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Thema: Was halten Konservative/Rechte vom Mindestlohn?

  1. #1
    Fragend gehen wir voran. Benutzerbild von Roter Oktober
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    Ach, mein Herz möcht sich auf grauen Eismeerwogen wiegen.
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    Standard Was halten Konservative/Rechte vom Mindestlohn?

    Fakt ist das 12 Millionen Menschen in Deutschland (Deutsche und Migranten) für einen Niedriglohn arbeiten. Teilweise müssen sie zwei Jobs anehmen und schaffen es auch so nur knapp ihre Familie durch zu bringen.

    Ich habe es selbst ausgerechnet in Deutschland leben 32.989.070 Menschen in Armut.

    3.689.070 Millionen Arbeitslose.

    12 Millionen Geringverdiener.

    Und dann noch die 17,3 Mio (<- Zahlen allerdings von 2007) Kinder die in Armut leben.

    Das entspricht zwar nicht den offiziellen Zahlen die von 21.320.000 Menschen in Armut ausgehen aber das wären auch immerhin schon 26% der Bevölkerung Deutschlands.

    Eindeutig zu viel!

    Nun ist natürlich die Definition von Armut bei jedem etwas unterschiedlich aber ich denke das kein Mensch so ein leben verdient hat während es materielle Reichtümer im Überfluss gibt.

    Also wie steht ihr Rechten dem Mindestlohn gegenüber?

    Gefahr für die Wirtschaft und Konzerne oder nötiges Mittel um die Armut zu bekämpfen?

    Oder sind einfach die Ausländer schuld? Wäre ja am einfachsten.

  2. #2
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Was halten Konservative/Rechte vom Mindestlohn?

    Wenn
    1. jeder (verfassungsgemäss) das Existenzminimum haben soll und wenn
    2. wer arbeitet, mehr haben soll, als wer nicht arbeitet, dann muss
    3. wer arbeitet, mehr haben als das Existenzminimum.

    I.d.R. ist das ja auch so.
    Dort, wo es das nicht ist, muss (wieder: verfassungsgemäss) der Staat eingreifen.
    Er hat dazu, soweit ich das sehe, zwei Möglichkeiten, nämlich (1) Lohnzuschüsse und (2) gesetzliche Mindestlöhne.
    Unternehmen Geld zuzuschiessen, damit sie ihre Angestellten bezahlen können, kann in einer marktwirtschaftlich ausgerichteten Wirtschaftsordnung nicht das Mittel der Wahl sein, womit der

    Mindestlohn als logische Folge der Idee der Sozialen Marktwirtschaft

    übrigbleibt und entsprechend anzugehen ist.

    Ob man sich als Rechten sieht, als Konservativen, als Liberalen, als Sozialdemokraten, das ist dabei wurscht.
    Geändert von -jmw- (11.06.2012 um 21:00 Uhr)
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  3. #3
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Was halten Konservative/Rechte vom Mindestlohn?

    Die "rechteste" Variante übrigens wäre ein Mehr an "privat" betriebenem "Sozialismus", also Genossenschaften, Produktionsnetzwerke, OBAn, Konsumvereine, danebst die Eigenwirtschaften der Familien, Dörfer, Sippen usw.
    Das überfordert aber die meisten Leute, da gefangen in der Dichotomie "Markt vs Staat".


    Nachtrag: Wenn man Marx glauben darf, und das darf man in diesem Punkte, kommen wir da eh nicht rum.
    Infrage stehen nur die Vorzeichen: kooperativ-organisch oder global-korporatistisch.
    Geändert von -jmw- (11.06.2012 um 21:15 Uhr)
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  4. #4
    Autonomer Consul Benutzerbild von Gawen
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    Standard AW: Was halten Konservative/Rechte vom Mindestlohn?

    Ein deutscher Arbeiter muß genug verdienen um eine Familie zu ernähren und ein Reihenhäuschen für sie abzahlen zu können.

