Nichts entzweit so stark wie Religion.
Im Namen Allahs und im Namen Gottes hat man Verbrechen begangen,
mit Feuer und Schwert, mit Kreuzzügen und
mit der Ansicht Gott sei ein drohender furchtgebierender Herrscher.
Das Christentum wurde mit der Aufklärung verändert,
der Islam dürfte stecken geblieben sein.
Heute sind die christlichen Kirchen in Europa im Überlebenskampf mit der Säkularisierung.
Der Islam trotzt diesem und zeigt Stärke durch Zusammenhalt und strengem Pflichtbewusstsein.
Der gesellschaftliche Wandel wird aber auch sie in Europa säkularisieren.
Die röm.-kath. Kirche steht auf einem Scheideweg und droht im Kampf zwischen bewahrenden und progressiven Kräften aufgerieben zu werden.
Werte verlieren ihre Konturen, ihre Nützlichkeit und werden von der kollektiven Bedürfnislosigkeit gefressen.
Mystik und der Durst nach Religion ist ungebrochen.
Es stellt sich nur die Frage:
Wer wird den Durst zukünftig stillen?