EUROPA: In den letzten 40 Jahren leiden so gut wie alle Kirchen unter Kirchenaustritten. Die Zahl der Konfessionslosen und Moslems steigt hingegen stetig. Im letzten Jahr haben in Deutschland die katholische und evangelische Kirche jeweils 0,3% ihrer Mitglieder verloren. Insgesamt bezeichnen sich in Deutschland 62% als Christen, in Ostdeutschland befinden sich nur rund 20% aller Menschen in christlichen Gemeinschaften. Diese Zahl liegt europaweit bei 75%.
In letzter Zeit ist in Westeuropa eine Welle von Eintritten in evangelikal-freikirchliche Bewegungen zu verzeichnen. Viele Christen, die sich dem evangelikalen Spektrum zuordnen, verbleiben jedoch in der Landeskirche.
Ich denke, dass die Zahl der Kirchenaustritte weiterhin steigen wird und sich in 50 Jahren das Christentum in Europa in einer Diasporasituation befindet. Die Zahl der Eintritte in evangelikale Bewegungen wird jedoch massiv steigen, da eine Diasproasituation sets zur Folge hat, das eine Art von "Todeskampf" beginnt. Solche Trends sind derzeit schon zu beobachten: aus Amerika kommen verschiedene evangelikale Bewegungen und Begeistern viele Christen.
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NORDAMERIKA: In den USA bezeichnen sich rund 80% der Bevölkerung als Christen, 55% als "sehr religiös". 5 % bezeichnen sich als Atheisten oder Agnostiker. In letzter Zeit leiden die liberalen "Mainline Churches" (Lutheraner, Methodisten, Anglikaner ...) an einem erheblichen Mitgliederschwund, während immer mehr US-Amerikaner evangelikalen Kirchen angehören (Stand 2008 27%= 80 Millionen ). Die Anzahl Derer, die sich in der Gruppe der Konfessionslosen befinden, ist auch gestiegen, gilt aber als die bei den Amerikanern am meisten gehasste Gruppe (vor 40 Jahren waren das Katholiken).
An den USA kann man erkennen, was auf Europa zukommen wird. Die Leute schließen sich evangelikalen Bewegungen an, in denen sie halt finden. Die, die sowieso schon immer mit Kirche nichts am Hut hatten, werden sich ganz abwenden. Es entstehen also 2 Lager.
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MITTEL und SÜDAMERIKA: Die Menschen in diesen Ländern sind zum großen Teil sehr religiös. Früher war dort so gut wie jeder katholisch, doch inzwischen schwinden die Mitgliederzahlen der katholischen Kirche zugunsten evangelikaler Gemeinschaften. Katholiken sind rund 80% der Gesamtbevölkerung, inzwischen gibt es rund 15% Protestanten ( Nur 1-5% sind dort konfessionslos).
Woher dieser Trend kommt? Die Freikirchen, welche hauptsächlich aus den USA kommen, werden finanziell massiv unterstützt und können daher missionieren und für sich werben.
In den nächsten Jahren wird die kath. Kirche also voraussichtlich weiter Mitglieder an , vor allem Charismatiker( Pfingstbewegung), verlieren.
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Süd-Südost-Ostasien: In diesen Gebieten Asiens hat das Christentum bisher eine eher untergeordnete Rolle gespielt. Zwar haben Missionare schon früh versucht, das Christentum dort zu verbreiten, hatten jedoch eher weniger Erfolg. Ausnahme hierbei wahren die Phillipien und Osttimor.
In der letzten Zeit ist jedoch (gerade in China) ein gewaltiger Trend zu beobachten: Aufgrund des steigenden Moral-und Werteverfalls sehnen sich immer mehr Menschen in China nach Moral und Spiritualität. Das hat zur Folge, das die Mitgliederzahlen der Kirchen in China massiv gestiegen sind. Derzeit gibt es in der Volksrepublik China nach offiziellen Angaben etwa 19 Millionen Christen, das wären 1,5 % der Bevölkerung; verschiedene Autoren schätzen, dass es rund 80 Millionen sind, das wären rund 6% der Bevölkerung. Die evangelikal-christliche Missionsorganisation Asian Harvest behauptet sogar, dass 7,63 % der Bevölkerung auf dem chinesischen Festland Christen sind; das wäre ein höherer Anteil als in Taiwan, wo 6,57% der Bevölkerung Christen sind. Der chinesiche Staat versucht nun die Christen in staatlichen Kirchen (Chinesisch- Patriotische Kirche) unter Kontrolle zu halten, was jedoch nur von mäßigem Erfolg gekrönt ist.
In Südkorea sind inzwischen rund 30% der Gesamtbevölkerung Christen. Viele gehören der presbyterianischen (schottisch-reformiert) oder katholischen Kirche an. Christliche Feste wie z.B. Weihnachten gelangen dort verstärkt in den Mittelpunkt der Gesellschaft.
Abschließend bleibt also zu sagen, das dass Christentum sich in diesen Gebieten Asiens rasant ausbreitet. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt...
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südliches Afrika: In Afrika gibt es etwa 40% Christen und 40% Moslems, der Rest gehört traditionellen Religionen an. Die Christen leben hauptsächlich im Süden bzw. Südwesten des afrikanischen Kontinentes. In der letzten Zeit ist auch hier ein deutlicher Missionserfolg evangelikal-bibeltreuer Christen zu verzeichnen.
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Australien+Neuseeland.
Die Mehrheit der Australier gehört christlichen Religionsgemeinschaften an . 26,6 % bezeichneten sich als römisch-katholisch, 20,7 % als Anglikaner, weitere 20,7 % als Mitglieder anderer christlicher Kirchen.
Neuseeland ist weitestgehend säkularisiert, nur ca. 45% bezeichnen sich hier noch als Christen.
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Abschließende Worte: Während also in Europa, das Interesse am Glauben stetig fällt, nimmt gerade in Asien und Afrika die Zahl der Christen zu.
Immer mehr Christen schließen sich(gerade in Amerika und Afrika) evangelikalen Bewegungen (auch konfessionsübergreifend) an. Die Zeit des wehrlosen Christentums dürfte daher bald zu Ende gehen, es wird also noch spannend werden...
EDIT: Überschrift unpassend und falsch, daher editiert.