Der Libertärerklärbär sagt: Lasst uns das einzig wahre Gesetz niederschreiben und danach leben.
Die goldene Regel (hier in der Postivform):
"Behandele andere so, wie du von ihnen behandelt werden möchtest!"
http://www.ethik-werkstatt.de/Goldene_Regel.htm
Wer sich nicht daran hält, verwirkt sich den Anspruch auf dieses Recht
Wir vergessen bei der ganzen Diskussion auch eine wesentliche Frage:
Was war zuerst da: Das gr. Wort anarchía o. die Lehre d. Anarchismus?
Wir dürfen nicht vergessen, dass die Gelehrten u. Bürger d. 18./19. Jhd. - im Gegensatz zu unseren Linkslastigen - humanistisch gebildet waren. Goethe musste schon als Knabe Latein u. Gr. lernen. Wenn Goethe dichtet, gelangen eine Vielzahl antiker Motive (vgl. Faust II) auf' s Papier.
Anders ist es wohl auch nicht mit dem Anarchisten Goethe: Ich bezweifle, dass er - ich spreche ihm auch jede pol. Kompetenz ab - sich darüber im Klaren war, welche konstitutionellen Mittel dem heutigen Anarchismus zur Befriedigung im wahrsten Sinne des schelmischen Wortes gereichten, und bis Proudhon sind es noch einige Dezennien.
Vielmehr wollte Goethe ein Universalgelehrter sein, das human. Bildungsideal etwas abwandelnd, so dass er willig u. eifrig jeden neuen Gedanken aufgenommen hat. Dass das aber nicht gleichzeitig Besessenheit impliziert, ist anzunehmen. Ferner ist das Dichtersprache. Das Metrum verpflichtet ihn. So hätte er auch in Prosa schreiben können: "Ich bin gegen Metternich, gegen die Restauration d. Absolutismus!* Übrigens galt sprachlich d. Absolutismus damals als Kontrastpunkt zum Anarchismus. Goethes "Anarchismus" muss also keineswegs ein klares ideologisches Manifest sein.
Die Sache mit dem Antifaschismus ist natürlich Blödsinn, da anachronistisch.
* DAS ist nur Interpretation. Soll zeigen, wie frei d. Begriff. d. Anarchie bei Goethe gebraucht werden kann.
Geändert von Agesilaos Megas (28.07.2012 um 14:37 Uhr)
Das müsste eher W. Godwin sein. Goethe war natürlich kein Anarchist, sondern ein für seine Zeit u. seinen Stand typischer liberaler Mann. Wenn Goethe Anarchie erwähnt, dann meint er immer nur das Gegenteil von Bevormundung. Vgl. auch:
"Ob wir gleich, was Wissenschaft und Kunst betrifft, in der seltsamen Anarchie leben, die uns von jedem erwünschten Zweck immer mehr zu entfernen scheint, so ist es doch eben diese Anarchie, die uns nach und nach aus der Weite ins Enge, aus der Zerstreuung zur Vereinigung treiben muß..."
Gothes Anarchie ist und bleibt ein Abstrakt jeden Bereiches u. kann, ähnlich wie Freiheit, ganz neutral gebraucht werden. Bei Goethe muss man sich unbedingt auf die sprachl. Analyse konzentrieren und nicht gleich schreien: "Seht! Er hat' s ja geschrieben, also isses so!"
Der Libertärerklärbär sagt: Lasst uns das einzig wahre Gesetz niederschreiben und danach leben.
Die goldene Regel (hier in der Postivform):
"Behandele andere so, wie du von ihnen behandelt werden möchtest!"
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Wer sich nicht daran hält, verwirkt sich den Anspruch auf dieses Recht
Ich helfe ihm:
Alleine schon durch diesen Satz "Wir dürfen nicht vergessen, dass die Gelehrten u. Bürger d. 18./19. Jhd. - im Gegensatz zu unseren Linkslastigen - humanistisch gebildet waren" wirkst du etwas subjektiv! Pauschalisierungen allgemein, wirken nicht besonders objektiv!
Stets zu Euren Diensten, o weiser IM!
Wer sagt "hier herrscht Freiheit", der lügt! Denn Freiheit herrscht nicht!
(Erich Fried)
Es ist eine Tatsache, dass heutzutage das human. Bildungsideal auf' s Minimum reduziert worden ist. Fakten. Begann ab Willi II. mit d. Einführung d. Realgymnasium. Übrigens haben auch die Linken eine Abneigung gegen dasselbe Ideal, das sie als "bürgerlich" schmähen. Vgl. Marg. Honeckers Urteil über die Antike. Lies Dir auch mal ein Geschichtsbuch aus dem Sozialismus durch und staune, naives Julchen. Ferner die 68er u.v.m.
PS: hephland schon besänftigt?
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