    Lohndumping durch Einfuhr von Billigarbeitern muß daher (wie schon von Marx anhand der irischen Arbeiter in der britischen Tuchindustrie erkannt) verhindert werden.

  5. #5
    Mitglied Benutzerbild von Apollyon
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    Standard AW: Was halten Konservative/Rechte vom Mindestlohn?

    In Frankreich regt man sich über den Mindestlohn auf da er zu niedrig ist.

    Zumal sollte der Mindestlohn an die Lebensunterhaltskosten gebunden sein, wenn ich jetzt sage 7, 80 €/h Mindestlohn ist das zuwenig. Ab 8,40 €/h sollte schon drin sein. Die Realität sieht aber so aus das es sogar Jobs mit 3 € die Stunde gibt, und ich glaube das die Ettablierten Partein eine Ausnahme-Regelung irgendwo mit unter bringen würden(natürlich gut versteckt), diesen Gestallten darf man nicht glauben.

    Zusammengefasst bin ich durchaus für einen Mindestlohn der aber ohne Einschränkungen, ohne Sonderregelungen ab 8,40 € liegen sollte und er muss an die Kosten gebunden sein, ich habe für 7,80 €/h gearbeitet das hat vorne und hinten nicht gerreicht, die Miete, Strom und Telefon/Internet hatten immer ein Großteil vom Gehalt verschlungen.

    Würde mich aber nicht als Rechts oder Links bezeichnen, auch nicht als politisch in der Mitte.

  6. #6
    Des Flügels Geflügel Benutzerbild von Sathington Willoughby
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    Standard AW: Was halten Konservative/Rechte vom Mindestlohn?

    Zitat Zitat von Roter Oktober Beitrag anzeigen
    Fakt ist das 12 Millionen Menschen in Deutschland (Deutsche und Migranten) für einen Niedriglohn arbeiten. Teilweise müssen sie zwei Jobs anehmen und schaffen es auch so nur knapp ihre Familie durch zu bringen.

    Ich habe es selbst ausgerechnet in Deutschland leben 32.989.070 Menschen in Armut.

    3.689.070 Millionen Arbeitslose.

    12 Millionen Geringverdiener.

    Und dann noch die 17,3 Mio (<- Zahlen allerdings von 2007) Kinder die in Armut leben.

    Das entspricht zwar nicht den offiziellen Zahlen die von 21.320.000 Menschen in Armut ausgehen aber das wären auch immerhin schon 26% der Bevölkerung Deutschlands.

    Eindeutig zu viel!

    Nun ist natürlich die Definition von Armut bei jedem etwas unterschiedlich aber ich denke das kein Mensch so ein leben verdient hat während es materielle Reichtümer im Überfluss gibt.

    Also wie steht ihr Rechten dem Mindestlohn gegenüber?

    Gefahr für die Wirtschaft und Konzerne oder nötiges Mittel um die Armut zu bekämpfen?

    Oder sind einfach die Ausländer schuld? Wäre ja am einfachsten.
    17 Mio. Kinder in Armut? Wo lebst du denn? Wieviele Kinder gibts in D? Na?

    Rotfrontler...

    Aber ich muss zugeben, dass ich die letzte Zeit dem Mindestlohn nicht mehr so skeptisch ggü.stehe.
    Nicht, dass mir die dumpfen Sozialphrasen gefallen.
    Es muss aber jeder Mensch, der gute Arbeit abliefert, mit 8 Std. pro Tag eine Familie durchbringen könne, gleich, ob als Frisör, Bauarbeiter oder Spargelstecher.

    Anderer Punkt: wenn wir die -zig Milliarden für die Umvolkung und Durchfütterung von völlig Fremden nicht bezahlen müssten, könnten wir die Steuern und Nebenkosten massiv senken, wodurch auch Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor wieder attraktiv werden würden.
    Das wäre mein Ansatz, die beste Lösung sind Arbeitsplätze, die keinen vorgeschriebenen Mindestlohn haben, aber alleine aufgrund der Wertschöpfung einen akzeptablen Lohn abliefern, ohne gibbernde Neidphrasen.
    Mein Geschlecht : Kämpfer
    Meine Pronomen : Blut, Schweiß und Tränen

  7. #7
    Verloren Benutzerbild von Brathering
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    Standard AW: Was halten Konservative/Rechte vom Mindestlohn?

