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Katja Kipping ist neue Vorsitzende der Linkspartei. Der zweite Posten der Doppelspitze ist noch unbesetzt. Sahra Wagenknecht verzichtet auf eine Kandidatur, weil sie die Polarisierung „nicht auf die Spitze treiben“ möchte.

Die 34-jährige Dresdnerin Katja Kipping setzte sich am Samstagabend auf dem Parteitag in Göttingen in einer Kampfabstimmung gegen die 63-jährige Hamburger Fraktionschefin Dora Heyenn durch.

Für Kipping stimmten 371 der Delegierten, für Heyenn 162. Kipping wird einer Doppelspitze angehören. Welcher Mann oder welche Frau mit ihr zusammen die Partei führen wird, entscheidet der Parteitag in einem zweiten Wahlgang.

Wagenknecht zögerte bis zuletzt
Linken-Vize Sahra Wagenknecht will dagegen nach langem Zögern doch nicht für den Parteivorsitz kandidieren. Sie wolle die Polarisierung in der Partei „nicht auf die Spitze treiben“, sagte Wagenknecht am Samstagabend. Zuvor war spekuliert worden, ob sie noch im letzten Moment zu der Wahl antritt.

Wagenknecht sprach sich dafür aus, eine neue Führung „jenseits der bisherigen Konfliktlinien“ zu wählen. Mit Kipping sei schon eine gute Entscheidung getroffen worden. Es sei wichtig, dass die Linke ein gesamtdeutsches Projekt bleibe, das seine Wurzeln in Ost und West habe, sagte Wagenknecht.

Für den zweiten Wahlgang wird somit ein Duell zwischen dem ostdeutschen Reformer Dietmar Bartsch und dem westdeutschen Gewerkschafter Bernd Riexinger erwartet, der als Ersatzmann für Oskar Lafontaine nach dessen Rückzug aus dem Machtkampf gilt.

Kipping ist seit fünf Jahren im Bundestag
Die neue Chefin Kipping stammt aus Sachsen und damit aus dem mitgliederstärksten Landesverband der Linken. 1999 zog sie als jüngste Abgeordnete in den sächsischen Landtag ein, 2005 wechselte sie in den Bundestag. Dort ist sie Vorsitzende des Ausschusses Arbeit und Soziales.

Zu ihren Schwerpunktthemen gehörten bislang Ökologie und Soziales. Bereits 2004 erhob sie die Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen.
Aus Wikipedia:

Kipping trat im Dezember 2007 zusammen mit weiteren Abgeordneten der Linksfraktionen des Bundestages und des Sächsischen Landtags der Roten Hilfe e. V. in einem demonstrativen Solidaritätsakt bei
Die Antifa-Schläger sind nun endgültig an der Machtspitze angekommen...