Nun, es ist doch schon ein seltsames System, in dem der eine Mensch, ohne zu arbeiten, Milliarden erbt, sich auf seinem Wohlstand ausruht und doch immer reicher wird, während der andere für einen Hungerlohn sich abschuftet, und am Ende doch mit so gut wie gar nichts auf dem Konto darsteht, und auch auf den letzten Luxus verzichten muss.
Wer da lieber gar nicht arbeiten geht, wem kann man das verdenken? Und solch ein System auch noch als 'gerecht' auszulegen, das ist doch dem Armen der völlige Hohn. Es ist kein Wunder, dass viele Menschen nicht einsehen, wieso der eine den ganzen Tag im Büro hockt und dafür Zigtausende von Euros verdient, während die andere sich den ganzen Tag putzend den Buckel krumm schuftet und dafür so gut wie gar nichts bekommt.
Deshalb ja auch die Steuern, und deshalb auch der Versuch der Politik, da ein wenig mehr Gerechtigkeit reinzubekommen. Es ist nun mal eine völlige Lotterie, diese Welt: Der eine kommt mit Hochbegabung zur Welt, und muss praktisch nichts dafür tun, dass er viel Geld verdient, der andere kommt verkrüppelt und schwachsinnig zur Welt, und egal, wie sehr er sich anstrengt, er wird es ja doch nie zu etwas bringen. Entweder das ist gerecht, wie es ist - dann aber auch die Steuern, dann auch ALG2 und die Tatsache, dass sich die Unterpreviligierten gerne zurückholen, was ihnen ihrer Meinung nach zusteht - oder es ist eben gar nichts gerecht. Aber dann muss man sich auch nicht über die angeblich so faule Unterschicht aufregen.