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Thema: War die deutsche Kapitulation im 1. WK nötig?

  1. #91
    Mitglied Benutzerbild von Tankred
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    Standard AW: War die deutsche Kapitulation im 1. WK nötig?

    Zitat Zitat von Nikolaus Beitrag anzeigen
    Eben. Das sollte man auch nicht gänzlich außer Acht lassen.
    Die Schwachköpfe hier sollten sich mal lieber fragen, ob der 1. Weltkrieg überhaupt nötig war.
    Was ist schon nötig? Jedenfalls war es ein europäischer Krieg und ist letztlich nur wieder mal ein Ausbruch schwelender Feindlichkeiten zwischen den Ländern gewesen und ein weiterer Versuch für die Länder Gebiete sich anzueignen. Nichts weiter, gab es aller paar Jahrzehnte in regelmäßigen Abständen. Nur haben sich eben Technik und Zeitgeist geändert, Kriege arteten aus, immer mehr Länder beteiligten sich, meinst Du jemand hätte jemals gedacht, dass daraus ein so langer und für beide Seiten so verlustreicher Krieg werden würde?

    Ja heute ist man ja soooo schlau, komisch nur, dass man in der arabischen Welt völlig blind und naiv auf die falschen Pferde setzt, wie wir in Lybien oder aktuell Syrien sehen können. Da wäre raushalten viel angebrachter.

    War es nötig, dass die USA in den 1. WK eintritt? Ja, denn es ging um Vorherrschaft. Labern wir also nicht über die pösen Deutschen rum (denn das ist Nestbeschmutzung) und machen lieber mal die Augen auf was HEUTE noch passiert. Wieviele Kriege gab es nach 1945 und welche Länder sind am meisten beteiligt? Das beantwortet viel und - erweitert den Horizont.
    Gegen den - NANNY JOURNALISMUS - FÜR BETREUTES DENKEN - wieder für objektive und unvoreingenommene Berichterstattung

  2. #92
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    Standard AW: War die deutsche Kapitulation im 1. WK nötig?

    Zitat Zitat von Frumpel Beitrag anzeigen
    Jetzt machst Du mich aber neugierig. Haste mal einen Link zu einem politischen Forum über Gartenblumen? Geht es dort um den Einfluß der Politik auf die Blütenfarbe oder die Wuchsrichtung der Blumenstengel kurz vor den nächsten Wahlen? Stehen alle Wähler der Grünen nun auf Schnittlauch, weil das auch außen grün und innen hohl ist? Erzähle ....
    Entweder du fängst an zu trollen, oder dir ist der Begriff pol-cor nicht geläufig.

    Such dir was aus, "oder" steht nicht zur Wahl.

  3. #93
    EK 89/II Benutzerbild von Frumpel
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    Standard AW: War die deutsche Kapitulation im 1. WK nötig?

    Zitat Zitat von Towarish Beitrag anzeigen
    Entweder du fängst an zu trollen, oder dir ist der Begriff pol-cor nicht geläufig.

    Such dir was aus, "oder" steht nicht zur Wahl.
    Welchen Durchmesser hat eigentlich die Kabeltrommel für Deine lange Leitung?
    Die Eisenfaust am Lanzenschaft,
    Die Zügel in der Linken,
    So sprengt des Reiches Ritterschaft,
    Und ihre Schwerter blinken.

  4. #94
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    Standard AW: War die deutsche Kapitulation im 1. WK nötig?

    Henri Guillemin: *Um sich für die Demütigung bei Faschoda zu rächen, sagte Außenminister Delcassé 1905, ich werde ab jetzt darangehen, Deutschland eine Falle zu stellen, und ich hoffe, es damit zu Fall zu bringen*

    Nach einem Besuch in London mit Staatspräsident Émile Loubet 1903 gelang schließlich am 8. April 1904 der Abschluss der Entente Cordiale zwischen Großbritannien und Frankreich, wobei eine Einigung in Bezug auf die beiderseitigen Interessen in Ägypten, Neufundland und Marokko erzielt wurde. Die direkte Folge war eine weitere Entfremdung mit dem Deutschen Reich. [Links nur für registrierte Nutzer]
    So wurde allmählich um das Reich herum der Einkreisungsring gezogen. Als Rußland bereit war, beim Überfall auf Deutschland mitzumachen, wurde mit dem Attentat von Sarajewo, das in der Folge eine Kettenreaktion von Mobilmachungen auslöste, der 1. WK gezündet.

