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Thema: IRAN: Joschka Fischer außerordentlich besorgt...

  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von Crystal
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    Standard IRAN: Joschka Fischer außerordentlich besorgt...

    ... über die iranische Atompolitik.
    Warum Herr Fisher aber so besorgt ist, konnte ich bisher noch nirgendwo in einer deutschen Zeitung lesen.
    Weiß jemand nähere Einzelheiten darüber?

    Herr Fisher war schon einmal "außerordentlich besorgt", und zwar kurz bevor er den illegitimen deutschen Angriffskrieg auf Ex-Jugoslawien initiiert hatte.
    Geändert von Crystal (25.08.2005 um 22:10 Uhr)

  2. #2
    geradlinig Benutzerbild von ortensia blu
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    Standard Re: IRAN: Joschka Fischer außerordentlich besorgt...

    Zitat Zitat von Crystal
    ... über die iranische Atompolitik.
    Warum Herr Fisher aber so besorgt ist, konnte ich bisher noch nirgendwo in einer deutschen Zeitung lesen.
    Weiß jemand nähere Einzelheiten darüber?

    Herr Fisher war schon einmal "außerordentlich besorgt", und zwar kurz bevor er den illegitimen deutschen Angriffskrieg auf Ex-Jugoslawien initiiert hatte.
    Der Film-Regisseur Dieter Wedel über Fischer:

    "Ich kenne kaum einen im Schauspielergewerbe, der so viele Rollen hinbekommt wie er: der Trunschuh-Minister, der Maarathon-Läufer, der sorgenvolle staatsmann im Dreiteiler. Er hat optisch mehr Wandlungen hingekriegt als ein Robert De Niro - da ist fischer hollywoodreif. (...) Fischer hat es schauspielerisch auch drauf, Binsenweisheiten wie: 'In der Nacht wird es dunkel' als große Erkenntnis zu verkaufen..."

    Gründe zur Besorgnis hätte er reichlich, z.B. diesen:

    Iran beschimpft Schily und Fischer als Ex-Terroristen

    Unser Bundeskanzler wird nicht müde zu betonen, wie angesehen Deutschland in der Welt sei, gerade weil es sich von den USA emanzipiert habe und als Mittelmacht eine Friedenspolitik betreibe (lies: anders als die Supermacht, die eine Kriegspolitik betreibt). Was etwa die Iraner wirklich von uns (hier: von Schröders Regierungskollegen Schily und Fischer) halten, geht aus Artikeln hervor, die in der Zeitung "Kayhan" veröfentlicht wurden und vom Middle East Media Research Institute (MEMRI) Zusammengestellt wurden. Hier fungieren Schily und Fischer als Ex-Terroristen, die dem Iran gar nichts zu sagen hätten.

    "Verschiedene iranische Zeitungen reagierten auch auf die Kritik von Bundesinnenminister Otto Schily, der in einem Spiegel-Gespräch am 18. Juli erklärt hatte: "Wenn wir jetzt hören, dass Iran und der Irak enger kooperieren wollen und in Teheran gleichzeitig ein Fundamentalist an die Macht kommt, bei dem nicht sicher ist, dass er absolute Distanz zum Terrorismus hält, sind das alles sehr besorgniserregende Perspektiven". Daraufhin schrieb beispielsweise Kayhan: "Der verrufene deutsche Innenminister, der mit der marxistisch-terroristischen Baader-Meinhof-Gruppe zusammengearbeitet hat, wurde von unserem Außenminister zurechtgewiesen. Er empfahl Schily sich aus dem Kreis der Zionisten zu lösen und sich demokratische Prinzipien anzueignen. Daraufhin hat Joschka Fischer, der deutsche Außenminister, dem ebenfalls eine Zusammenarbeit mit der Baader-Meinhof-Gruppe vorgeworfen wird, einen geheimen Brief an die Botschaft der Islamischen Republik in Deutschland geschickt und betont: ‚Die Berliner Position gegenüber dem Iran wird sich trotz der Bemerkungen von Schily nicht verändern.'" Die Zeitung Kayhan forderte, dass sich Schily bei der iranischen Regierung und beim iranischen Volk entschuldigen müsse. Zudem stellte der Herausgeber der Zeitung, Hussein Schariatmadari, die Frage, ob der Iran nicht konsequent handeln und "Regierungen, die wie die deutsche eine rote Linie überschreiten" würden, daran hindern müsse, "vom iranischen Markt zu profitieren" ( Kayhan, 26.7.2005)."
    Tatsächlich hat es den Brief Fischers gegeben, wie der "Spiegel" in seiner Ausgabe vom 14. Juli berichtete. Eigentlich eine Ungeheuerlichkeit. Interessant wäre es zu wissen, ob die iranische Drohung, Deutschland von lukrativen (Öl-)Geschäften mit dem Iran auszuschließen, etwas zu tun hat mit der wenig später erfolgten Erklärung des Kanzlers, die "militärische Option müsse vom Tisch".
    apo am 17. August 2005, 15:22 Uhr

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  3. #3
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    Standard Re: IRAN: Joschka Fischer außerordentlich besorgt...