    Ich halte vom Mindestlohn nichts, bei einer offenen Wirtschaft geht sowas nur zum eigenen Nachteil und ist unflexibel.
    Aber ich finde der Staat darf mitwirtschaften, so lange er niemanden einschränkt und durch dieses mitwirtschaften auf den Arbeitsmarkt Einfluss nehmen.
    Ohne die übertriebenen Steuern wären die Löhne extrem hoch, ich vergleiche dazu aus meiner Familie zwei Personen: Ärztin und Bauarbeiter, der letztere verdiente durch Schwarzarbeit mehr
    Also unspendabel sind "Kapitalisten" nicht, das sieht man, sie würden Ungelernte genauso gut bezahlen wie heute Akademiker bezahlt werden. 3-4tausend monatlich auf die Pfote.
    Aber der Staat nimmt es weg spielt damit und verprasst es und will dann höhere Löhne um noch höhere Steuern zu erhalten.
    Gehst du zum Griechen, vergiss die Peitsche nicht!

  8. #8
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    Standard AW: Was halten Konservative/Rechte vom Mindestlohn?

    Zitat Zitat von Brathering Beitrag anzeigen
    bei einer offenen Wirtschaft Ohne die übertriebenen Steuern
    Dass wir beides nicht haben, sollte man aber schon hineinnehmen in die Analyse, nich?
    Wie schaut's also aus mit dem Mindestlohn bei Beibehaltung des status quo?
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
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  9. #9
    Verloren Benutzerbild von Brathering
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    Standard AW: Was halten Konservative/Rechte vom Mindestlohn?

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Dass wir beides nicht haben, sollte man aber schon hineinnehmen in die Analyse, nich?
    Wie schaut's also aus mit dem Mindestlohn bei Beibehaltung des status quo?
    Indirekt ist er ja da, durch die Sozialsicherung: für 2/h werde ich nicht arbeiten.

    Ich finde es funktioniert bereits im Rahmen der Möglichkeiten perfekt. Einen so ideal funktionierenden Sozialismus wie in der BRD gibt es kaum noch.
    Gehst du zum Griechen, vergiss die Peitsche nicht!

  10. #10
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    Standard AW: Was halten Konservative/Rechte vom Mindestlohn?

    Zitat Zitat von Brathering Beitrag anzeigen
    Indirekt ist er ja da, durch die Sozialsicherung: für 2/h werde ich nicht arbeiten.
    Für das nicht, nein, aber für soviel, dass es kaum oder nicht reicht, schon, siehe die sog. "Aufstocker".
    Zwar haben viele von denen keine 38/40-Stunden-Woche;
    nicht wenige aber eben schon, bekommen aber dann nicht genug, womit aus der Staatskasse zugebuttert werden muss.
    Die Unternehmen freut es, der Herr Lenin hätte da sicher auch seinen Spass dran, aber für's Hier und Jetzt taugt's halt nicht.
    Der Mindestlohn ist die naheliegende Lösung für das Problem.

    Eine zwote: Vollzeitarbeitenden das ALG II verweigern. Zahlt der Arbeitgeber nicht genug, müssten sie dann kündigen und Wohlfahrt bekommen.
    Das könnte wenigstens einige Unternehmen überzeugen.

    Ich finde es funktioniert bereits im Rahmen der Möglichkeiten perfekt. Einen so ideal funktionierenden Sozialismus wie in der BRD gibt es kaum noch.
    Wenn Du damit meinst, er funktioniert hier nur noch im Ideal, stimmt das sicher.

    (Gleich kommt der Strangersteller und erzählt uns, wenn der Staat 'ne Monopolpolizei betreibe, sei das "nicht wirklich Sozialismus"... )
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