Auf diese Schlagzeile wird man wohl noch lange warten müssen. Und auf Mahnwachen der Grünen oder Initiativen der SPD. Wie überhaupt auf das Aufheulen der gleichgeschalteten Lügenpresse, vom Auftauchen als SPIEGEL-Titelthema ganz abgesehen. Daher sei hier kurz auf die Vorgänge in einer südafrikanischen Platinmine in britischem Besitz "britischen" Frima Lonmin (Hauptaktionär XSTRATA mit 25% - die Kette der Schachtelbeteiligungen endet bei der berühmt-berüchtigten Glencore in der Schweiz - halten 5 Versicherungen und Kapitalanlagegesellschaften rund 30%, im Aufsichtsrat sitzen neben den üblichen Figuren, also den Direktoren anderer Konzerne, auch Cyril Ramaphosa, ehemals in Mandelas ANC aktiv, sowie Karen de Segunda, eine der ersten "Vorzeigefrauen" in britischen Chefetagen).
[Links nur für registrierte Nutzer]Marikana - Bei Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und streikenden Arbeitern einer [Links nur für registrierte Nutzer] Platinmine in Merikana sind am Donnerstag mehr als 30 Menschen getötet worden. Zudem seien zahlreiche Menschen verletzt worden, sagte Polizeiminister Nathi Mthethwa am Freitag im Radio. Die Polizei eröffnete nach eigenen Angaben "in legitimer Selbstverteidigung" das Feuer auf eine Gruppe von Arbeitern, als die Beamten mit Schusswaffen angriffen wurden.
(SPON - Titelthema momentan aber Pussy Riot)
Das Handelsblatt und die FTD verzichten auf Berichte auf der Startseite (trotz zeitweise fast 10% Kursverlust für Lonmin), selbstveständlich dürfen aber je 2-3 Pussybeiträge nicht fehlen.
Lob für die FAZ, die es als zentrales Thema bringt:
[Links nur für registrierte Nutzer]An dem rund 100 Kilometer nordwestlich von Johannesburg gelegenen Marikana-Bergwerk hatten sich etwa 3000 Bergarbeiter versammelt, als die schwer bewaffnete Beamten Stacheldrahtbarrikaden aufbauten und die Verhandlungen in dem seit sechs Tagen anhaltenden Streik für gescheitert erklärten. Die Arbeiter hatten eine 200-prozentige Lohnerhöhung gefordert.
Weil sie sich bedroht fühlten, eröffneten die Polizisten das Feuer auf die mit Macheten und Stöcken bewaffnete Kumpel. Einige Beobachter fühlten sich an Konflikte während der Apartheid-Regierung der weißen Minderheit in Südafrika vor 1994 erinnert, als Aufnahmen von auf Gruppen Schwarzer schießender Polizisten zu trauriger Berühmtheit gelangten. „Mir fällt seit 1994 keine andere Konfrontation zwischen Demonstranten und der Polizei ein, die entlang dieser Konfliktlinien verlief“, sagte der politische Analyst Nic Borain.
Die FR nennt die Ereignisse im Newsticker, zwischen den aufgeblasenen Themen "Karlsruhe erlaubt Bundeswehreinsätze" und "Showdown in Moskau". Beim Boulevard findet man es immerhin nach zweimal Blättern.