    Nicht viel anders wurde der 2. WK aufgezogen, der wie WK1 ein Einkreisungskrieg gewesen ist. Statt eines Attentats wählten die Westmächte die Danzig-Frage als Bombe, um einen großen Krieg auszulösen.


  5. #95
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    Standard AW: War die deutsche Kapitulation im 1. WK nötig?

    Ungarn hatte sogar einen Überschuss an Lebensmitteln. Diese wurden aber aus Gierheit und Egoismus und Dummheit zurückgehalten vor Österreich(!) (das DR musste gar mit Mehl aushelfen) und vor wichtigen Verbündeten. Die Koordination und die Härte Lebensmittel gerecht unter den Verbündeten zu verteilen war damals eine Katastrophe.

    Somit scheint die Geschichte Ungarn abgestraft zu haben.

    Zitat Zitat von GnomInc Beitrag anzeigen
    Nein.

    Dazu muss man wissen , daß die Produktivitär pro Hektar 1914 bei weitem nicht so gross wie heute war. Bei ca. 65 Mio Einwohnern waren trotz zunehmender Maschinisierung immer
    noch 17 Millionen in der Landwirtschaft tätig. Trotzdem mussten Lebensmittel importiert werden zB. Weizen , Fisch , Eier , Geflügel oder Bedarfsgüter wie Reis , Kakao , Tabak .
    Fast 1 / 3 aller Nahrungsmittel wurden importiert und mittels Fertiggüterexport ( Maschinen etc. ) gedeckt .

    Das Kaiserreich war sofort durch die Briten der Seeblockade ausgesetzt , so daß Importe fast vollständig ausfielen . Eine sich ständig ausweitende Unterversorgung war
    zwangsläufig - ganz abgesehen von den Problemen durch Einberufung der leistungsfähigsten Männer. 1916 kam es noch dazu durch Wetter und Pflanzenkrankheit zu einem
    schweren Einbruch in der Kartoffelernte .So kam es zum " Kohlrübenwinter "
    Da wird der Versuch des Blockadebrechens besonders durch den U-Boot -Krieg gleich verständlicher , was ?.

    Produktive Gebiete , wie die Ukraine fielen erst 1918 an die Deutschen und konnten nicht mehr nutzbar gemacht werden , da zu kurz unter deutscher Kontrolle.

  6. #96
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    Standard AW: War die deutsche Kapitulation im 1. WK nötig?

    Zitat Zitat von Dr.Brett Beitrag anzeigen
    Die Frage ist nicht leicht beantwortbar. Nicht im Sinne eines Wiederaufrollens der "Dolchstoßlegende", sondern im Sinne eines "Wenn sie damals gewusst hätten...".

    Das Konzept des "totalen Krieges" war ja noch nicht erfunden und es war somit nicht üblich, Mann und Maus und "Volkssturm" und dergleichen in die Waagschale zu werfen. Es war vielmehr noch ein mililtärisches Kräftemessen der klassischen europäischen Art (1648-1918), das man durchaus verlieren konnte, und das hatte man militärisch sicherlich. Wenn man natürlich gewusst hätte, was unmittelbar nach dem Krieg und die kommenden Jahrzehnte folgen würde, hätte man das vielleicht nochmals überdacht.

    Der Verweis auf 1871 ist berechtigt und auch 1815 sollte hier unbedingt als Vergleich herangezogen werden. Frankreich wurde da jeweils nicht territorial zerpflückt und bis in alle Ewigkeit verschuldet. Der 1. WK und insbesondere Versailles markieren den Übergang vom "geordneten" Krieg zwischen Staatsführungen und Militärs zum totalen Krieg zwischen ganzen Völkern. Weil die Kriegskosten so immens waren (und aus ideologischen Gründen), konnte bzw. wollte man Deutschland keine "normalen" Friedensbestimmungen bestimmen. So wurde aus einem quantitativen ein qualitativer Unterschied mit den bekannten Folgen.



    Die französischen Politiker prägten im 1. WK bereits den Begriff des "guerre totale", damit war die totale Ausschöpfung aller zivilen Ressourcen gemeint.

  7. #97
    Narcissus
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    Standard AW: War die deutsche Kapitulation im 1. WK nötig?

