinnern, eine Mutter zu haben.
Ich weiß ja auch, dass meine Mutter sich freut, wenn ich an diesem Tag besonders an sie denke - und dann tue ich das auch gerne. Heute habe ich Vater und Mutter gemeinam mit meiner Familie auf einen Ausflug mitgenommen ( ich bin gerade eben wieder nach Hause gekommen und mache jetzt ein kleines Päuschen vor dem PC).
Ich selbst lege für mich ( ich habe ja auch Kinder), keinen Wert auf Geschenke und sonderliche Aufmerksamkeiten an diesem Tag. Ich bin aber auch mit meinen Kindern im Großen und Ganzen das ganze Jahr über doch zufrieden und sie mit mir auch.
Vielleicht ändert sich meine Haltung zu dem Tag auch noch - wenn alle flügge sind und das Haus leer.
Meine Kinder sind aus dem Haus, trotzdem sind sie jederzeit für mich da, wann immer ich sie brauche, umgekehrt natürlich auch. Ich brauche keinen speziellen Tag, an dem die Kinder kommen MÜSSEN.
Als die Beiden noch klein waren und stolz auf Bebasteltes oder Gemaltes, da wurde der Muttertag natürlich angemessen gefeiert. Wie oft habe ich verbrannten Toast gegessen und wässrigen Kaffee getrunken, und die Kleinen standen erwartungsvoll da, ob mir das Frühstück auch schmeckt... Ich habe selten etwas köstlicheres gegessen :]
Ich hoffe das ich noch mal die Gelegenheit bekomme meiner Mutter in der anders Welt zu begegnen und sie in meine Arme nehmen zu können.
Als Kind fragte ich einmal meine hochkonservative hinterpommersche Großmutter, warum in unserer Familie - wie in so manchen preußischen Adelskreisen - der Muttertag nicht gefeiert, sondern konsequent ignoriert wurde. Mit aller ihr möglichen Verachtung meinte sie kurz: "Den hat Adolf groß feiern lassen. Wir tun das nicht."
Wie ich es ja auch rätselhaft finde, daß du als "Christ" dich nicht entblödest, dümmliche Glückskekssprüche dieses kranken Massenmörders nachzubeten.
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Ansonsten: wer nur an diesem Tag an seine Mutter und ihr Wohlergehen denkt, kann es gleich bleibenlassen. Kein Grund, sich an dem hohlen Kommerzspektakel zu beteiligen, zu dem der Muttertag verkommen ist.
"Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."
Umberto Eco
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