Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland befürworten einen weiteren Schuldenschnitt für Griechenland. Es sei unwahrscheinlich, dass Athen seine Schulden jemals werde begleichen können, sagte Oliver Holtemöller vom Institut für Wirtschaftsforschung Halle bei der Vorstellung des gemeinsamen Herbstgutachtens am Donnerstag in Berlin.
„Wir vermuten, dass Griechenland nicht zu retten ist“, sagte Joachim Scheide vom Kieler Institut für Weltwirtschaft
Zugleich räumte sie ein, dass auch die deutsche Wirtschaft von der Rezession in den südlichen Euro-Staaten betroffen werde. Die Bundesregierung wolle deshalb die Binnennachfrage stabilisieren, unter anderem mit den vorgesehenen Steuererleichterungen.
Unterdessen gibt es wieder schlechte Nachrichten aus Griechenland. Die Arbeitslosenquote ist nach den am Donnerstag von der griechischen Statistikbehörde veröffentlichten Daten binnen Jahresfrist von 17,8 auf 25,1 Prozent gestiegen. Demnach liegt die Quote erstmals seit dem Beginn der Krise über die 25-Prozent-Marke.
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