    Zitat Zitat von Alfred Beitrag anzeigen
    Wären die Hohen Herrn an Vorderster Front gewesen, die Beendigung dieses Sinnlosen Krieges wäre schon 1914 erfolgt.

    Ohne Not hat die Reichsführung Millionen von Menschen Geopfert und unzählbares Leid über unsere schöne Heimat gebracht.
    Es ist doch wunderbar gelaufen, die letzten unabhängigen Monarchien wurde zerschmettert (RUS,AUS-HUN,GER), an den Reparationen konnte das Bankensystem doppelt verdienen( die verzinsten Rückzahlungen der Siegermächte an die Kreditgeber wurden hauptsächlich durch die Reparationen bedient und dieses Geld wurde verzinst in Deutschland finanziert. Amüsant ist auch das J. Schiff die Sowjetunion massiv im Bürgerkrieg und danach finanziert hatte. Er vorher kurz nach dem Japanisch-Russischen Krieg 1904-1905 einen japanischen Orden für die effektive Hilfe während des Flottenaufbaus erhalten. Man schau sich nur die vielen Anschläge in Europa auf die Königsfamilien (SPA,POR,RUS,AUS-HUN und in Deutschland auf Bismarck an. Unliebsame US-Politiker wurden ebenfalls terminiert.
    Die "hohen" Herren, die du suggerierst, waren in GB,FR,USA Marionetten und im Falle Serbiens(Ultrannationalisten)=(Vergleiche Polen 2.Weltkrieg). Die hohen Herren(ohne Anführungszeichen) machten keine Frontbesuche, wozu auch, das Sterben überlässt man besser anderen. Die Machtexplosion und die Erreichung sämtlicher Ziele war das Resultat. Das Fundament des 1. Weltkrieges wurde während der Berliner Konferenz gelegt. Man beachte dort die Position und Verhandlungführung B.Disraelis.

  8. #98
    Narcissus
    Gast

    Standard AW: War die deutsche Kapitulation im 1. WK nötig?

    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    Henri Guillemin: *Um sich für die Demütigung bei Faschoda zu rächen, sagte Außenminister Delcassé 1905, ich werde ab jetzt darangehen, Deutschland eine Falle zu stellen, und ich hoffe, es damit zu Fall zu bringen*



    So wurde allmählich um das Reich herum der Einkreisungsring gezogen. Als Rußland bereit war, beim Überfall auf Deutschland mitzumachen, wurde mit dem Attentat von Sarajewo, das in der Folge eine Kettenreaktion von Mobilmachungen auslöste, der 1. WK gezündet.

    Nicht viel anders wurde der 2. WK aufgezogen, der wie WK1 ein Einkreisungskrieg gewesen ist. Statt eines Attentats wählten die Westmächte die Danzig-Frage als Bombe, um einen großen Krieg auszulösen.

    Wilhelm II war ein Dilletant, ein vom damaligen liberalen Zeitgeist und mit ungenügenden geistigen Kapazitäten ausgestatteter Hampelmann, letztlich
    schaffte er die mühsam aufgebaute Diplomatie Bismarcks binnen kürzester Zeit in Stücke zu schlagen. Den Rat Bismarcks, den er bei seinen letzten Besuch des "Alten" 1898 erhielt, dass er sehr vorsichtig gegenüber den Hofberatern sein sollte, ignorierte er.

  9. #99
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    Standard AW: War die deutsche Kapitulation im 1. WK nötig?

    Die koreanische Killerbiene hat wieder zugestochen!


    Die Lusitania

    Nichts ist so spannend wie Geschichte. Man erkennt anhand verschiedener tatsächlich stattgefundener Ereignisse, wer die Fäden in der Hand hält und was die eigentlichen Beweggründe für Entscheidungen sind.

    Es wird einem ebenfalls schmerzlich bewußt, dass bestimmte Leute in Machtpositionen nicht die geringsten Skrupel haben, Hunderte, Tausende oder gar Millionen Menschen zu opfern, um ihre Agenda umzusetzen.

    Ein solcher „Historien-Krimi“ ist die Versenkung der Lusitania am 7. Mai 1915 durch das deutsche U-Boot U-20.

    1198 Menschen kamen ums Leben, unter ihnen auch 124 amerikanische Staatsbürger.

    Die Empörung der amerikanischen Bevölkerung über die Versenkung der Lusitania war ein entscheidender Grund, weshalb die USA in den 1. Weltkrieg eingriffen. Die Versenkung der Lusitania war also ein absolutes Schlüsselerlebnis und verdient daher eine dezidierte Betrachtung.

