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Thema: Bashing statt Spenden

  1. #1
    BadTemper Benutzerbild von Ka0sGiRL
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    Standard Bashing statt Spenden

    Endlich mal ein guter Artikel im Spiegel - ob er der anti-amerikanischen dem "Friedenskanzler" ergeben Leserschaft passt, bleibt abzuwarten:

    "Hurrikan "Katrina" forderte Hunderte Menschenleben, richtete Milliardenschäden an. Doch statt Anteilnahme und Spendenaufrufen hören die Amerikaner aus Deutschland vor allem Häme und Belehrungen. Das transatlantische Verhältnis steuert auf seinen beschämenden Tiefpunkt zu - schuld daran ist die amtierende Regierung.

    Berlin - Fürs Protokoll: Bundeskanzler Gerhard Schröder hat gestern US-Präsident George Bush zur Hurrikan-Katastrophe kondoliert. Der Kanzler versicherte, er und seine Landsleute empfänden "großes Mitgefühl für das Schicksal der vom Hurrikan betroffenen Menschen".

    Vielen Dank auch. Das war's dann. Keine finanziellen Hilfszusagen, null Sofortmaßnahmen, nach Tagen dann ein zögerliches Hilfsangebot des deutschen Innenministers. Das Krisengebiet liegt ja auch nicht in der Dritten Welt, sondern in den Vereinigten Staaten von Amerika. Tatsächlich kann die deutsche Helferarmee, gestählt in Einsätzen vom Kosovo bis nach Afghanistan, diesmal zu Hause bleiben, weil die US-Behörden die Lage im Griff haben, so gut es eben geht.

    Aber deutsche Hilfsgelder an amerikanische Hilfsorganisationen wären auf der anderen Seite des Atlantiks sicher willkommen. Offenbar glaubt man hierzulande, dass die Amerikaner unser Geld nicht brauchen. Merkwürdig: Dieselben Leute, die sonst immer die neue Armut, die Ghettos und die Slums in den USA beweinen, wenn sie die Vereinigten Staaten als gnadenlosen Monsterkapitalistenstaat beschreiben, sind jetzt, wo Hilfe wirklich gefragt ist, ganz still.

    Offenbar haben die Amis doch selber schuld: "Der amerikanische Präsident verschließt die Augen vor den wirtschaftlichen und menschlichen Schäden, die seinem Land und der Weltwirtschaft durch Naturkatastrophen wie 'Katrina', also durch unterlassenen Klimaschutz, zugefügt werden." Sagt wer? Sagt Jürgen Trittin, Bundesumweltminister, der Mann, der findet, dass wir alle zu viel Auto fahren, der unser Land mit Windmühlen übersät und mit dem Dosenpfand gesegnet hat.

    In einem Moment, wo im Süden der USA die Leichen noch nicht gezählt sind, fällt dem deutschen Umweltminister nichts anderes ein, als dem amerikanischen Präsidenten in einem von der "Frankfurter Rundschau" veröffentlichten Aufsatz zu bescheinigen, dass die USA letztlich selbst schuld seien an dieser Katastrophe. 3931 Zeichen ist der Text lang, kein Buchstabe des Bedauerns ist darin zu finden. Mit dieser kühlen, hämischen Grundhaltung steht Trittin nicht alleine da. Auch die Berichterstattung der meisten deutschen Medien zielt in diese Richtung: Hätte George W. Bush mal auf Onkel Jürgen gehört und in Kyoto das Protokoll unterschrieben, dann wäre das nicht passiert.

    Bullshit. Trittins Text ist ein Schlag in das Gesicht aller Opfer. Nehmen wir mal an, der Umweltminister hätte Recht und es gäbe den behaupteten Zusammenhang zwischen Treibhauseffekt und Hurrikan "Katrina" - dann wäre zurzeit kaum die Stunde, im deutschen Wahlkampf wieder US-Bashing zu betreiben und den Finger nach Washington zu richten. Vor drei Jahren verglich Hertha Däubler-Gmelin kurz vor der Wahl den amerikanischen Präsidenten mit Adolf Hitler - diesmal nutzt der deutsche Umweltminister die gute Gelegenheit einer Naturkatastrophe, um einen etwas subtileren Antiamerikanismus unters Volk zu bringen und sich nebenbei noch mal ordentlich auf die Schulter zu klopfen: "Ein 'Kyoto zwei' wird dringend gebraucht", lautet die Überschrift seiner gefühllosen Streitschrift.

    Es gibt namhafte Wissenschaftler und Nobelpreisträger, die das Problem globaler Erwärmung ganz anders sehen als Jürgen Trittin. Viele halten die Bekämpfung von Aids, Hunger, Malaria auf der globalen Prioritätenliste für wesentlich wichtiger als die Verringerung des CO2-Ausstoßes, und diese Leute, die das im vergangenen Jahr in einer Erklärung namens "Kopenhagener Konsens" deutlich gemacht haben, stehen wirklich nicht auf der Payroll der texanischen Ölindustrie. Aber darum geht es jetzt auch nicht. Jetzt geht es um Mitgefühl mit den Menschen im Süden der USA, die von einem Jahrhundertsturm gestraft wurden. Für den können sie nichts. Die Deutschen konnten allerdings eine Menge für den Zweiten Weltkrieg - trotzdem regnete es anschließend Care-Pakete aus den USA. Trittins Besserwisserei ist deshalb nicht nur geschmacklos - sie ist auch geschichtsvergessen."

