Deutschland hinkt Polen bei Bahnmodernisierung weit hinterher: Elektrifizierung der Strecke Dresden-Görlitz in weiter Ferne
Görlitz - Die Oberlausitz führt hinsichtlich der überregionalen Eisenbahnanbindung ein Mauerblümchendasein. Daran wird sich voraussichtlich auch in den kommenden Jahren nichts ändern.
Zwar fordert der neue sächsische Landesverkehrsplan die Aufnahme der Bahnstrecke von Dresden über Bautzen nach Görlitz in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes 2015. Nach dem Willen des Freistaates soll die Strecke für Geschwindigkeiten bis zu 160 Kilometer in der Stunde ausgebaut und elektrifiziert werden. Allein die Signale, die dazu aus Berlin kommen, sind alles andere als ermutigend. So erklärte erst unlängst der CDU-Bundestagsabgeordnete Ulrich Lange unter Berufung auf Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, dass die "Elektrifizierung der Strecke in Deutschland erst langfristig vorgesehen" sei.
Polen möchte Anschluss
Daran änderten auch die Ausbaupläne der polnischen Bahn nichts, die angekündigt hatte, das noch fehlende Teilstück zwischen Wegliniec (Kohlfurt) und Zgorzelec elektrifizieren zu wollen. Dabei wurde an die deutsche Seite der Wunsch herangetragen, wenigstens den etwa ein Kilometer langen Abschnitt zwischen der Grenze und dem Bahnhof Görlitz möglichst zeitnah unter Strom zu setzen.
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Es wäre geil in Zukunft in 3 Stunden von Berlin nach Warschau zu fahren. Die Autobahn Berlin-Warschau ist nun fertig, jetzt muss nur noch die Bahn nachziehen.
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