    Es würde absolut ins Bild passen, das vom erzbösen Deutschland gezeichnet wird, wenn man verbreitet, dass ein deutsches U-Boot ein ziviles Schiff versenkt hat und der böse deutsche Kapitän mitsamt seiner ebenfalls bösen deutschen Besatzung dann angestoßen haben, als 1198 Menschen ihr nasses Grab fanden.

    Nur… so war es nicht.

    Ich stelle hier einige Fakten zusammen, die die meisten Leute überraschen werden:

    1) Nach den sogenannten Cruiser Rules gaben sowohl England als auch Deutschland den Mannschaften unbewaffneter Handelsschiffe des Gegners eine Chance, in die Rettungsboote zu steigen, ehe man das Schiff versenkte.

    Doch im Oktober 1914 erteilte ein Mann Befehl, daß britische Handelsschiffe nicht länger die Befehle von U-Booten zum Anhalten beachten und sich durchsuchen lassen dürfen.

    Besaßen sie Waffen, mußten sie den Feind angreifen. Wenn nicht, sollten sie versuchen, das U-Boot zu rammen.

    Die unmittelbare Auswirkung dieses Befehles war, daß deutsche U-Boote zu ihrem Schutz unter Wasser blieben und die Schiffe ohne Warnung versenkten. (Denn sobald sie auftauchen würden, wären sie leichte Beute für den Gegner)

    Dieser Mann war sich dessen wohl bewußt, er sagte:

    „Der erste britische Gegenzug, auf meine Verantwortung, lag darin, die Deutschen von Angriffen von der Oberfläche abzuhalten. Das untergetauchte U-Boot mußte sich deshalb zunehmend auf Unterwasserangriffe verlassen und ging damit das große Risiko ein, neutrale für britische Schiffe zu halten und neutrale Seeleute zu ertränken und somit Deutschland in Konflikte mit anderen großen Mächten zu verwickeln.“

    2.) Um die Wahrscheinlichkeit eines versehentlichen Versenkens einer neutralen »großen Macht« zu erhöhen, befahl der Mann den britischen Schiffen, die Namen an den Rümpfen zu entfernen und in den Häfen die Flagge eines neutralen Landes aufzuziehen, vorzugsweise die der Vereinigten Staaten.

    Als eine weitere Provokation wurde der britischen Marine befohlen, gefangene U-Boot-Matrosen nicht als Kriegsgefangene, sondern als Verbrecher zu behandeln.

    »Überlebende«, schrieb der Mann, »sollten gefangengenommen oder erschossen werden …, was immer passend sein mag.«[7] Weitere Befehle, die heute einen peinlichen Teil der offiziellen Archive der Marine darstellen, waren sogar noch rücksichtsloser: »Bei allen Aktionen sollte unverzüglich auf weiße Flaggen geschossen werden.«[8]

    3.) Die Lusitania war ein Transportschiff für Kriegsgüter.

    [...]Endlich erhielt er [George Viereck] einen Termin bei [US-Außenminister William Jennings] Bryan und wies ihn daraufhin, daß die Lusitania bis auf eine Ausnahme auf allen ihren Fahrten während des Krieges Munition transportiert hatte. Er zeigte Kopien ihrer Ladungsverzeichnisse, die bei der Hafenmeisterei öffentlich einsehbar waren. Darüber hinaus informierte er Bryan, daß nicht weniger als sechs Millionen Schuß Munition am kommenden Freitag mit der Lusitania auslaufen sollten und daß man die Beladung in diesem Augenblick an Pier 54 beobachten könne.

    Als die Lusitania versenkt wurde, bestand ihre Ladung laut eidesstattlicher Aussage von Kapitän Turner (der Kapitän der Lusitania), u. a. aus 1.271 Kisten Munition, 189 Pack sonstigem Kriegsmaterial, 260.000 Pfund Messingplatten, 111.762 Pfund Kupfer, 58.465 Pfund Kupferdraht, sowie 4.200 Kisten mit Patronen und sonstigen Granaten.

    4.) Deutschland hat versucht, die amerikanischen Staatsbürger zu warnen, indem es in den 50 größten amerikanischen Zeitungen folgende Anzeige veröffentlichen wollte:

    Bekanntmachung!