    Quelle: [Links nur für registrierte Nutzer]

    Erinnert ihr euch an Tsunami? Zur besten Sendezeit liefen stundenlang Spende-Aufrufe, die Ärzte ohne Grenzen machten sowie unzählige Hilfsorganisationen und Privatleuten auf den Weg um zu helfen. Davon ist derzeit nichts zu erkennen. Besonders beschämend: Singapore, das selbst noch von den Folgen des Tsunamis betroffen ist, entsendete drei Chinuk Hubschrauber ins Krisengebiet für sofortige Hilfe. Das arme Sri Lanka hat $25.000 an das American Red Cross gespendet. Mexico schickt Hilfskräfte mit Wasser und Nahrung - von der BRD kamen bisher nur Versprechungen und dümmliche Belehrungen a la Trittin - der die Katastrophe instrumentalisiert und sich gemeinsam mit seinen Erderwärmungs-Idioten vielleicht insgeheim noch darüber freut. Spendeaufruf-TV Sendungen wurden bisher auch keine ausgestrahlt.....

  2. #2
    politi_m
    Gast

    Standard AW: Bashing statt Spenden

    Keine Hilfe für Amerika? Das hört sich z.B. [Links nur für registrierte Nutzer] ganz anders an.

    Deutsche Hilfe für US-Katastrophengebiet läuft an

    Die Bundesregierung hat konkrete Hilfe für die von der Hurrikan-Katastrophe verwüsteten Gebiete in den USA beschlossen. Wie Regierungssprecher Bela Anda am Samstag in Berlin mitteilte, wird nach Rücksprache mit der US-Regierung umgehend ein so genanntes Fact-Finding-Team des Technischen Hilfswerks (THW) entsendet. Dieses solle sicherstellen, dass die von den USA gewünschten deutschen Hilfsmaßnahmen ohne Zeitverzug anlaufen können.

    Dem Sprecher zufolge fand am Freitagabend unter Leitung des Chefs des Bundeskanzleramtes, Frank-Walter Steinmeier, ein Gespräch mit den Staatssekretären des Auswärtigen Amtes, des Bundesinnenministeriums, des Verteidigungsministeriums und des Bundeswirtschaftsministeriums zur Koordinierung der deutschen Hilfe für die vom Hurrikan "Katrina" verwüsteten Gebiete statt.

    Am Sonntag trifft sich Anda zufolge Staatssekretär Steinmeier mit dem amerikanischen Botschafter. Dabei gehe es um einen ersten Abgleich des deutschen Hilfsangebots mit den Bedürfnissen im Katastrophengebiet.

    Steinmeier habe zugleich die große Spendenbereitschaft der Deutschen begrüßt, sagte Anda. Die Hilfsorganisationen stünden im Kontakt mit dem Arbeitsstab "Humanitäre Hilfe" des Auswärtigen Amtes, um sicherzustellen, dass die Hilfe die Bedürftigen schnell erreiche.

    Die Geschäftsführerin der Dachorganisation "Aktion Deutschland hilft" (ADH), Manuela Rossbach, rief die Bevölkerung derweil zu Spenden für die Hurrikanopfer auf. Das eingehende Geld werde sofort an die US-Partnerorganisationen weitergeleitet, die dann vor Ort die benötigten Waren einkauften, sagte Rossbach am Samstag im Deutschlandfunk. Sie verwies darauf, dass keine Sachspenden gebraucht würden. Zudem stellte sie klar, dass ihre Organisation keine Spendenmittel aus dem Fonds für die Tsunami-Gebiete in Südasien nutzen werde.

  3. #3
    Foren-Veteran Benutzerbild von Gothaur
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    Standard AW: Bashing statt Spenden

    Zitat Zitat von politi_m
    Keine Hilfe für Amerika? Das hört sich z.B. [Links nur für registrierte Nutzer] ganz anders an.
    Ja, nachdem so einige linke und grüne Gesäße gemerkt haben, daß sie mit ihrer Häme und überheblichen Besserwisserei nicht so gut dastanden. Da mußte natürlich flott umgeschaltet werden. Heuchler! X(
    Gothaur
    Islam --> Jihad --> Islamisten Terror
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    Bergauf und gegen den Wind, formen den Charakter.
    Hurra, wir verblöden, für uns bezahlt der Staat!

