Möglicherweise Knochen von Johannes dem Täufer gefunden
Britische und dänische Forscher haben weitere Belege dafür gefunden, dass vor zwei Jahren in Bulgarien entdeckte Knochenreste von Johannes dem Täufer stammen könnten. Ein untersuchter Fingerknöchel stamme aus dem ersten Jahrhundert nach Christus, wie die Universität Oxford mitteilte. Auch andere Punkte stimmten mit den überlieferten Daten des Wegbereiters Jesu überein.
Experten der Universität Kopenhagen bestätigten nach einer DNA-Analyse, dass alle Überreste von ein und demselben Mann stammen, der im Nahen Osten gelebt habe - so wie Johannes der Täufer der Bibel zufolge. "Ob dieser Mann wirklich Johannes der Täufer war, ist eine Frage, die wir nicht endgültig beantworten können und vielleicht auch nie können werden", sagte Tom Higham von der Universität Oxford.
Bulgarische Archäologen hatten die Überreste vor zwei Jahren in einer Marmorurne unter einer Johannes dem Täufer geweihten Klosterkirche auf der Insel Sweti Iwan im Schwarzen Meer entdeckt. Neben dem Fingerknöchel waren ein Zahn und der Teil eines Schädels darin. Allerdings wies nur der Fingerknöchel genug Überreste auf, um mit der Karbonmethode das Alter zu bestimmen.
In der Nähe der Urne fanden die Experten einen Behälter aus Vulkanasche mit alten griechischen Inschriften, die sich auf Johannes den Täufer bezogen. Laut den Nachforschungen eines Wissenschaftlers aus Oxford könnte das Kloster auf Sweti Iwan im fünften oder sechsten Jahrhundert einen Teil der Reliquien bekommen haben.