Zukunft der Energie
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12.11.2012, 13:55
Die Zeit der Abhängigkeit von ausländischem Öl geht für die USA zu Ende. Sie überholen einer OECD-Prognose zufolge im kommenden Jahrzehnt sogar Saudi-Arabien als größten Ölproduzent der Erde. Dafür verantwortlich ist aber die umstrittene Fördermethode Fracking, die Umweltschützern ein Graus ist.
[Links nur für registrierte Nutzer] Die Ausbeutung von Schiefergas aus tiefliegendem Gestein boomt in den Vereinigten Staaten: Ölarbeiter im US-Bundesstaat Pennsylvania. (© AFP)
Die Autoren sprechen von einer "Zeitenwende". Amerika kann seinen Hunger nach Energie bald selbst stillen und die Dominanz der Staaten des Nahen Ostens auf dem Ölmarkt angreifen. Das prognostiziert der Weltenergieausblick der Internationalen Energieagentur (IEA), eine der wichtigsten jährlichen Analysen der globalen Energieversorgung.
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Umstrittene Technologie des Fracking
Das Land, dem Kritiker oft vorwarfen, in Nahost für Öl Krieg geführt zu haben, hat sich energiepolitisch verändert. Präsident Barack Obama hat unter anderem den Verbrauch von Autos gesenkt und regenerative Energien gefördert.
Vor allem boomt aber in der Wildnis der USA - und Kanadas - das sogenannte Fracking, eine Technik, bei der Flüssigkeit mit Druck in tiefliegende Gesteinsschichten geschossen wird. So werden fossile Brennstoffe gelöst. Schiefergas kann aus tieferen Erdschichten gewonnen werden, aber auch Ölformen, die zuvor tief im Gestein festsaßen - sogenanntes "light tight oil".
In den USA hoffen viele, dass diese Energiewende das Land aus der Abhängigkeit vom Öl nahöstlicher Despotien befreit und jener von China, von dem sich die USA Geld für ihre Energiekäufe leihen. Abhängigkeit von saudischem Öl ist ein Grund dafür, dass hochrangige US-Politiker die Menschenrechtslage in dem arabischen Land nur zaghaft kritisieren - zugunsten der ökonomischen und militärischen Allianz. Fracking ist wirtschaftlich und politisch erfolgreich - aber äußerst umstritten.