Der Mais NK 603 ist in Europa für Lebensmittel zugelassen.
Dabei treten bei mit dem Mais gefütterte Ratten schwere Krankheiten auf.
Paris/Brüssel. Tumore, Nierenschäden, Leberschäden: Genmais kann nach einer französischen Studie Ratten krank machen.
Die Forscher fütterten die Tiere zwei Jahre lang mit der in Europa zugelassenen Sorte NK 603 des Agrarkonzerns Monsanto und mit Kontrollmais.
Der Mais wird nach Expertenangaben von der europäischen Lebensmittelindustrie jedoch gemieden.
Die Studie ist im Fachblatt “Food and Chemical Toxicology” veröffentlicht. Die Versuchstiere hätten mehr Tumore entwickelt als die der Kontrollgruppe und seien auch früher gestorben, schreiben die Forscher um Gilles-Eric Séralini. Das US-Unternehmen Monsanto äußerte sich bis zum Abend nicht zu den Ergebnissen.
Ein Sprecher der EU-Kommission sagte am Mittwoch, man habe die Studie bereits an die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA weitergeleitet. Nach EFSA-Angaben ist der Mais als Rohstoff zur Verarbeitung unter anderem in der Lebensmittelindustrie zugelassen.
Zu der Studie wollten die Behörde zunächst jedoch nichts sagen, weil sie noch geprüft werde.
Nach Auskunft der Behörde ist NK 603 in der EU nicht zum Anbau zugelassen, aber als Rohstoff zum Beispiel für die Lebensmittelindustrie.