  4. #4
    BadTemper Benutzerbild von Ka0sGiRL
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    Standard AW: Bashing statt Spenden

    Zitat Zitat von Gothaur
    Ja, nachdem so einige linke und grüne Gesäße gemerkt haben, daß sie mit ihrer Häme und überheblichen Besserwisserei nicht so gut dastanden. Da mußte natürlich flott umgeschaltet werden. Heuchler! X(
    Gothaur

    Daher auch die reichlich verspätete und recht ärmliche Reaktion. TV-Sendungen für Spendenaufrufe, betroffene Kanzler-Reden etc, gibts troztdem nicht. Berufsheuchler eben.

  5. #5
    I fäders spår ... Benutzerbild von Feldwebel Schultz
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    Standard AW: Bashing statt Spenden

    Ich habe kein mitleid mit den USA und den Menschen dort, eine "Supermacht" muss damit selbst klarkommen, unsere Gelder und sonstigen Hilfsgüter sollten da bleiben, wo sie sind, nämlich in Deutschland.
    Never stop the Madness.

  6. #6
    BadTemper Benutzerbild von Ka0sGiRL
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    Standard AW: Bashing statt Spenden

    Zitat Zitat von Feldwebel Schultz
    Ich habe kein mitleid mit den USA und den Menschen dort, eine "Supermacht" muss damit selbst klarkommen, unsere Gelder und sonstigen Hilfsgüter sollten da bleiben, wo sie sind, nämlich in Deutschland.

    Och, mach dir da mal keine falschen Vorstellungen. "Unsere Gelder" bleiben schon lange nicht mehr in Deutschland. Schon mal was von der "EU" gehört? :2faces:

  7. #7
    I fäders spår ... Benutzerbild von Feldwebel Schultz
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    Standard AW: Bashing statt Spenden

    Zitat Zitat von Ka0sGiRL
    Och, mach dir da mal keine falschen Vorstellungen. "Unsere Gelder" bleiben schon lange nicht mehr in Deutschland. Schon mal was von der "EU" gehört? :2faces:
    Ja, der EU verdanken wir vieles ....

    Ich denke da nurmal an die unnötige Bürokratie, die völlig sinnentleerten Gesetze aus Brüssel, Einführung von Spielgeld als Währung und, und, und, und ...
    Never stop the Madness.

  8. #8
    GESPERRT
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    Standard AW: Bashing statt Spenden

    Zitat Zitat von Ka0sGiRL
    Och, mach dir da mal keine falschen Vorstellungen. "Unsere Gelder" bleiben schon lange nicht mehr in Deutschland. Schon mal was von der "EU" gehört? :2faces:

    Genau, möglichst viel Spenden, alles von der Steuer absetzen und damit dem Zufluß in obskure islamische Fördervereine entziehen!!

  9. #9
    unteilbar Benutzerbild von Robroy
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    Standard AW: Bashing statt Spenden

    Zitat Zitat von Ka0sGiRL
    Daher auch die reichlich verspätete und recht ärmliche Reaktion. TV-Sendungen für Spendenaufrufe, betroffene Kanzler-Reden etc, gibts troztdem nicht. Berufsheuchler eben.
    Laut dem Spiegel Artikel hat der Kanzler doch artig seine Betroffenheit ausgesprochen. Zum Thema Spenden: Sie fließen, das ist entscheidend, dabei kann man von einem reichen Industriestaat schon erwarten, besser ausgestattet zu sein als die armen südostasiatischen Staaten, die von der Flutkatastrophe Anfang dieses Jahres betroffen waren. In den USA hat man doch selber den Ernst der Lage ewig nicht erkannt, also, was soll jetzt dieses "Deutschen-Bashing"? Die Ölreserven werden nun auch noch mobilisiert, um den Mangel in den USA zu lindern.
    Any world that can produce the Taj Mahal, William Shakespeare, and striped toothpaste can't be all bad.

    James Cagney als C.R. MacNamara in One, Two, Three

  10. #10
    GESPERRT
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    Standard AW: Bashing statt Spenden

    Zitat Zitat von Robroy
    Laut dem Spiegel Artikel hat der Kanzler doch artig seine Betroffenheit ausgesprochen. Zum Thema Spenden: Sie fließen, das ist entscheidend, dabei kann man von einem reichen Industriestaat schon erwarten, besser ausgestattet zu sein als die armen südostasiatischen Staaten, die von der Flutkatastrophe Anfang dieses Jahres betroffen waren. In den USA hat man doch selber den Ernst der Lage ewig nicht erkannt, also, was soll jetzt dieses "Deutschen-Bashing"? Die Ölreserven werden nun auch noch mobilisiert, um den Mangel in den USA zu lindern.

    Also ich habe einen deutschen Umweltminister erlebt, der im Wahlkampf mal den Finger in die Luft hielt, wie sog. "Ami-Bashing" der untersten Schublade ankommt. Der Ami ist nie Opfer, er erntet nur, was er gesäht hat.

    Die deutschen Medien haben allerdings noch nicht sauber genug gearbeitet, den "hundsgemeinen Amerikaner" zum Todfeind zu erklären - schließlich kann das Trittin nicht mehr als "reine Bush-Kritik" verkaufen -, so dass schnell ein Gegensteuern erforderlich war.

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