Bundeswehr will afghanische Mitarbeiter mit zurücknehmen
09.06.2012, 14:48 Uhr
Die Bundeswehr bereitet die Evakuierung afghanischer Helfer nach Deutschland vor, die nach einem Abzug der deutschen Truppen mit Verfolgung in ihrer Heimat rechnen müssten. "Wir werden niemanden, der um Leib und Leben fürchten muss, im Stich lassen", sagte Generalinspekteur Volker Wieker der "Bild am Sonntag".
Dabei gehe es nicht nur um Ortskräfte bei den Streitkräften, sondern zum Beispiel auch um zivile Aufbauhelfer. "Für sie alle besteht eine Fürsorge-Verpflichtung, der wir auch nachkommen werden", sagte Wieker.
Asyl für die Helfer der Truppe?
Derzeit werden nach den Worten Wiekers die afghanischen Mitarbeiter erfasst, deren Leben nach dem Abzug der Bundeswehr in Afghanistan gefährdet sein könnte. Sie sollen offenbar in Deutschland politisches Asyl erhalten. Schätzungen zufolge könnte es sich dabei um
mehr als 3000 Afghanen handeln, so die Zeitung. Diese Zahl bestätigte Wieker aber nicht. "Ich kann Ihnen noch keine belastbare Zahl nennen", sagte der Generalinspekteur.
Wieker äußerte die Erwartung, dass es beim Abzug der Bundeswehr selbst keine größeren Gefahren geben werde. "Wir haben es geschafft, die Afghanen in die Lage zu versetzen, dass sie Sicherheitsverantwortung übernehmen können. Wir werden unsere Truppen geordnet zurückführen können", sagte er.
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