    REISENDE, die sich auf eine Fahrt über den Atlantik begeben möchten, mögen bedenken, daß zwischen Deutschland und seinen Verbündeten und Großbritannien und dessen Verbündeten Krieg herrscht; daß die Kriegszone auch die Gewässer in der Nähe der Britischen Inseln umfaßt; daß in Übereinstimmung mit der formellen Benachrichtigung der Kaiserlichen Deutschen Regierung Schiffe, welche die Flagge Großbritanniens oder seiner Verbündeten aufgezogen haben, in diesen Gewässern zerstört werden könnten und daß Reisende, die sich in dieser Kriegszone auf Schiffen Großbritanniens oder deren Verbündeten aufhalten, dieses auf eigenes Risiko tun. — Kaiserliche deutsche Botschaft Washington D.C., 22. April 1915


    Ich schreibe „veröffentlichen wollte“, denn obwohl der Anzeigetext den Zeitungen rechtzeitig vorlag, intervenierte das amerikanische Außenministerium, so dass der Anzeigetext lediglich in einer Zeitung, der Des Moines Register, zum gewünschten Datum erschien.

    —————————

    Soviel zu den Fakten, die nun die Versenkung der Lusitania in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen.

    Der oben erwähnte US-Außenminister Bryan verfasste einen Brief an die eigene Regierung, in dem er feststellte:

    Deutschland besitzt das Recht, den Versand von Kriegskonterbande an die Alliierten zu verhindern, und ein Schiff, das solche Konterbande führt, darf sich nicht auf Passagiere als Schutz gegen Angriff verlassen. Es wäre so, als würde man Frauen und Kinder vor eine Armee stellen.

    Damit der Text nicht zu lang wird, verweise ich für Interessierte hier auf meine Hauptquelle, [Links nur für registrierte Nutzer]

    Wer möchte, kann sich neben diesen von mir zusammengetragenen Fakten noch tiefer in das Thema einlesen, doch eine Frage möchte ich für meine Leser auflösen:

    Wer war „der Mann“ den man als knallharten Kriegstreiber bezeichnen muss und der skrupellos den Tod von Zivilisten in Kauf nahm, um einen Weltkrieg mit Beteiligung der USA zu erschaffen?

    Seine Initialien lauten W.C., er rauchte gerne Zigarren, trug als Markenzeichen eine Melone und auch das „Victory-Zeichen“ geht auf ihn zurück.

    Er wurde später Premierminister von England.

    Dass sich dieser Mann im Laufe seines Lebens nicht großartig geändert hat, beweisen folgende Zitate, die aus einer späteren Zeit stammen:

    “Wir haben sechs oder sieben Millionen Deutsche umgebracht. Möglicherweise werden wir eine weitere Million oder so töten, bevor der Krieg zu Ende ist.”

    “Das unverzeihliche Verbrechen Deutschlands vor dem Zweiten Weltkrieg war der Versuch, seine Wirtschaftskraft aus dem Welthandelssystem herauszulösen und ein eigenes Austauschsystem zu schaffen, bei dem die Weltfinanz nicht mitverdienen konnte.”

  10. #100
    GESPERRT
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    Standard AW: War die deutsche Kapitulation im 1. WK nötig?

    Zitat Zitat von Lehel Beitrag anzeigen
    Der Kaiser hatte sich bei der Kriegsführung als unwichtig erwiesen, seine letzten Befehle wurden ignoriert, es kam zum Umsturz.
    Der Kaiser, besser der König von Preußen, hatte sowieso nichts zu sagen. Das Heer war ein Bundesheer und kein Einheitsheer. Die Rolle des Königs von Württemberg und anderer hochherrschaftlicher Heerführer ist dringend einer Überprüfung zu unterziehen. So viele Verräter, wie im Deutschen Reich im ersten Weltkrieg tätig waren auf deutscher Seite, verträgt das beste Heer nicht. Und die Mähr vom bösen OHL und seiner bösen Diktatur stimmt ebenfalls nicht.
    Der Streik vom Februar 1918 wegen des Vertrages von Brest-Litowsk hat mehr als 100.000 jungen deutschen Männern unnötiger Weise das Leben gekostet. Das aber war der SPD egal, wenn zehntausende junger Menschen verrecken mussten, weil die SPD den Zarismus in Russland erhalten wollte. Da kann man dann keinen Krieg mehr gewinnen bei soviel Dumpfbackigkeit und Verräterei.

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