    Zitat Zitat von Crystal
    ... über die iranische Atompolitik.
    Warum Herr Fisher aber so besorgt ist, konnte ich bisher noch nirgendwo in einer deutschen Zeitung lesen.
    Weiß jemand nähere Einzelheiten darüber?
    Ganz einfach.
    Joschka Fischer muss besorgt sein, weil mittlerweile der dümmste Bürger gerafft hat, dass die iranischen Mullahs wohl kaum aus Liebe zu ihren Schäfchen, flächendeckende, ständig verfügbare Energie, mit der Entwicklung spaltbaren und vor allem waffenfähigem Materials, für etwas sinnvolles wie Atomkraftwerke entwickeln würde, sondern gezielt auf den Bau von Kernwaffen aus ist, zumal der Iran, unter den Top 5 der Länder, mit den höchsten Ressourcen an fossilen Brennstoffen auf der Welt rangiert, so dass es eigentlich gar nicht sinnvoll wäre, Atomkraftwerke zu bauen, wenn es noch nicht mal eine richtige Infrastruktur an Hochspannungsleitungen, Umspannwerken und und und gibt, wenn es altruistisch gemeint wäre so würden sie erstmal dafür sorgen, dass allen Städten und Dörfern eine Versorgung mit Strom und fließend Wasser garantiert ist, bevor man dann überhaupt an soetwas wie AKWs denken kann.

    Um es etwas zu verdeutlichen, so erinnere man sich an die heftigen Erdbeben vor einigen Jahren, dort wurde von Seiten des Staates nicht geholfen, es wurde sogar ausländischen Hilfsorganisationen zuerst nicht gestattet zu helfen und dazu wurden sie noch drangsaliert und dadurch konnten viele Opfer nicht versorgt werden.
    Ist doch irgendwie logisch, dass der Iran und zwar noch offensichtlicher unter der neuen Führung, kaum am Wohle der Bürger des Irans interessiert ist.

    Und dass das aktuelle Regime im Iran, nicht unbedingt vertrauenswürdig ist und sogar zu dreister Polemik greift, um sich als Opfer darzustellen, ist (oder sollte) eigentlich ein Wink mit dem Zaunpfahl (sein).
    In diesem Falle teile ich mal Fischers Knautschfresse, wenn er sich Sorgen über die Entwicklung im Iran macht, aber ich nehme es ihm irgendwie trotzdem nicht so richtig ab, allein schon die Optionen die die Regierung sich, aus Wahlkampfgründen, zurechtgelegt hat, da kommt jetzt unser geliebter Schröder ins Spiel, der ins selbe Horn stößt und meint, dass der Iran mit aller Härte, aber unter Ausschluss militärischer Optionen zur Räson gebracht werden soll.

    Eigentlich halte ich unsere Politiker für mindestens genauso gefärlich, wie die Mullah-Spastis im Iran, aber nur weil sie Deutschland (wissentlich?) schwach halten wollen, bzw. Deutschland anscheinend absichtlich immer weiter schwächen, auf innen- und außenpolitischer Ebene.

    Zitat Zitat von Crystal
    Herr Fisher war schon einmal "außerordentlich besorgt", und zwar kurz bevor er den illegitimen deutschen Angriffskrieg auf Ex-Jugoslawien initiiert hatte.
    Fischer hatte damals, genauso wie Schröder, keine Wahl (hahaha, Ironie geschnallt?), der Krieg an sich war egal, es ging darum Bündnistreue zu beweisen und die Anforderungen, die an die BW, bzw. die Luftwaffe gemacht wurden, sind ja auch recht überschaubar.
    Wieviele deutsche Tornados waren im Einsatz? Ich glaube es waren 12 und alle waren nur mit der Aufgabe betreut elektronische Störmaßnahmen durchzuführen oder evtl. eine Rakete auf eine Radarstation abzufeuern, im Endeffekt war Deutschland gar nicht richtig beteiligt, es waren nur Lippenbekenntnisse, um in erster Linie die Bündnispartner nicht zu verärgern und die "Integrität" der NATO nicht zu unterwandern, also mal wieder das, was die deutschen Politiker am besten können, der Wetterfähncheneffekt.

    Übrigens ist dieser Effekt gegenwärtlich sogar noch deutlicher zu sehen, aber es geht mittlerweile nur noch um den Krieg zwischen den etablierten Parteien:
    SPD sagt wir fordern A, CDU sagt, wir sind dagegen, wir fordern B. Regierungswechsel: CDU sagt wir fordern A, SPD sagt, wir sind dagegen, wir fordern B.

    Oh mann, wohl schon etwas spät, ich hoffe, meine Post ist halbwegs nachvollziehbar...

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