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SAMURAI
HURRIKAN-ALARM
US-Ostküste zittert vor "Ophelia"
Zweieinhalb Wochen nach der Katastrophe im Süden der USA bereiten sich die Ostküsten-Bewohner auf Hurrikan "Ophelia" vor. Die Behörden warnen: Der Wirbelsturm wird die Küste mit größerer Wucht treffen als erwartet, Sturmfluten und Überschwemmungen werden folgen.
AP
"Ophelias" Ankunft: Riesige Wellen krachen an den Atlantic Beach
Washington/New Orleans - Vermutlich werde der Hurrikan bald Stärke 2 erreichen und damit auch für eine höhere Flut sorgen, sagte Gouverneur des US-Bundesstaates North Carolina, Mike Easley. Er rief noch einmal alle Bewohner der tiefer liegenden Küstengebiete auf, sich in Sicherheit zu bringen. Alle, die bereits die Aufforderung zur Evakuierung erhalten hätten, sollten nun wirklich gehen.
Das Nationale Hurrikan-Zentrum in Florida stufte den Wirbelsturm am Mittwoch zunächst weiter als Kategorie 1 ein - "Katrina" hatte Stärke 4, als er New Orleans traf. Das Zentrum des Hurrikans wird nach Angaben der Meteorologen heute zuerst die dem Festland vorgelagerte Landzunge Outer Banks treffen - eine der beliebtesten Ausflugs- und Urlaubsziele an der US-Ostküste. Erste Ausläufer wurden bereits in der Nacht erwartet. Die örtlichen Fernsehstationen zeigten Bilder von starken Wellen, die bei heftigen Winden gegen Anleger schlugen.
Eine gute Nachricht kam aus dem Katastrophengebiet im Süden der USA. Mehr als zwei Wochen nach dem verheerenden Hurrikan "Katrina" haben Rettungskräfte in New Orleans in einem Haus einen Überlebenden geborgen. Der 74 Jahre alte Edgar Hollingsworth sei bewusstlos gewesen und habe kaum noch geatmet, als die Helfer ihn in seiner dunklen, abgesperrten Wohnung entdeckt hätten, sagten Mitglieder der US-Nationalgarde mehreren Zeitungen der Verlagsgruppe Knight Ridder. "Im Krankenhaus waren sie überrascht, dass jemand in diesem Zustand noch lebt", sagte ein Notarzt aus Kalifornien, Peter Czuleger, der dem alten Mann vor dem Haus Erste Hilfe leistete. "24 Stunden später wäre er tot gewesen. Ich glaube, der junge Mann vom Militär, der ihn gefunden hat, hat ihm das Leben gerettet."
Die Rettungsmannschaften seien angewiesen, bei Leichen nur den Fundort zu notieren und die Bergung anderen Teams zu überlassen, hieß es in den Berichten. Nationalgardist Frederick Fell habe sich über diese Vorschrift hinweggesetzt, als er durch ein Fenster geschaut und einen Fuß gesehen habe. Er habe eine Tür aufgebrochen, um nach dem Mann zu schauen, sagten seine Kameraden den Zeitungen. Der 74-jährige Hollingsworth sei so schwach gewesen, dass der Notarzt nur noch unter dem Schlüsselbein eine Vene gefunden habe, die groß genug für eine Infusion gewesen sei.
Die Zahl der registrierten Toten erhöhte sich unterdessen auf 708: Der US-Bundesstaat Louisiana meldete 51 weitere und damit insgesamt 474 Tote; in Mississippi wurden bislang 218 Menschen als tot gemeldet, in Florida 14 und in Alabama zwei. Anfängliche Befürchtungen von bis zu zehntausend Toten dürften sich angesichts der bisherigen Opferzahlen nicht bewahrheiten.
In New Orleans begannen die Behörden mit dem Sprühen von Insektiziden über der Stadt, um der Mückenplage in den verseuchtem Wasser zu begegnen. Damit soll unter anderem die Verbreitung des durch Mücken verbreiteten West-Nil-Virus gestoppt werden. Im Fernsehen war zu sehen, wie eine große Transportmaschine vom Typ C- 130 über der Stadt flog und das Insektengift versprühte.
Zu einem ungewöhnlichen Schritt entschlossen sich die Behörden in der stark zerstörten Stadt Long Beach in Mississippi. Hier begannen Spezialistenteams gestern, einen Stacheldrahtzaun von insgesamt sechs Kilometer Länge um die Innenstadt zu ziehen. Der Nachrichtensender CNN berichtete, die Polizei habe erklärt, damit sollten Plünderungen verhindert werden. Dagegen habe ein Militärsprecher gesagt, unter den Trümmern würden besonders viele Leichen vermutet, deshalb solle verhindert werden, dass jemand in die Stadt laufe und die Bergung störe.
spiegel.de
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Hoffentlich ist die Heimatschutzbehörde, die Nationalgarde etc. diesmal besser auf dem Posten.
Ich wünsche den Betroffenen ein gutes Management. :]